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Zwischen 1982 und 1987 veranstalteten der Zentralrat der FDJ, das Komitee für Unterhaltungskunst der DDR und der Palast der Republik ein jährliches Festival unter dem Titel "Rock für den Frieden". Die Festivals fanden immer im Januar statt. Gleich bei der ersten Veranstaltung der Reihe verlas 'Cäsar' Peter Gläser eine Erklärung, die wir an dieser Stelle veröffentlichen und für Euch zugänglich machen möchten ...


 
Erklärung:
Der älteste meiner Söhne ist heute zehn Jahre alt. Alles, was zur Frage Krieg im Fernsehen oder in Büchern gesagt wird, interessiert ihn. Als er von der Bedrohung durch einen Atomkrieg hörte, überraschte er mich mit dem Satz: "Aber ich habe doch erst so kurz gelebt!"

Dieser Satz gibt mir keine Ruhe. Er ist mir Grund genug, Lieder zu machen, die unsere Leute in ihrem Engagement für den Frieden bestärken, Lieder zu machen, die bloße Worte für den Frieden in Haltungen, Handlungen verwandeln.

Auch in Ländern mit anderen gesellschaftlichen Bedingungen als bei uns, bringt Rockmusik mehr und mehr die Jugend in Bewegung, im besten Sinne des Wortes, aber: Rockmusik wird dort vor allem benutzt für das große Geschäft, und den Musikern ist dies nicht immer gut bekommen. In diesen Ländern sagt auch ein Außenminister, dass es Wichtigeres als den Frieden gibt.

Für uns ist jedoch die Erhaltung des Friedens das alles entscheidende Problem. Wir wollen der Verantwortung gerecht werden, die wir für unsere Kinder haben. Damit es ein Morgen und ein Übermorgen gibt, rufen wir, und ich spreche hier im Namen aller an "Rock für den Frieden" Beteiligten, alle, die wir erreichen können, auf, sich engagiert für den Frieden einzusetzen. Für uns ist Frieden ein bloßer frommer Wunsch. Für uns heißt Frieden Kampf für das Leben.

Ich will mit einem Vierzeiler von Goethe enden:
"Manches Herrliche der Welt
Ist in Krieg und Streit zerronnen.
Wer beschützet und erhält,
Hat das schönste Los gewonnen."




   
   
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