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SILLY - SOKO Leipzig-Dreh am 10.05.2009 im Leipziger Anker

 Ein Beitrag mit Fotos von Petra Heinzel

 

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Versprochen hatte ich, über diesen besonderen Tag zu berichten. Wie heißt es so schön? Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen! Leider kam ich nicht eher dazu einen Bericht abzuliefern, da ich mich immer wieder gerne "bemuggen" lasse. So befand ich mich am Donnerstag zufällig auf dem Alexanderplatz. Ich wollte dort ein Foto per sofort drucken, und mit passenden Rahmen versehen lassen. Auf dem Alex erlebte ich dann eine Restmugge der Renftler. Freitag Abend habe ich mich von IC Falkenberg "bemuggen" lassen. Und natürlich landete ich am Samstag bei der nächsten Mugge. Karussell spielte nur einige Kilometer von Grimma entfernt. So konnte ich das gerahmte Foto an den Mann bringen ;-)

In den frühen Morgenstunden (am Sonntag) kam ich last but not least in Leipzig an. Dort kurz ausgeruht fand ich mich pünktlich um 8:30 Uhr am Anker ein. Ein langer Sonntag lag vor mir, aber dafür auch ein Erlebnis der besonderen Art. Ich wollte die SILLYs nicht "nur" während ihres Auftritts als Band erleben, sondern beim Dreh für die "SOKO-Leipzig"-Serie dabei sein. "SOKO-Leipzig", so erklärte mir eine Freundin, ist eine Krimiserie die jeden Freitag im ZDF ausgestrahlt wird. In dieser Folge sollte ein Mord verübt werden. Für die Aufklärung wären die Schauspieler Marco Girnth (Kommissar Jan Maybach, Foto unten) und Melanie Marschke (Kommissarin Ina Zimmermann) zuständig. Vorab hörte ich, dass an diesem Tag sogar schon zwei neue Silly-Titel vom im Januar 2010 erscheinenden Album gespielt werden sollen. Das machte mich natürlich umso neugieriger.

Vorm Anker hingen Poster vom exclusiven Club Gig und neben dem Anker verweilten bereits viele Leute, Filmneugierige und Silly-Fans. Ich freute mich über einige bekannte Gesichter und reihte mich in die entsprechende Schlange ein. Um die Übersicht nicht zu verlieren (es waren ca. 250 Komparsen vor Ort), hatte uns die Filmcrew bereits in entsprechende Gruppen eingeteilt. Ich bekam, da mein Nachname mit "H" wie Herz beginnt, einen Mitgliedsstempel der Gruppe 7 und war froh, dass meine Freunde mir im Alphabet recht nahe sind. Wir waren automatisch in einer Gruppe, schummeln war nicht nötig. Der Morgen begann recht ruhig, für mich als bekennender Morgenmuffel auch gut so. Vom Regieassistenten wurden wir per Megaphon begrüßt und um Geduld gebeten. Ich weiß nicht ob er nebenbei eine Heiratsagentur betreibt, er bestand immer wieder darauf, dass wir doch bitte Kontakte knüpfen mögen.

Dann begann der Dreh. Wir wurden grüppchenweise vor den Anker gebeten und probten mehrmals den Einlass. Diese Szene empfand ich erst etwas eintönig, da es dann doch sehr oft hieß "und Anfangsposition". Als ich dann bis zum Security-Mann vordrang, konnte ich ihm mitteilen dass ich noch gar kein Ticket habe (hatte nicht unmittelbar was mit den am Rande laufenden Aufnahmen zu tun). Beim ersten Mal sagte der junge Mann: "Dort vorne an der Abendkasse". Beim nächsten Drehversuch hatte ich ja nach wie vor kein Ticket, er verwies erneut auf die Abendkasse. Beim dritten Mal sagte ich ihm dann, dass ich sicher auf der Gästeliste stehen würde ;-). Dadurch wurde das ganze hin und her, bzw. vor und zurück, etwas aufgefrischt. Nach einigen, oder doch eher vielen Versuchen, war dann die Szene im Kasten. Der Vormittag zog sich, war anstrengend. Aber was hörte ich bei Karussell am Vortag? Den Titel "Halte durch"! Wir konnten vor'm Anker kurz entspannen, hielten durch und dann hieß es "Gruppe 7 bitte sammeln, und ab in den Anker". Auf diesen Moment hatte ich sehnsüchtig gewartet. Ich begab mich vor der Bühne in die zweite bzw. dritte Reihe halb links. Kurz darauf verkündete der Regieassistent, dass wir doch bitte beim gesamten Dreh immer den gleichen Platz einnehmen möchten. Es sei doch ganz wichtig für die Aufnahmen. Irgendwann... es war inzwischen bereits 11:55 Uhr... durften wir die SILLYs auf der Bühne begrüßen, oder besser bejubeln. Den Hinweis, SILLY ordentlich zu empfangen, hätte er sich sparen können, es waren schließlich viele viele Fans vor Ort. Das funktionierte wie von selbst, alle Fans trugen ihre Band von Beginn an. Ich war hoch erfreut, als ich die ersten Klänge hörte. Es war der Titel mit dem Silly in der letzten Zeit grundsätzlich Open Air Konzerte eröffnete: "Unter'm Asphalt". Was das Schöne beim Filmdreh ist: man benötigt unterschiedliche Kameraeinstellungen oder die Macher entdeckten kleine Patzer... und schon durfte ich "Unter'm Asphalt" gleich vier Mal erleben. Und das sogar nicht nur in der Kurzfassung, sondern mit mehreren Strophen. Ich bekam diesen Titel endlich mal oft genug zu hören. Alle waren recht flippig drauf, und die Filmcrew war mit den Einsätzen der Fans mehr als zufrieden.

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Inzwischen hatte der Regieassistent sein Megaphon nur noch anbei, er benutzte nun glücklicher Weise Annas Mikrofon. Mit dem zweiten Titel (eigentlich schon Nr. 5), "Bataillon d`Amour", waren wir nach dem dritten Versuch durch und bei "S.O.S." genügten zwei Aufnahmen. Ich wusste gar nicht so recht, ob ich mich über das Besserwerden freuen sollte, oder ob ich vielleicht doch lieber den einen oder anderen Titel ein weiteres Mal erlebt hätte. Am besagten Sonntag war es sehr warm. Im Anker herrschte Dank der Wärme und des Bühnennebels saunaartiges Klima. Also war spätestens nach "S.O.S." (bei dem Titel wird auch besonders gerockt) eine wichtige kurze Lüftungspause nötig. Anna sagte: "Meine Jungs brauchen `ne Pause, müssen mal Luft holen... ich hab schließlich die Verantwortung übernommen". Frisch gelüftet und mit Selters versorgt war dann ruck zuck "Wo bist du" im Kasten. Und es wurde spannend: Um 13:30 Uhr standen Jörg Mielich (Regie) und der Tonassistent Günter mit seinem Handmikrofon auf der Bühne. Der erste neue Silly-Titel war im Anmarsch, Anna sang drauf los (welch` Wortspiel): "Finde deinen Schlüssel..." (mehr möchte und sollte ich nicht verraten). Nur noch so viel: Ich musste mich reinhören (das ist bei mir ganz normal, immer so wenn ich einen neuen Titel höre). Die Strophen gefielen mir auf Anhieb, nur an den Refrain musste ich mich gewöhnen. Inzwischen habe ich diesen Titel ständig im Kopf, ein Ohrwurm, vielleicht radiotauglich? Den Refrain hatten wir alle schnell drauf, nur ein Wort verstand ich und auch meine Freunde nicht. Liebe Anna, vielen Dank für die anschließende Aufklärung. Es heißt natürlich nicht "versprühst" oder... drei andere Ideen hatten wir noch, sondern "verschmähst".

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Gegen 14:15 Uhr begaben wir uns zur einstündigen Mittagspause. Wir wurden mit Essen aus der Gulaschkanone gut verpflegt, es gab Erbsen- oder Linsensuppe und auch Soljanka. Die frische Luft und das Essen bekamen uns allen recht gut, so dass wir uns dann freiwillig zurück in den Anker begaben. Es wurden einige Einstellungen aufgenommen zu denen nicht das gesamte Publikum nötig war, z.B. auch Bild Nr. 33 mit Marco am Mischpult. Nach verschiedenen Einstellungen (auch mitten im Publikum) und einer anschließenden kurzen Lüftungspause wies uns der Regieassistent, wie so oft an diesem Tag, in die nächste Situation ein. Jetzt begab sich Melanie auf die Bühne und durfte sich von uns ausbuhen lassen. Die Situation änderte sich aber, denn dann sangen wir mit ihr gemeinsam "Die Ferne ist ein schöner Ort, doch wenn ich da bin ist sie fort...
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Andreas Schmidt-Schaller zeigte sich kurz und das nächste Highlight stand bevor. Die SILLYs beschlagnahmten mit dem zweiten neuen Titel die Bühne. Ich hörte Ritchie am Keyboard, sah tolles Licht und... mein Herz ging auf. Sofort verliebte ich mich in diesen Titel. Leider fallen mir heute nur noch wenige Textpassagen ein, die Melodie habe ich komplett vergessen. Also SILLYs, seht ja zu, dass das neue Album bald erscheint! ;-) Ich will es hören! Auch beim zweiten neuen Titel erwähne ich die ersten drei Worte, die Anna gesungen hat "Gesichter blitzen auf...". Der Titel klappte auf Anhieb, die Aufnahmen waren sofort im Kasten. Zum Glück wurde er dann trotzdem, extra für die Fans, noch einmal gespielt.

Anna fragte dann besorgt: "Habt ihr denn genug Wasser zum Trinken?" Die Kameras wurden neu positioniert und Ritchie klimperte auf seinen Tasten herum, worauf Anna sagte: "Ritchie spiel uns mal was". Ritchie erwiderte: "Nur wenn Uwe mitmacht", worauf Anna wieder sagte: "Hau rein, lass die Tasten beben... aber Jungs nicht `ne Stunde, sonst killen die mich" (Anna meinte damit die Filmcrew). Beide spielten dann zur Überbrückung ein kurzes Stück. Sillys Tonmann, der Helmut, hatte an diesem Tag auch einiges zu tun. Denn zwischendurch mussten z.B. Titel kurz angespielt werden, um ein Jubeln einzufangen. Beim Wort "cut" schaltete Helmut ab, aber im Anker herrschte keine Ruhe, die Textzeile musste schließlich zu Ende gesungen werden.

Die nächste Überraschung stand bevor: Der erste neue Titel sollte nun unplugged aufgezeichnet werden. Die Gräben öffneten sich, Zäune wurden entfernt. Uwe, Anna, Jäcki und Ritchie saßen plötzlich an der vorderen Bühnenkante, genau vor meiner Nase, Basti dahinter und Daniel neben mir auf der Box mit seinem Akkordeon. Es wurde kuschelig. Wunderkerzen wurden verteilt und bei der ersten Probe versehentlich gezündet. Da stand ich nun vor den Sillys, ich kam mir vor als ob ich eine Privatmugge hätte, als wären sie in meinem Wohnzimmer. Als der Titel erneut erklang und die neuen Wunderkerzen funkelten war ich schwer beeindruckt (was so viel heißt wie: ich hatte Pippi in den Augen). Alleine für diesen Moment lohnte sich der anstrengende Tag. Ich vergaß alles um mich herum. Nun war auch alles, wirklich alles im Kasten. Wir durften dann noch (ohne Kameraaufzeichnungen) mit den Titeln "Mont Klamott" und "Flut" rocken. Da blitzten dann auch verschiedene Fotoapparate. Während des Drehtages waren schließlich Fotoapparate, Handys und ähnliche Technik strengstens verboten, logisch.

Um 20:00 Uhr versammelten sich dann noch einige Fans und auch die Sillys vorm Anker, Smalltalk war angesagt. Neugierig erwarteten sie ihr Feedback, die beiden neuen Songs betreffend. Ich gratulierte Anna zu eigenen Titeln, denn nun hat sie ihre Lieder. Übrigens offenbarte mir Ritchie noch, dass er den zweiten Song geschrieben hat. Die Silly-Folge der "SOKO Leipzig" soll wohl im Januar 2010 im Fernsehen ausgestrahlt werden. Ich bin schon sehr neugierig darauf, wie das Erlebte im Fernsehen auf mich wirken wird. Komisch wird es schon sein, da ich die Worte des Regieassistenten vermissen werde: "Ton, Set, Klappe, Und Bitte... cut".

Mit vielen wunderbaren Eindrücken fuhr ich mit einer Freundin Berlin entgegen. Ich habe mich gerne "bemuggen" lassen, und die nächsten Muggen-Berichte kommen garantiert ;-)
 

 
 
Foto Impressionen:

 

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