musix 20130107 1070928544 Titel:
Label:
VÖ:

Titel:

"Heute wie neu"
dunefish
2008

01 Bataillon d'Amour
02 Du bist heute wie neu
03 Eisdame
04 Als ich fortging
05 Viel zu weit
06 Wand an Wand
07 Heisser Sommer
08 Irgendwann wird ich mal....
09 Wenn ein Mensch lebt
10 Nach Süden
11 Es gibt Momente
12 Kling Klang
13 Inge Pawelczik
14 Cola-Wodka
15 Was soll aus mir werden
16 Der blaue Planet


MuSix sind fünf Mit- bzw. Endzwanziger aus Berlin, die feinsten Acapella machen. Die Originalversionen ihrer aktuellen CD "heute wie neu" kennen sie also nur aus den Plattensammlungen ihrer Eltern. Und das ist auch gut so, denn sonst wären die Vokalakrobaten vermutlich nicht unbedingt auf die Idee gekommen, ihre Lieblingsostrocksongs ins Acapella-Gewand zu stecken. Darunter finden sich einige der größten Hits, die die DDR-Musik hervorgebracht hat.
Der Großteil der Songs orientiert sich in Länge und Stil an den Originalen, so zum Beispiel "Bataillon d'Amour", "Der blaue Planet" oder "Es gibt Momente". Andere Lieder sind dagegen neu arrangiert. So mutiert "Wenn ein Mensch lebt" von den Puhdys zu einer Swingnummer und Frank Schöbels "Heißer Sommer" wird zum Reggaesong. Mit ihrer Version von "Als ich fortging" reihen sich MuSix in eine lange Liste von Coverversionen des Songs ein. Von Dirk Michaelis über die Puhdys und Ostende (=IC Falkenburg und Dirk Zöllner) bis zu Rosenstolz haben sich schon einige an dem Song probiert. Trotzdem gelingt es MuSix wiederum eine ganz eigene Version aufzunehmen. Sie machen aus der minimalistisch instrumentierten Ballade einen Popsong und drücken dem Song so ihren eigenen Stempel auf.
Bei "Also was soll aus mir werden" der Stern-Combo Meißen und "Nach Süden" von Lift traut man seinen Ohren kaum und merkt zugleich, was MuSix wirklich drauf haben. Diese synthesizer-lastigen Songs werden so perfekt dargeboten, dass man nicht glauben will, dass tatsächlich keine Instrumente zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für das Quasi-Titelstück "Du bist heute wie neu". Im Original geschrieben und arrangiert von Günther Fischer und von Manfred Krug gesungen. Die Bläsersätze sind zwar perfekt imitiert, jedoch etwas gekürzt, so dass der gesamte Song etwa zwei Minuten kürzer ist. Ähnliches ist bei "Inge Pawelczyk" festzustellen, wo die MuSix-Version knapp 1:30 Minuten kürzer ist als das Original von Pankow.
Insgesamt sind die Acapella-Versionen sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber alle 16 Songs sind durchgehend hörenswert. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich im Bandtagebuch von fast allen Songs Hörproben anhören.
(Wolfram Schenck)

 


   
   
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