Rock, Pop, Funk und Jazz

auf Schloss Goseck ...

Stern akustisch, Dirk Zöllner u.a. auf
Schloss Goseck am 20./21. Mai 2009

Bericht und Fotos von Petra Heinzel

 

 


Deutsche Mugge wurde zu einem Zwei-Tage-Special auf Schloss Goseck eingeladen. Gerne folgte ich dieser Einladung. Mittwoch Nachmittag machten wir uns (ich fuhr mit einer Ostrockfreundin) auf den Weg zur A9. Kurz vor'm Verlassen Berlins mussten wir uns aus einer rechten Spur, die sich auflöste, links einordnen. Gar kein Problem, es gibt viele nette Autofahrer. Doch, zu unserem Erstaunen, nahm das Hupen hinter uns kein Ende. Bis wir dan000 20130105 1181546463n feststellten, dass sich hinter, und kurze Zeit später neben uns, ein lieber Freund befand. Wir verabredeten uns noch schnell für ein Konzert das am Freitag in Berlin stattfinden sollte. Dann ging es ruck zuck auf die Autobahn. Im Stau (kurz vor Weißenfels) vergnügten wir uns mit der CD der Stern Akustiker. Unser Auto befand sich in leichten Schwingungen als IC sang "Wir brauchen Hitze". Diese hatten wir, blauer Himmel und Sonnenschein (wenn Engel reisen ;-)). Noch ein Stück übers Land gefahren (an schönen Kirchen und einigen Schafen vorbei) erreichten wir gegen 18:30 Uhr das Gosecker Schloss.

Robert Weinkauf (Initiator der Veranstaltung und Mitglied von THE BUT) begrüßte uns herzlich, stieg mit uns die Treppen hinauf und zeigte uns die Unterkunft. Vom Zimmer aus hatten wir einen schönen Blick auf den gesamten Hof. Trockene Kehlen und knurrende Mägen führten uns automatisch zum Grill, der auf dem Hof stand. Es gab u.a. rote Fassbrause sowie Fleisch und Bratwurst. Wir setzten uns mitten in die auf dem Hof aufstellten Partytische und Bänke. Genau einen Tisch vor uns, in Richtung Bühne, saßen wir auf einmal Aug in Aug mit den Akustikern. Wir alle freuten uns über das erneute Wiedersehen und lauschten der Vorband, die ab 19:45 Uhr einige Lieder auf der Open Air Bühne zum Besten gaben. Die junge Naumburger Band "FIIIEP", ein Finalist aus dem Youngblood-Festival 2008, begann mit dem deutschen Titel "Eiszeit". Und ich staunte nicht schlecht, dass es in diesem Lied um Liebe ging, ich hätte etwas anderes vermutet. Philipp (voc, git), Robert (bass) und Ivo (drum) rockten später mit drei englischen Titeln. In "Quite hard" ging es um ein Beziehungsende. Es folgten "Toxic waste" und "Rest in peace". Philipp äußerte einige Worte zum Spielort, er sagte: "Eine sehr schöne Kulisse hier, wunderschön". Das Wort "wunderschön" aus dem Mund eines jungen Mannes (22 Jahre) klingt eigentlich komisch. Aber er hatte Recht, es war wirklich eine tolle Kulisse! Mit einem kurzen Anspiel der Ostsandmännchenmusik verabschiedeten sich die Drei vom Publikum. Anschließend erfuhr ich noch, dass ihre Band seit ca. vier Jahren existiert, die Zukunft aber momentan ungewiss ist, da ein weiteres gemeinsames Musizieren aufgrund des Ortswechsels eines Musikers schwierig wird.

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Wenige Meter entfernt entdeckte ich IC Falkenberg. Er saß am Heck seines Fahrzeuges und brachte seine Gitarre in die richtige Stimmung. Es war bereits kurz vor 21:00 Uhr und schon etwas kühler, ich holte dann doch noch eine Jacke aus meinem Zimmer. Inzwischen dämmerte es, Robert Weinkauf hatte die Bühne in Beschlag genommen und begrüßte alle Fans und Freunde und natürlich auch die Musiker die er für diesen Abend eingeladen hatte. Es war ihm eigentlich egal wie denn die Band nun heißen mögen dürfe, er hätte sie auch als "Mond Combo Döbeln" willkommen geheißen. IC übernahm das Wort "Wir feiern heute bzw. morgen den 60. Jahrestag der Bundesrepublik. Herzlich Willkommen bei der Mond Combo". Mit "Der weite Weg" eröffneten sie den Abend. Kurzerhand schnappten sich einige Männer Bänke und platzierten diese direkt vor der Bühne, erst wenige Meter dahinter waren alle anderen Bänke zu finden. So hatte ich vorerst einen geeigneten Platz. IC dankte Robert für die einleitenden Worte und für seine Einladung, führte fort: "Seit dem 07.03. gibt es unser Album. Wir sind über das Ergebnis sehr erfreut und auch über die Resonanzen... Ich war schon mal hier. Mein Vater hatte eine gewisse Macke mit Burgen. Er schleifte mich durch alle Burgen in Sachsen-Anhalt... Das nächste Lied ist Reini gewidmet... `Lass mich hier nicht liegen`". Frank spielte die ersten Töne auf seinem Keyboard, dann stieg Micha Lehrmann mit seinem brillianten Gitarrenspiel ein und schließlich folgten alle, und ich war wieder einmal ergriffen. Dieser Titel geht bei mir ganz tief rein. Ich brauchte eine Weile um wieder hoch zu kommen, bekam daher den Anfang der nächsten Ansage nicht ganz mit: "Lieblingslieder aus 45 Jahren Stern Meißen... Das nächste Lied hat Reini geschrieben. Wir haben es auf unserer Art und Weise versucht zu interpretieren. Das Lied heißt `Du komm her`". Danach übernahm IC erneut das Wort: "Wir sind ein demokratisches Unternehmen. Bei uns darf jeder der kann... Jetzt singt Micha Behm und er braucht viel Wärme". Was so viel heißen sollte wie "kommt alle ganz nah heran". Micha Behm, IC und Alex glänzten nicht nur bei "Was bleibt" mit ihrem Satzgesang "und dann flieht die Nacht in den Tag", sondern auch beim Folgetitel "Die Sage": "und so ging dahin die Zeit, sein Fluch hat sich erfüllt". Wobei hier der große Alex mit seinem Kontrabass und Frank am Keyboard ihren Solopart mit Bravour bestanden. Als IC den nächsten Titel "Schnee und Erde", komponiert vom Freund und Kollegen Andreas Bicking, ankündigte passierte das was ich bereits den ganzen Abend befürchtete. Ich spürte die ersten Regentropfen auf meiner Hand. Eigentlich hatten es die tief fliegenden Schwalben angekündigt, aber glauben wollte man es einfach nicht. Der Tag begann mit Sonne, dann wurde die Mond Combo angekündigt... und nun... nun glänzten die fünf Sterne trotz Regen auf der Bühne. Gut, sie hatten es bei Regenbeginn noch recht trocken.
 
Während wir, die sogar bis zu diesem Zeitpunkt noch immer saßen (eigentlich stehe ich lieber wenn die Akustiker auf der Bühne sind) ganz automatisch an die vorderste Front rückten, schließlich bot das Bühnendach einen halben Meter Regenschutz. Die Akustiker blieben mit "Der Kampf um den Südpol" winterlich und präsentierten danach das erste Lied der Mundartabteilung (von Martin Schreier), in sächsisch "Leben möscht". Es wurde immer stürmischer, sogar Donner brach über uns herein, was für eine Nacht, eine Nacht in der Ewigkeit, eine Nacht wie im Fieber. Da erwischte es auch die Akustiker, der Regen kam plötzlich von vorne und sämtliche Instrumente waren ab diesem Zeitpunkt etwas feucht. IC meinte noch, dass Alex der Regen nichts ausmachen würde, er könne in seinem Boot (Kontrabass) rudern und hätte dann sogar Holz fürs Feuer dabei ;-). Wir ruderten vor der Bühne kräftig mit. Die Witterung machte das Konzert noch zu einem ganz besonderen unvergessenen Erlebnis. Es ist schon beruhigend zu wissen, dass man nach Beendigung des Konzertes sich im Zimmer "trockenlegen" kann. Bei "Ich bin frei" genoss ich also den Regen, ließ ihn auf mich herab, denn dieser Titel ist für mich auch immer schwer beeindruckend.

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Tief versunken wurde ich mit einem Gewitter zum "Stundenschlag" geweckt. Wir klatschten und feierten bereits während Micha Behm noch sein Schüttelrohr suchte. Die hinteren Reihen hatten sich inzwischen auch weiter nach vorne bewegt. Aber nicht einfach irgendwie, nein! IC beobachtete wandernde Zelte und Sonnenschirme. Das muss von der Bühne aus ein herrliches Bild gewesen sein. Trotz Regen, Sturm, Blitz und Donner feierten wir "Nächte" und "Schönheit". Für "Was fang ich an", auch ein sehr schönes Lied, griff Alex zur Bassgitarre. Und danach erklang aus den 70ern "Also was soll aus mir werden". IC dankte noch einmal für Roberts Einladung ins Schloss Goseck, stellte seine Band vor und danach sangen wir alle lauthals "Wir brauchen Hitze", aus dem Albumtitel "Wir sind die Sonne". Da kamen mir Erinnerungen von der Autobahn, auf der wir noch vor wenigen Stunden bei heißen Temperaturen im Stau standen.

Die Band wollte sich verabschieden, aber IC kam mit Frank noch einmal zurück. Frank entlockte seinem Keyboard wunderbare Klänge und IC sang hierzu auf einem Hocker sitzend das Liebeslied "Taufrisch". Nun kündigte IC das letzte Lied an: "Wir haben noch was aus der Abteilung Mundart. Das nächste Lied ist eine Kooperation mit unserem ehemaligen Bandchef, Martin Schreier hat es gesungen `Mein Weg`". Micha Behm stand hier mit seinen gleichmäßigen Schlägen an seinem Schlagzeug im Vordergrund, und IC und Micha erfreuten sich mit gegenseitigem Gitarrenspiel. In diesem Titel heißt es so schön "Ich dachte nach wie muss ich sein, und wo ist mein Platz". Dazu kann ich nur anmerken: Liebe Akustiker, euer Platz ist auf der Bühne macht weiter so. Es war prima, hat viel Spaß gemacht, egal wie das Wetter auch war, für mich sogar ein ganz besonderes Erlebnis! Und trotzdem IC: "Ich würde gerne mal mit dir übers Wetter reden" ;-).

Der Abend war dann noch lange nicht vorbei. Als ich mich "trockengelegt" hatte begab ich mich in oder auch vor die Schloss-Schenke. Hier erzählte beispielsweise Micha Behm nette alte Bandgeschichten. Wir haben also viel gelacht, bis der Morgen graute. Um 10:30 Uhr saßen wir bereits am Frühstückstisch und nach und nach gesellten sich die Akustiker zu uns. Gegen 12:00 Uhr rollten sie vom Hof und wir machten uns auf den Weg nach Weißenfels. Eine Bekannte wollte um 12:30 Uhr mit dem Zug abreisen. Nach Ablieferung begaben wir uns zum Gosecker Sonnenobservatorium. Vor 7000 Jahren wurde es von Bauern errichtet um den Lauf der Sonne beobachten zu können und wichtige Termine des bäuerlichen Jahres bestimmen zu können. Die Kreisgartenanlage ist der weltweit älteste Beleg für systematische Himmelsbeobachtungen. Der Durchmesser des Innenringes beträgt 49 m.

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Unterwegs trafen wir viele Herren, zu Fuß, zu Pferd oder auch per Drahtesel, es war schließlich Himmelfahrt... "Herrentag"! Gegen 14:00 Uhr trafen wir wieder am Schloss ein, und wer fuhr uns da fast über die Füße? Die Zöllner-Fraktion ;-). An diesem Tag war es recht schwül und so hatten wir das Bedürfnis uns noch einmal auf's Bett zu hauen. Von dort aus konnten wir wenige Minuten später bei weit geöffnetem Fenster den Zöllner-Soundcheck genießen. Der fand in der schräg gegenüber liegenden Schlosskirche statt. Noch einmal Open Air wäre wohl zu riskant gewesen, und außerdem sah der Innenhof aus wie nach einer Woodstock Schlammschlacht (übertrieben dargestellt). Das hieß also, am Herrentag bleiben wir auf jeden Fall trocken.

Gegen 16:00 Uhr begann in der wunderschönen Schlosskirche ein Musikmarathon. Frank Oberhof (akk, key der Band Revision) begrüßte alle Anwesenden und den Anfang machte Franz Stelze, ein 21-jähriger Bluesmusiker. Der junge Künstler verzauberte mit seiner Gitarre und zelebrierte eigene Titel von seinem aktuellen Album "Elements of Freedom" und coverte Titel von seinen Idolen. Er sagte: "Vor einem halben Jahr erschien mein erstes Album. Nun will ich das zweite Album verbreiten. Es befindet sich noch in Produktion und ist in ca. einem halben Jahr fertig". Er spielte u.a. Titel von John Lee Hooker, ein US-amerikanischer Bluesmusiker, und von James Tayler, sowie von Robert Johnson, einer der bekanntesten Gitarristen, Sänger und Songwriter in der Geschichte des Blues. Für Franz, was im italienischen übrigens verschnippeln heißt, muss es handgemachte Musik sein. Seine erste CD bestand noch überwiegend aus einer Mischung von Rock und Blues. Dieses soll sich bei der Zweiten in frischen und authentischen Gitarrensound ändern. Er erzählte mir, dass er bereits mit 15 Jahren angefangen hat sich mit Musik zu beschäftigen. Er lernte nicht nur das Gitarrenspiel, sondern auch Schlagzeug und Klavier. Wer ihn live erleben möchte, kann ihn des Öfteren im Leipziger "Black Label" antreffen, weitere Informationen unter www.franta-online.de.

Nach einer kurzen Pause, in der wir feststellten, dass es draußen regnete, wurden um 16:45 Uhr die nächsten Musiker angekündigt. "The But", die sich bald auf Liedertour in Bad Schmiedeberg befinden, klingen modern. Sie sind in den 60ern hängen geblieben, d.h. sie haben musikalische Idole die sie überhaupt nicht verbergen. Die Beat-Combo, oder besser But-Combo, eine Dreier-Combo legte sofort los. Nach dem ersten Titel sagte Robert Weinkauf: "Herzlich Willkommen... Ich habe gerade festgestellt, ich bin seit über 11 Jahren für den Bereich der Kultur hier verantwortlich und spiele das erste Mal hier in der Schlosskirche... Robert Mau ist der kreative Kopf. Wir sind ein Trio der Sonderklasse. Sucht man eine Definition für Kammerbeat ist das The But. Das nächste Lied ist vom Herbst des vergangenen Jahres und heißt `Way off the ground`". Für "Julie" kamen verschiedene Percussioninstrumente zum Einsatz. Bei "Honey out of blood", Anfang 2009 geschrieben, glänzten alle drei Musiker im a cappella Gesang. Mit dem Titelsong aus dem Film "Go away" (er lief nicht in der DDR!) ging es weiter. Im Jahr 2000 reunierten sie zum 60. von John Lennon. Sie haben ihm dieses Lied gewidmet, und präsentierten es in der Version "Goseck 2009". Mit "Late September" verabschiedeten sich die Drei von der Bühne. Aber es gab natürlich eine Zugabe, im Schneckentempo. Aber nein, es ging nur um das Schneckenhaus: "Ich lebe in einem Schneckenhaus. Was mach ich draus? Bleib ich drin oder geh ich raus?" Weitere Informationen über The But sind zu finden unter www.the-but.de.

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Um 17:45 Uhr ging es in die Pause. Mein Weg führte zum Grill, Frühstück war ja dann doch schon eine Weile her. Als ich, nachdem ich mich gestärkt hatte, in die Schlosskirche zurückkehrte, hatten bereits sechs Folk-Rock-Musiker die Bühne belagert, die Band "Revision": Francis D.D. String (voc, git), Frank Oberhof (acc), Lutz Pistol (viol, mand), Chris Turrak (bass), Jan van de Kaast (drum) und Hardy Harper (harp). Bevor die sechs Leipziger ins Deutsche "abrutschten" rockten sie u.a. mit "Senor", "Just like a woman" und "If dogs run free". "Rattenzug" und "Schuld" brachten uns dann dem special Guest, den ich bereits kurz vorher freudig vor der Schlosskirche hin und her hibbeln sah, etwas näher. Er ist immer für eine Überraschung gut, der Herr Zöllner. Er kam den Mittelgang entlang und übernahm in seinem grünen Shirt recht flott das Mikrofon: "Heute ist für mich ein ganz besonderer Tag, weil ich mit meinen zwei besten Freunden Francis D.D. String und Frank Oberhof auf der Bühne stehen darf". Frank schwang sein Akkordeon und ich erkannte sofort "Nie mehr". Das Lied wurde also nicht in seiner eigentlichen Version gespielt, sondern ein Akkordeon kam statt der sonst üblichen Trompete zum Einsatz und… es gefiel mir unwahrscheinlich gut, prima Idee! Dirk, seine Revisioner und das Publikum rockten natürlich auch mit "Denise". Danach sang Dirk einen neuen Titel "Lass mich nicht los, lass mich nicht fall`n" und sagte: "Der ist ganz neu, kennt nicht mal Gensi". Gensi ist sein Duo-Partner, zu ihm komme ich später. Auch mit "Zack, zack, ausgetrunken" wurde anständig gerockt bzw. gefunkt, und alle hatten sichtlich Spaß dabei. Und schon war ein neuer Name gefunden, Dirk sagte: "Wir nennen ihn nicht mehr Frank Oberhof, wir nennen ihn `Funk` Oberhof". Fasziniert hat mich auch der Titel "Traumgesicht", der mit einer unglaublichen Geschichte verbunden ist: Albrecht Georg Haushofer war im Zuchthaus der Nazis und wurde am 23.04.1945 von der SS ermordet. Während der Haftzeit hatte Haushofer Gedichte geschrieben und diese Sammlung (Moabiter Sonette) wurde bei ihm gefunden. Francis D.D. String durfte u.a. "Das Traumgesicht" vertonen.

Plötzlich wurde eine junge Dame auf die Bühne gebeten, special Guest Sarah Zilse. Sie coverte mit ihrer eindrucksvollen Stimme den Song "Zombie" von den Cranberries. Um 19:30 Uhr dann der krönende Abschluss: Franz Stelze, The But, Revision, Dirk Zöllner und auch Sarah Zilse rockten gemeinsam "I shall be released", ein Titel von Bob Dylan (den übrigens Francis sehr verehrt).

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Gegen 20:00 Uhr hieß es dann "Heute ist Herrentag, das ist Herr Gensicke", so Dirks Worte. Ich freute mich auf die Beiden. Es war schließlich schon eine ganze Weile her, dass ich das Duo erlebte. Und alles war wieder zu finden, von zart besaiteten Songs, wie "Sand", der den Duoabend eröffnete, bis hin zum Hund "der mitten auf den Gehweg scheißt". Nicht nur mich, sondern auch das Publikum hatten sie sofort in ihren Bann gezogen, die "Könige der Verwöhner". Alle sahen "Gut aus", und ich nahm trotz mitklatschendem Publikum die wunderbare Akustik der Schlosskirche wahr. Nach zwei weiteren Liedern und "Flut", einem Titel der mir vorher nicht bekannt war, wurden wir in die Pause geschickt. Mir kam es in dem Moment so vor als ob die Beiden nur wenige Minütchen auf der Bühne verbrachten, so schnell kann die Zeit vergehen wenn man Lieder hört die man sehr gerne mag. Gut, dass also nur Pause war und das Personal teilweise zurückkehrte. Ja nur teilweise, denn Gensi bevorzugte die Kanzel. Dirk sang "Ich brauch Personal, Hände für den Haushalt. Ich krieg den Dreck nicht weg... das Chaos macht einen krank und dieser üble Gestank. Und in der Küche der Sud, das tut der Psyche nicht gut. Ich brauch Personal...". Gensi begab sich wieder an sein Keyboard und wir konnten gemeinsam "Alles oder nichts" feiern. "Keine schweigt wie du" und "Ans Licht" ließen mich träumen, und "Allein" ließen wir Gensi nicht, das Publikum agierte, man könnte sagen, als Kirchenchor. Dirk sang: "Ich werd mich heute noch betrinken bis ich nur noch Sterne seh`.", und schon schwenkte der Kirchenchor von "Allein, allein" in "Rotwein, Rotwein" um. Zum Song mit nur drei Harmonien (lt. Sarah Zilse) wurde Francis mit seiner Gitarre auf die Bühne gebeten, "Arschgesicht" verbreitete viel Spielfreude. Inzwischen hatte eine Flasche Rotwein zu Gensis Füßen Platz gefunden, ein Saale Unstruter. Auch wenn es kein französischer Wein war, sang Dirk einige Zeilen von "Viel zu weit" auf Französisch. Die Zwei wollten sich dann anscheinend vom Acker machen... ach nee aus der Kirche schleichen... aber ohne den "Käfer" mit dem dazugehörigen "Getrampel" kamen sie natürlich nicht davon. "Ich kann dich nicht riechen" war dann mein letztes Genussmittel des Abends. Dirk verabschiedete sich um 22:40 Uhr in gewohnter Manier, singt die letzte Zeile "...du denkst nicht mal dran" beim Verlassen der Kirche durch den Mittelgang, euphorisches Klatschen begleitete ihn dabei.

Dann wurde ein Ortswechsel vorgenommen, wenige Minuten später fanden sich viele, wie schon vom Vorabend gewohnt, in der Schlossschenke ein. Man konnte auch diesen Abend ganz in Ruhe ausklingen lassen. Dieses Mal verschwand ich aber etwas früher (also in der Frühe gegen 2:00 Uhr). Freitag Morgen waren wir dann (außer die Frühstücksmacher) sicher die Einzigen, die bereits um 8:00 Uhr das Gehöft verlassen mussten. Das Geschäft rief, nicht jeder hat das Glück einen Brückentag zu haben.
Jetzt aber: Vielen lieben Dank an Robert für die Einladung, für zwei wunderbare Tage, voll gepackt mit viel schöner Musik! Der Innenhof und genauso auch die Schlosskirche sind herrliche Orte. Lieber Robert: Bitte unbedingt dafür Sorge tragen, dass dort noch viele viele Konzerte stattfinden mögen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an alle Musiker, die diese zwei Tage zum ganz besonderen Erlebnis werden ließen! Ihr ward alle fantastisch! www.SchlossGoseck.de
 
 


 
Foto Impressionen:

Fiiip (und das Geschehen am Rande...):
 
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Stern Akustisch:

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Franz Stelze:

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The But:

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"Revision" & Special Guest:

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Dirk Zöllner & Andre Gensicke:

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Randgeschehen....

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