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40 Jahre

IC Falkenberg

Ein Abend im Traumarchiv


Halle/Saale | Georg-Friedrich-Händel-Halle | 20. September 2025

Ein Bericht mit Fotos von Sebastian Ziegert
 
 
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Am 20. September 2025 gab es in der Hallenser Innenstadt eine große Party. Unter dem Motto "40 Jahre IC Falkenberg - Ein Abend im Traumarchiv" hatte der Sohn der Stadt in die Georg-Friedrich-Händel-Halle eingeladen. Der moderne vielseitig nutzbare Veranstaltungsort füllte sich schnell. Laut regionaler Presse hatten sich ca. 1.000 Fans aus ganz Deutschland an diesem Abend in Halle eingefunden, um mit ihrem Idol und seiner musikalischen Begleitung die beiden Jubiläen zu feiern.

Aufgrund der Barrierefreiheit konnten auch ein paar Rollstuhlfahrer an der Party ungehindert teilnehmen. Beide Seiten, Musiker sowie das Publikum, waren gut drauf und in Partystimmung. Pünktlich um 20:00 Uhr startete der erste Teil des ca. zweistündigen Programms im gut gefüllten Saal mit dem eingespielten Song "IC", zu dem es eine geile Lightshow auf der Bühne gab.


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Mein persönlicher Hit in diesem ersten Teil der Show war das völlig entstaubte und im neuen Glanz präsentierte "Traumarchiv" mit einem genialen Schlagzeugspiel von Frieder Hentze. Die erste Stunde verging wie im Flug.

Nach einer halbstündigen Verschnaufpause startete IC den zweiten Teil der Show am Flügel mit dem Titel "Mensch", wobei er über seine Kinder erzählte. Seltsamer Weise saßen die Konzertbesucher bis dahin brav auf ihren Plätzen, weshalb IC sie aufforderte, doch ihre "Sitzblockade" zu beenden, was sie scheinbar erleichtert auch sofort taten. Plötzlich stand der halbe Saal und tanzte und klatschte mit. Meine persönlichen Hits dieses Konzertteils waren die Rockversion von "Wunderland" und der Stern-Klassiker "Nicht allein", den Falkenberg und Band sehr rockig, fast punkig präsentierten. Dazu rockten die Fans vor der Bühne so richtig ab, was den Holzboden zum Vibrieren brachte. Übrigens stammten alle Songs des Sets an diesem Abend aus Falkenbergs Feder.

Aber wieso eigentlich die "40", die hier jubiliert wurden? Zur Werkstattwoche der Jugendtanzmusik 1983 entdeckte Stern Meißen-Chef Martin Schreier den damals noch recht unbekannten Ralf Schmidt aka IC Falkenberg und machte ihn zum Frontmann bei Stern Meißen. Dabei entstanden eigene Songs, die er mit der Band nicht produzieren konnte. Aus diesem Grund startete er 1985 unter dem Namen "IC" parallel ein Soloprojekt mit elektronischer Musik. Im Jahre 1987 erschien das Album "Traumarchiv", das sich laut Falkenberg in der DDR 250.000 Mal verkaufte. Ohne zu übertreiben kann Falkenberg von sich behaupten, dass er der größte und erfolgreichste Popstar der DDR war. In den letzten 40 Jahren hat sich IC Falkenberg mit all seinen Facetten immer weiterentwickelt. Davon zeugen die in dieser Zeit herausgebrachten 27 Alben, die der charismatische Entertainer im eigenen Studio produziert und unter dem Label "Mollwerk" vertrieben hat.
 
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Inzwischen hat sich der einstige Hallenser Chorknabe, der auch exzellent Klavier spielen kann, zu einem guten Gitarristen auf akustischer und auch elektrischer Gitarre entwickelt. Davon konnten sich die Anwesenden an diesem Abend überzeugen. Ob am Flügel, am E-Piano oder an der E-Gitarre, IC legte sich ordentlich ins Zeug und überzeugte zudem auch noch als Sänger - was ja eigentlich sein(e) "Hauptberuf(ung)" ist. An diesem außergewöhnlichen Abend in der Händel-Halle spielte IC Falkenberg solo, mit seiner Band und dem Streichertrio von seinem Projekt "Unterstrichen". Bei manchen Songs unterstützten ihn die Streicherinnen (leider habe ich die Namen der drei Damen nicht so schnell aufschreiben können). Bei den rockigen Nummern klinkte sich die Band (Sascha Aust an der Gitarre und Frieder Hentze am Schlagzeug) ein.

Der ca. zweistündige Rundgang durch das musikalische Traumarchiv, das IC mit zahlreichen Songs aus seinen bisherigen Alben aufgefüllt hatte, folgten als Zugaben "Staub", der "Mann im Mond" und "Eine Nacht". Zu letzterem Titel rockten beide Seiten noch mal ordentlich ab. Danach stand das applaudierende Publikum und jubelte minutenlang. Standing Ovations. Damit endete ein musikalischer Höhepunkt mit gutem Licht und perfektem Sound, den beide Seiten sicher nicht so schnell vergessen werden. Schön wäre es, wenn davon eine Live-CD oder eine DVD herausgebracht würde, da der Abend ja gefilmt wurde. Auf der Heimfahrt gab es dann noch Falkenberg aus dem "Privatarchiv" meines Autoradios.

Neben dem Gig in Falkenbergs derzeitiger Heimatstadt Halle ist in Dresden aus diesem Anlass noch ein weiteres exklusives Konzert am 3. Oktober 2025 geplant. Das ist jedoch schon ausverkauft.






Fotostrecke:





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