Schweinsohr Selection: "Fourty Miles [Live]" (Album)
VÖ: 11.01.2019; Label: Selekt/Media Arte; Katalognummer: ohne; Musiker: Irmgard Klarmann, Uwe Gaasch, Waldi Bauer, Christian Zürner, Norbert Schramm, Harald Hauck, Werner Silzer, Tilmann Müller, Tom Brüderer, Tobias Schöpker, Klaus Wangerosch, Sebastian Strempel; Bemerkung: Live-Aufnahmen aus den Jahren 2014 bis 2017 von Konzerten in Bamberg und Haßfurt. Ausschließlich auf CD erschienen;
Titel: Something happened on the way to heaven • Saturday in the park • Josie • Rikki don't lose that number • Get me right • Don't change horses • Funky pigs • Compared to what • Son of a preacher man • Got to get you into my life • Should have known better • Don't give up • Oye mi canto • Summer in the city • Nights in white satin |
Rezension:
In der Region Franken kennt man diese Soul-Funk-Gruppierung schon lange, besonders auch von Open Air-Festivals. Wie lange, das war sogar für manche Insider überraschend - nämlich stolze 40 Jahre. Daher auch der abgeleitete CD-Titel "Fourty Miles". Der Bandname SCHWEINSOHR SELECTION ist sicher ungewöhnlich. Mit dem landläufigen Schwein hat er allerdings nur insofern etwas zu tun, weil ein Blätterteiggebäck diesen Namen trägt und eine ähnliche Form wie Schweineohren aufweist. So kam man in der Gründungsphase bei einem Kaffeeklatsch samt Gebäck und entsprechender Stimmung auf diesen kuriosen, aber einprägsamen Namen.
Ende vergangenen Jahres wurde das Jubiläum im Jazzclub Bamberg an zwei Abenden ausgiebig gefeiert. Dr. Walter ("Waldi") Bauer, frisch im Ruhestand weilender Universitätsprofessor für Chemie und bevorzugt Schlagzeuger, hatte die Aufgabe, geeignetes Livematerial der Jahre 2014 bis 2017 herauszufischen. Das war sicher eine Herkulesaufgabe. Mixing, Mastering und Schnitt machte er ebenfalls. Das Ergebnis kann sich bei 74 Minuten Laufzeit absolut hören lassen.
Natürlich gab es in dem langen Zeitraum eine große Personalfluktuation (lt. Inlet an die 100!). Schließlich hatten alle Musiker noch einen Beruf auszuüben. Einige Musiker sollten unbedingt erwähnt werden: Irmgard Klarmann als Vollprofi mit ihrer betörend schönen Stimme. Sie ist seit Anbeginn dabei. Wer weiß schon, dass die Melodie der Olympiade in Seoul von ihr stammt? Auch Chaka Khan, Jennifer Rush und Leo Sayer bedienten sich gerne ihrer Kompositionen. Uwe Gaasch ist bei den Auftritten das stimmliche Pendant. Er versteht es vorzüglich, den Liedern mit seiner aufregenden Stimme ein eigenes Gepräge zu verleihen.
Bekannte Coversongs wie "Nights in White Satin", "Summer in the City", "Son of a Preacher Man", "Got to Get You Into My Life" oder die Peter Gabriel-Nummer "Don't Give Up" wechseln sich mit zumindest dem Titel nach weniger bekannten ab. Bei "Should have known better" wurde ich stutzig, denn da fehlte doch etwas bei dem vermeintlichen Beatles-Hit? Genau, das fehlende "I" zu Beginn. Es ist ein zauberhaft schöner, über sechs Minuten langer Instrumentaltitel des Gitarristen Norbert Schramm. Garniert mit einem Saxophon-Solo von Tobias Schöpker. "Funky Pigs" trägt gleichfalls die unverkennbare Handschrift des Gitarristen.
Gewisse Ähnlichkeiten mit BLOOD, SWEAT & TEARS sind insgesamt gesehen nicht zu überhören und durchaus gewollt. Schließlich arbeitet man auch mit einem Bläserensemble. So ist eine bunte Mischung entstanden, die von den ausgesuchten Musikperlen, der Live-Atmosphäre und den Herzblut-Musikern in Bestform lebt.
Übrigens haben Uwe Gaasch und "Waldi" Bauer ganz nebenbei noch ein weiteres musikalisches Projekt: Das Duo "BRAND OLD". Die Deutsche Mugge berichtete über ihre CD "Green Dog Serenade" (siehe HIER).
(Gerd Müller)
In der Region Franken kennt man diese Soul-Funk-Gruppierung schon lange, besonders auch von Open Air-Festivals. Wie lange, das war sogar für manche Insider überraschend - nämlich stolze 40 Jahre. Daher auch der abgeleitete CD-Titel "Fourty Miles". Der Bandname SCHWEINSOHR SELECTION ist sicher ungewöhnlich. Mit dem landläufigen Schwein hat er allerdings nur insofern etwas zu tun, weil ein Blätterteiggebäck diesen Namen trägt und eine ähnliche Form wie Schweineohren aufweist. So kam man in der Gründungsphase bei einem Kaffeeklatsch samt Gebäck und entsprechender Stimmung auf diesen kuriosen, aber einprägsamen Namen.
Ende vergangenen Jahres wurde das Jubiläum im Jazzclub Bamberg an zwei Abenden ausgiebig gefeiert. Dr. Walter ("Waldi") Bauer, frisch im Ruhestand weilender Universitätsprofessor für Chemie und bevorzugt Schlagzeuger, hatte die Aufgabe, geeignetes Livematerial der Jahre 2014 bis 2017 herauszufischen. Das war sicher eine Herkulesaufgabe. Mixing, Mastering und Schnitt machte er ebenfalls. Das Ergebnis kann sich bei 74 Minuten Laufzeit absolut hören lassen.
Natürlich gab es in dem langen Zeitraum eine große Personalfluktuation (lt. Inlet an die 100!). Schließlich hatten alle Musiker noch einen Beruf auszuüben. Einige Musiker sollten unbedingt erwähnt werden: Irmgard Klarmann als Vollprofi mit ihrer betörend schönen Stimme. Sie ist seit Anbeginn dabei. Wer weiß schon, dass die Melodie der Olympiade in Seoul von ihr stammt? Auch Chaka Khan, Jennifer Rush und Leo Sayer bedienten sich gerne ihrer Kompositionen. Uwe Gaasch ist bei den Auftritten das stimmliche Pendant. Er versteht es vorzüglich, den Liedern mit seiner aufregenden Stimme ein eigenes Gepräge zu verleihen.
Bekannte Coversongs wie "Nights in White Satin", "Summer in the City", "Son of a Preacher Man", "Got to Get You Into My Life" oder die Peter Gabriel-Nummer "Don't Give Up" wechseln sich mit zumindest dem Titel nach weniger bekannten ab. Bei "Should have known better" wurde ich stutzig, denn da fehlte doch etwas bei dem vermeintlichen Beatles-Hit? Genau, das fehlende "I" zu Beginn. Es ist ein zauberhaft schöner, über sechs Minuten langer Instrumentaltitel des Gitarristen Norbert Schramm. Garniert mit einem Saxophon-Solo von Tobias Schöpker. "Funky Pigs" trägt gleichfalls die unverkennbare Handschrift des Gitarristen.
Gewisse Ähnlichkeiten mit BLOOD, SWEAT & TEARS sind insgesamt gesehen nicht zu überhören und durchaus gewollt. Schließlich arbeitet man auch mit einem Bläserensemble. So ist eine bunte Mischung entstanden, die von den ausgesuchten Musikperlen, der Live-Atmosphäre und den Herzblut-Musikern in Bestform lebt.
Übrigens haben Uwe Gaasch und "Waldi" Bauer ganz nebenbei noch ein weiteres musikalisches Projekt: Das Duo "BRAND OLD". Die Deutsche Mugge berichtete über ihre CD "Green Dog Serenade" (siehe HIER).
(Gerd Müller)
Songs aus der CD: