reedbuchex 20121204 1430618694 Verlag:
Best.-Nr.:  

Eckdaten:

Spotless 2007
978-3-937943-02-2

· 96 Seiten
· nur Text (keine Bilder)
· Broschur
· Zweite, beträchtlich erweiterte Auflage


Der Verlag über das Buch:
18 Jahre nach dem tragischen Freitod des legendären US-amerikanischen Sängers und Filmschauspielers Dean Reed wollten Medienjongleure ihn 2004 "exhumieren", um einen Anti-DDR-Feldzug zu inszenieren.
Klaus Huhn hat das makabre Spektakel in diesem Tatsachenreport unter die Lupe genommen, trug Dokumente und Fakten vom Obduktionsbefund bis zum Abschiedsbrief zusammen und hörte kompetente Zeugen.
Der zweite Teil des Buches gilt dem Leben des Amerikaners, der es verdient hat, dass man sich seiner erinnert.
Er sang für Allende im chilenischen Wahlkampf, begeisterte Tausende an der BAM, gewann einen dramatischen Prozess um die Rechte US-amerikanischer Farmer und schlich sich ins Chile Pinochets, um dort vor Bergarbeitern mit "Venceremos" aufzutreten.
Des Autors treffender Schlusssatz: "Er war einer von uns - mit USA-Pass."

Meinung aus der Redaktion:
Ja, SCHON wieder ein Buch über Dean Reed... und SCHON wieder eins, daß sich lohnt. Doch zunächst sei darauf hingewiesen, daß es sich hier um keine neue Veröffentlichung handelt, sondern um die zweite Auflage eines Buches von 2004. Zweite Auflage? Genau. Und die macht gleich in zweierlei Hinsicht absolut Sinn. Zum einen war die Erstausgabe (u.a. auch zu unserem Leidwesen) recht schnell vergriffen, was übrigens mit der Nachauflage auch passieren wird. Ihr solltet die 5,10 Euronen also schnell locker machen... Zum anderen gebot der Zweck des Werkes eine Fortsetzung. Es geht nämlich, kurz gesagt, darum, die vielen Veröffentlichungen zum Thema Dean Reed, die seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden zu sprießen scheinen, in einen angemessenen Kontext zu bringen. Der Autor Klaus Huhn, der kein Hehl aus seiner Sympathie zum "Roten Elvis" macht, hat es sich zur Aufgabe erkoren, insbesondere die Beiträge auf's Korn zu nehmen, die die Geschichte Dean Reeds zum eigenen Vorteil oder für Kreuzzüge gegen die DDR mißbrauchen. Und das tut wahrlich Not!
Mit Intelligenz und spitzer Feder entlarvt Huhn Selbstdarsteller und Geschichtsfälscher, denen die weiß Gott zur Genüge vorhandenen Schattenseiten der DDR nicht ausreichen und die deshalb die haarsträubendsten Zusammenhänge herstellen oder frei erfinden müssen, um möglichst alles so mies wie nur irgend möglich darstellen zu können. Dean Reed und seine Story mit all ihren Widersprüchen bieten dafür offenbar ein besonders reizvolles Medium und mancher ist sich nicht einmal zu schade, den toten Reed noch nach so vielen Jahren mit Füßen zu treten...
All diesen stellt sich Huhn in den Weg und ein eigenes Profil entgegen. So folgt nach Fakten und Tatsachen auch eine Huhnsche Version der Reed-Saga, die natürlich völlig anders klingt und die aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus aufgezogen wird. Die künstlerische Seite des singenden Freiheitskämpfers wird nur gestreift, stattdessen sein Einsatz für Gerechtigkeit und Freiheit in den Vordergrund gerückt. Passend dazu heißen die Zeitzeugen hier Egon Krenz und Eberhard Fensch (Adressat von Deans Abschiedsbrief).
Wer sich ein ausgewogenes Bild des Menschen Dean Reed machen möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Denn selbst, wenn man Huhns Ansichten nicht teilt, verkörpert er eine Seite, von der aus man den Vorzeige-Ami der DDR AUCH betrachten muß, um ihn zu verstehen. Vor allem, um ihn RICHTIG zu verstehen... (kf)

 


   
   
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