liefers2010 20130102 1839662421 Label:
Best.-Nr.:  
VÖ:
Titel:
EV
./.
2010
- Wenn ein Mensch lebt
- Marylin
- Instandbesetzt
- Verdammt
- Leb Deinen Traum
- Anna Maria
- Die Ferne
- S.O.S.
- Und niemals


Jan Josef Liefers und seine Band Oblivion sind inzwischen ja kein Insider-Tipp mehr. TV-Auftritte u.a. bei "Inas Nacht" machen auch außerhalb der Stadtgrenzen von Berlin aus Oblivion einen klangvollen Namen und aus ihrer Spielkunst ein mit der Zunge schnalzen überall dort, wo sie Station machen. Johann Weiß (g), Jens Nickel (g), Christian Hon Adameit (bg), Gunter Papperitz (key), Timon Fenner (dr) und Jan Josef Liefers (voc) sind Oblivion, die bereits seit 2006 regelmäßig auf Tournee durch ganz Deutschland sind. Unter dem Titel „Soundtrack meiner Kindheit“ veröffentlichte die Gruppe 2007 den ersten Teil dieser jetzt zwei Teile umfassenden Coversong-Sammlung, in der Liefers die Songs seiner Kindheit in der DDR vorstellt. Er interpretiert Lieder, die ihn geprägt und durch seine Jugend begleitet haben, z.B. von SILLY, Puhdys, Lift, Pankow oder Renft, auf seine ganz eigene Art. Es ist eine Hommage an eben jene Songs und Künstler in der Form, dass er den Liedern seinen Stempel aufdrückt. Neuinterpretationen von Klassikern und kein einfaches Nachträllern.
Inzwischen liegt Vol. 2 von "Soundtrack meiner Kindheit" vor. Wieder - wie schon beim Vorgänger - hat sich Liefers mit seiner Band Oblivion neun Klassiker des Ostrocks vorgenommen. Dabei herausgekommen ist eine musikalisch hervorragende Aufarbeitung bekannter DDR-Songs. Für die Hörer, die die Originale noch kennen, erzeugen die Neuinterpretationen einen hohen Wiedererkennungswert, ohne in irgendeiner Form gleich zu klingen. Die Band hat jeden einzelnen Titel einer Frischzellenkur unterzogen, ihm frisches Blut zugeführt. Am Ende setzen die Songs auf "Soundtrack meiner Jugend Vol. 2" den Originalen ein Denkmal. Mit zeitlosem Rock- und Pop-Sound überzeugen Liefers und Männer damit wohl auch den ärgsten Kritiker.
Grund für die Frische und Qualität dieser Scheibe dürfte Liefers Lust auf die Musik aus seiner Kinder- und Jugendzeit sein. Es ist kein Pflichtprogramm, es ist der Hunger nach Selbstverwirklichung auf musikalischer Ebene. Es ist nicht das krampfhafte aus dem Finger saugen irgendwelcher 08/15-Standard-Kompositionen mit "Reim dich oder ich krieg dich"-Texten, sondern die völlig befreite Umsetzung einer Idee, die ersten Jahre seines Lebens musikalisch mittels anspruchsvoller und bekannter Vorlagen nochmals aufzuarbeiten.
Es gibt Musiker, die aus lauter Ideenlosigkeit Akustik-Alben oder Neuinterpretationen im Big Band-Sound unter die Leute bringen. Dann gibt es Musiker (und Schauspieler), die ihrer Lust auf Musik freien Lauf lassen und einfach das machen, wozu sie Bock haben. Liefers ist eine der letztgenannten Personen. "Soundtrack meiner Jugend Vol. 2" kann bedenkenlos gekauft und konsumiert werden. Es ist ein Wiederhören mit alten Bekannten und ein Neuentdecken großartiger Werke, die in den gesamtdeutschen Medien leider keine Beachtung mehr finden. Danke, Jan Josef!
(Christian Reder)


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