Ein Beitrag von Gerd Müller (Fotos: Pressematerial)
Ich befasse mich heute mit einer ungewöhnlichen Veröffentlichung. Ungewöhnlich in mehrfacher Hinsicht: Es gibt davon - bisher - keine CD. Und, ich wollte es kaum glauben, ihre Kompositionen wurden mit Hilfe eines Sony-Diktiergerätes (!) aufgenommen und von Bastian Kaupert gemastert. Wann alles auf einer CD erscheint, wird sich hoffentlich bald herausstellen. Die Deutsche Mugge wird rechtzeitig darüber berichten.
Der Name Paula Linke erinnerte mich spontan an den Komponisten und Theaterkapellmeister Paul Lincke. Dieser komponierte u.a. den berühmten Gassenhauer mit der "Berliner Luft": Der kultige "Rausschmeisser" beim jährlichen Abschlusskonzert der Berliner Philharmoniker mit Sir Simon Rattle auf der Berliner Waldbühne. Aber Lincke führte noch ein "c" im Namen. Er hat also mit unserer Protagonistin nichts gemein. Doch, ein bisschen schon, was die Theaterluft betrifft.
Sie ist nämlich primär Regie- und Dramaturgieassistentin am Stadttheater Ansbach. Studierte vorher u.a. Theater- und Medienwissenschaften, Soziologie und machte ihren Master im Fach Theaterpädagogik. Neben weiteren Theater-Engagements war sie rund um Nürnberg und Leipzig als Singer-Songwriterin unterwegs. Sie möchte jetzt den musikalischen Bereich unbedingt weiter ausbauen bzw. reaktivieren, auch weil der Wunsch nach weiteren Auftritten immer wieder an sie herangetragen wurde.
Im Jahr des Mauerfalls wurde sie in Leipzig geboren. Schon in frühen Jahren zeigte sich ihr kreatives Talent bei Tanz, Theaterspiel, Gesang. Bereits im Alter von 13 Jahren schrieb sie erste Songs. Aber erst während des Studiums verstärkte sich ihre musikalische Ader. Sie trat dann bei Poetry-Slams, Gemeindefesten, in Kulturcafés und dergleichen auf. Sie ließ übrigens mal durchblicken, dass Reinhard Mey durchaus ein Vorbild für ihre Erzählweise ist.
Die Lieder des Albums komponierte sie fast alle in den letzten beiden Jahren. Inspirationsquellen gab es viele. Die Songs "Scheues Tier" und "Das kleinere Übel" entstanden beispielsweise während der Theaterinszenierung des anspruchsvollen Stückes "Terror - ihr Urteil" von Ferdinand von Schirach. Ein dramatisches Stück um die Entführung eines Passagierflugzeuges durch einen Terroristen mit der Option eines Abschusses, weil das Flugzeug auf ein volles Fußballstadion gelenkt werden sollte. Das Thema Freiheit, Werte und Sicherheit ging ihr in dem Zusammenhang nicht mehr aus dem Kopf und fand in diesen Kompositionen ihren Niederschlag. Im "Scheuen Tier" steht ein wichtiger Satz: "Wir sind die Kinder der Freiheit". Sind all die genannten Attribute selbstverständlich? Leider nicht, wie wir aktuell weltweit erleben können.
Um "sich Mut machen" geht es im Lied "Senk nicht den Blick". Ihre schlechten Träume ("Bad dreams") singt sie zur Abwechslung mal in Englisch. Sehr persönliche Erfahrungen verarbeitete Paula Linke in "Achterbahn", "Zwischen Illusion und Echt" - im Rap-Stil mit ihrer Gitarre, die sie auch als Percussionsinstrument benutzt. "Ich verlier mich nicht" - eine eingängige Erzählballade, untermalt mit sanften Gitarreriffs. Natürlich geht es bei diesen Liedern um die Liebe. Und da fahren die Gefühle bekanntlich oft Achterbahn. Bei "Über Berg und Tal" (... liegt ein letzter Sonnenstrahl) wirkt gedanklich ein bisschen der Musiker Robert Weinkauf mit, wie sie einmal verriet.
Man kann es in Anbetracht der akustischen Qualität wirklich kaum glauben - ich meine natürlich die Geschichte mit dem Diktiergerät. Die digitale Technik macht es möglich. Man möchte der zauberhaften Paula wünschen, dass sie ein weiteres Standbein etablieren kann. Es sind anspruchsvolle Songs geworden, die sie aber mit einer Lockerheit präsentiert, dass es einfach Spaß macht, ihrer manchmal an Katie Melua erinnernden Stimme zu lauschen. So ist ihr sehr zu wünschen, dass sie uns bald mit einer CD beehrt. Wer in einige ihrer Songs hineinhören möchte - auf Bandcamp ist das möglich (bitte HIER klicken).
Der Name Paula Linke erinnerte mich spontan an den Komponisten und Theaterkapellmeister Paul Lincke. Dieser komponierte u.a. den berühmten Gassenhauer mit der "Berliner Luft": Der kultige "Rausschmeisser" beim jährlichen Abschlusskonzert der Berliner Philharmoniker mit Sir Simon Rattle auf der Berliner Waldbühne. Aber Lincke führte noch ein "c" im Namen. Er hat also mit unserer Protagonistin nichts gemein. Doch, ein bisschen schon, was die Theaterluft betrifft.
Sie ist nämlich primär Regie- und Dramaturgieassistentin am Stadttheater Ansbach. Studierte vorher u.a. Theater- und Medienwissenschaften, Soziologie und machte ihren Master im Fach Theaterpädagogik. Neben weiteren Theater-Engagements war sie rund um Nürnberg und Leipzig als Singer-Songwriterin unterwegs. Sie möchte jetzt den musikalischen Bereich unbedingt weiter ausbauen bzw. reaktivieren, auch weil der Wunsch nach weiteren Auftritten immer wieder an sie herangetragen wurde.
Im Jahr des Mauerfalls wurde sie in Leipzig geboren. Schon in frühen Jahren zeigte sich ihr kreatives Talent bei Tanz, Theaterspiel, Gesang. Bereits im Alter von 13 Jahren schrieb sie erste Songs. Aber erst während des Studiums verstärkte sich ihre musikalische Ader. Sie trat dann bei Poetry-Slams, Gemeindefesten, in Kulturcafés und dergleichen auf. Sie ließ übrigens mal durchblicken, dass Reinhard Mey durchaus ein Vorbild für ihre Erzählweise ist.
Die Lieder des Albums komponierte sie fast alle in den letzten beiden Jahren. Inspirationsquellen gab es viele. Die Songs "Scheues Tier" und "Das kleinere Übel" entstanden beispielsweise während der Theaterinszenierung des anspruchsvollen Stückes "Terror - ihr Urteil" von Ferdinand von Schirach. Ein dramatisches Stück um die Entführung eines Passagierflugzeuges durch einen Terroristen mit der Option eines Abschusses, weil das Flugzeug auf ein volles Fußballstadion gelenkt werden sollte. Das Thema Freiheit, Werte und Sicherheit ging ihr in dem Zusammenhang nicht mehr aus dem Kopf und fand in diesen Kompositionen ihren Niederschlag. Im "Scheuen Tier" steht ein wichtiger Satz: "Wir sind die Kinder der Freiheit". Sind all die genannten Attribute selbstverständlich? Leider nicht, wie wir aktuell weltweit erleben können.
Um "sich Mut machen" geht es im Lied "Senk nicht den Blick". Ihre schlechten Träume ("Bad dreams") singt sie zur Abwechslung mal in Englisch. Sehr persönliche Erfahrungen verarbeitete Paula Linke in "Achterbahn", "Zwischen Illusion und Echt" - im Rap-Stil mit ihrer Gitarre, die sie auch als Percussionsinstrument benutzt. "Ich verlier mich nicht" - eine eingängige Erzählballade, untermalt mit sanften Gitarreriffs. Natürlich geht es bei diesen Liedern um die Liebe. Und da fahren die Gefühle bekanntlich oft Achterbahn. Bei "Über Berg und Tal" (... liegt ein letzter Sonnenstrahl) wirkt gedanklich ein bisschen der Musiker Robert Weinkauf mit, wie sie einmal verriet.
Man kann es in Anbetracht der akustischen Qualität wirklich kaum glauben - ich meine natürlich die Geschichte mit dem Diktiergerät. Die digitale Technik macht es möglich. Man möchte der zauberhaften Paula wünschen, dass sie ein weiteres Standbein etablieren kann. Es sind anspruchsvolle Songs geworden, die sie aber mit einer Lockerheit präsentiert, dass es einfach Spaß macht, ihrer manchmal an Katie Melua erinnernden Stimme zu lauschen. So ist ihr sehr zu wünschen, dass sie uns bald mit einer CD beehrt. Wer in einige ihrer Songs hineinhören möchte - auf Bandcamp ist das möglich (bitte HIER klicken).
Der Tod in Weisheit und ein verrücktes Leben
1. Achterbahn 2. Über Burg und über Tal 3. Scheues Tier 4. Bad Dreams 5. Verstand 6. Senk nicht den Blick 7. Zwischen Illusion und Echt 8. Ode an die P11 9. Jean-Pierre 10. Kleineres Übel 11. Freiheit 12. Ich verlier mich nicht Reinhören? Hier kannst Du das tun ... |