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Das POND-Buch im Booklet-Format Wolfgang "Paule" Fuchs Wolf & Fuchs, 2003 · Taschenbuch · 165 Seiten · zahlreiche s/w-Abbildungen · incl. Discographie & div. Infos www.ponderosa-records.de

Dieses Buch ist cool. Verdammt cool und in jeder Hinsicht etwas Besonderes und Außergewöhnliches. Das geht schon beim Format los: 11 × 11 cm klein paßt es buchstäblich in jede Tasche und kann in so ziemlich jeder Situation problemlos gelesen werden. Sicher, das ungewöhnliche Format ist der Tatsache geschuldet, daß das Büchlein ursprünglich als "Beilage" zu PONDs "Geburtstags-CD" konzipiert war. Es ist einzeln als Paperback erschienen, mittlerweile aber eben auch im "Booklet-Format" separat erhältlich. Und das ist gut so, denn - wie gesagt - es ist einfach cool. Auch die Angabe des Autoren "Wolfgang (Paule) Fuchs - staatlich geprüfter Rockmusiker" bringt der Sache schon von vornherein Sympathiepunkte ein. Und der Untertitel "Werdegang, Geschichten und Alltag eines Rockmusikers in der Ex-DDR" macht nicht nur neugierig, sondern bringt den Inhalt auch auf den Punkt.
Das POND-Buch ist 100% authentisch, Paule Fuchs hat es in Eigenregie geschrieben und verlegt und sowohl auf einen Ghostwriter als auch auf Revision verzichtet. So sind zwar einige grammatikalische und orthografische Schnitzer enthalten und zwischen alter und neuer Rechtschreibung wird munter hin- und hergesprungen - dafür hat man beim Lesen aber das Gefühl, der Protagonist spräche einen persönlich an. Das tut er äußerst sympathisch und auch amüsant in lockerer, leicht verständlicher Art und Weise. Es macht großen Spaß, sich in die Geschichte von POND hineinzulesen und Paule Fuchs auf seinem Weg zu folgen, den er sehr sachlich ohne jede Effekthascherei nachzeichnet. Erfreulich normal und bodenständig, stets mit dem Blick auf's Wesentliche, seine klar umrissenen Ziele hartnäckig verfolgend und schließlich mit redlich verdientem Erfolg gekrönt - so kann man den Werdegang von Fuchs und seinen Mitstreitern auf einen Nenner bringen. Und ganz nebenbei erfährt man auch viel Wissenswertes über Entwicklung und Zustand der Rockszene in der DDR, wobei sich manch gängiges Klischee auf ganz natürliche Weise relativiert.
Das Buch kann - ja MUSS man vorbehaltlos jedem empfehlen, der sich mit Ostrock beschäftigt, ganz gleich, ob er der speziellen Musik von POND nun zugetan ist oder eher nicht. Unser Fazit: Ganz besonders wertvoll. Kaufen! (kf)