Thomas Putensen & Band am 24. März 2018 in Berlin

 

Ein Bericht mit Fotos von Reinhard Baer

 

Auf der Bühne im Neu Helgoland steht ein kleines Piano, ein Schlagzeug sowie diverses Instrumentarium. Um 20:00 Uhr wird an diesem Abend der Schauspieler, Sänger, Musiker und Autor Thomas Putensen am Piano Platz nehmen und sein Publikum mit seinen Liedern erfreuen. "Pute", wie ihn viele nennen, sitzt vor dem Konzert aber nicht im Raum hinter der Bühne.a 20180326 1464489566 Er hält sich bereits im Saal auf, begrüßt den einen oder anderen Gast, und erst kurz vor 20:00 Uhr geht er auf die Bühne. Seine Band, bestehend aus dem Schlagzeuger Christoph Keck, dem Bassisten Michael Balk, dem Geiger und Hornisten Thomas Braun, dem Saxophonisten Frank Fritsch und dem Posaunisten Gunnar Stigge bereiten sich ebenfalls auf das Konzert vor, und pünktlich um 20:00 Uhr greift Thomas Putensen in die Tasten.

Er klimpert zunächst nur einige Takte herum, dann beginnt er zu singen "Heut ist ein wunderschöner Tag ...", und mindestens der halbe Saal singt mit, ohne dass jemand dazu aufgefordert hat. So wird es noch einige Male an diesem Abend sein. Aber zunächst singt Putensen einige Lieder, die er selbst geschrieben hat. Er singt von einer "Jorinde" und von "Wladimir, dem Gitarrenspieler". Den Wladimir hat es gegeben. Er war obdachlos und sang auf der Straße. Wie hart es war, dort zu überleben, darum geht es in dem Lied, und letztendlich wurde Wladimir umgebracht. Das hat sich nicht irgendwo, sondern in Deutschland ereignet. In dem Lied vom "Fischer und seiner Frau" geht es um das materielle Streben vieler, angelehnt an das bekannte gleichnamige Märchen. In einem weiteren Lied heißt es "10 Jahre war ich in Berlin, eine geile Stadt. Doch zu Hause war ich da nie".

Neben Thomas Putensen am Klavier, dem Kontrabass von Michael Balk und dem Schlagzeug von Christoph Keck gab es einen sauberen Bläsersatz aus Horn, Saxophon und Posaune zu hören. Klang ein wenig wie bei der Modern Soul Band oder CHICAGO. Neben mehreren tollen Liedtexten bekam der Besucher auch noch eine Reihe von Gedichten zu hören,b 20180326 1491752302 die laute Lachsalven nach sich zogen. Diese Gedichte stammen alle von Thomas Putensen und er möchte sie demnächst in einem Buch veröffentlichen. Ich bin gespannt, und das Buch werde ich mir dann sicher zulegen.

Nach etwa einer Stunde gab es eine Pause, nach der es mit weiteren interessanten Liedern weiterging. Putensen kommt ja aus der Nähe von Greifswald und aus Greifswald stammt auch ein bekannter Songschreiber und Sänger, der 1954 in der Rathenower Straße 5 in Greifswald auf dem Klavier der dortigen Bewohnerin klimpern durfte. Dieses Instrument hat ihn bis zu seiner Erkrankung vor sechs Jahren nicht losgelassen. Die Rede ist von Holger Biege und von ihm hörten wir "Als der Regen nieder ging" und "Deine Liebe und mein Lied". Später spielte Pute auch noch "Sagte mal ein Dichter". Zwei Songs, die Günther Fischer für Manfred Krug geschrieben hatte, ließ Pute auch noch erklingen und zwischendurch intonierte er immer wieder mal was, wo alle mitsingen konnten. So gab es "Wenn Mutti früh zur Arbeit geht" bis hin zu Liedern der Pioniere - alles nicht so ernst gemeint. Eher unter dem Gedanken: "Das kennt Ihr doch noch alle, habt ihr sicher mal selbst gesungen ...".

c 20180326 1559791218Vor einigen Wochen zu "Reinis Party" hörten wir an gleicher Stelle "Wir hier im Osten machen nur Kosten", das wurde auch am Samstagabend im Neu Helgoland gespielt, und irgendwann ging das Konzert dann auch dem Ende entgegen. Der letzte Titel wurde gespielt und vom Haus gab es dann ein Glas Sekt und Blümchen. Das ist hier im Neu Helgoland schon gute Tradition und eine Herzenssache von Dagmar Tabbert, der Betreiberin. Putensen gab mit seinen Mannen noch eine Zugabe und fragte dann, ob nicht mal jemand anderes singen möchte. Der Techniker wollte gerne, und er sang "Azzurro" von Adriano Celentano. Dafür gab es Beifall und auch noch ein paar Blumen. Dann wollte noch jemand aus dem Publikum singen. Er schien sich auf diesen Auftritt recht gründlich vorbereitet zu haben und die gesamte Band begleitete ihn. Er sang den Manfred Krug/Günther Fischer-Titel "Der Tag beginnt", und das gar nicht mal schlecht. Auch für ihn gab es Beifall und Putensen fragte danach, ob noch jemand singen wolle. Da sich keiner mehr meldete, meinte er, "Wir machen jetzt eine Pause und danach geht es weiter…..im nächsten Jahr." Der Abend war zu Ende und die folgende Nacht eine Stunde kürzer. Den Zeitverlust fing der folgende Sonntag aber wieder auf, an dem ich das Konzert mit dem Schreiben meines Beitrags und dem Bearbeiten der Fotos nochmal an mir vorbei ziehen ließ.



Termine:
• 12.04.2018 - Chemnitz - tba (solo)
• 22.04.2018 - Ummanz/Rügen - Bauer Lange (Beatensemble)
• 26.05.2018 - Barth - Theater (Beatensemble)
• 27.05.2018 - Heringsdorf - Villa Irmgard (solo)

Alle Angaben ohne Gewähr! Nähere Infos und weitere Termine auf Putensens Homepage


Bitte beachtet auch:
Thomas Putensens offizielle Homepage: www.thomasputensen.de
• Homepage des Neu Helgoland in Berlin: www.neu-helgoland.de




 
 
 
 
 
 
 
 




   
   
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