The Pax: "Chill Of The Night" (Album)

paxchill 20190329 1259702569VÖ: 14.02.2019; Label: Ballarin Music; Katalognummer: ohne; Musiker: Dirk Ballarin (Gesang, Gitarren, Bass, Piano, Keyboards, Percussion), Julia Schmidt (Bass), Jörg Scheffler (Bass), Ronny Trojandt (Schlagzeug), Rainer Ringleb (Schlagzeug), Stefanie Deisler (Backing Vocals); Produzent: Dirk Ballarin; Bemerkung: Dieses Album kann man unter www.ballarin-music.com bestellen;

Titel:
Simone • Since I Know You • Be How You Wanna Be • Somebody Else • Why Should We Go Back The Way • Free In Mind • Nowhere • Fall Out Of Love • Lost My Love • Chill Of The Night • Your Memory • Nowhere (Acoustic Version) • Why Should We Go Back The Way (Acoustic Version)


Rezension:
Eine Band, die das lateinische Wort für Friede ("Pax") im Namen trägt, zieht Aufmerksamkeit auf sich, auch wenn es damit eine andere, zufällige Bewandtnis mit diesem Namen hat. Sie ist also keine musikalische "Friedensbewegung", sondern interpretiert den Bandnamen nach Aussagen des Bandleaders Dirk Ballarin mit "Seelenfrieden", also innerer Ausgeglichenheit. Sicher kennen nicht allzu viele die Band, doch in und um Genthin in Sachsen-Anhalt haben sie eine treue Fangemeinde, die die bisher recht seltenen Auftritte besucht haben. Im 20. Jahr des Bestehens kam - man muss sagen "endlich" - die erste CD der Formation heraus, an deren Gründung auch der Texter Sebastian Kilz beteiligt war.

Durch Personalwechsel, aber vor allem durch die über 10 Jahre währende Tätigkeit von Ballarin als Europamanager für Weltstar David Knopfler (ex-Dire Straits) und Tournee-Veranstalter für weitere namhafte Künstler (u.a. Chris Jagger, Ray Wilson, Mick Taylor, Chris Thompson) blieb die konsequente Weiterentwicklung der Band jahrelang auf der Strecke. Das soll sich nun mit "Chill Of The Night" ändern, die sich 50 Minuten lang kurzweilig anhört. Dass man sich hauptsächlich in der Tradition von Rock, Blues und Rock'n'Roll sieht, bestätigt die Veröffentlichung.

Die zwölf Kompositionen stellen eine Art Kompositionsextrakt aus der Bandgeschichte dar, an denen auch Jörg Scheffler (ex-Bassist) und Ronny Trojandt (ex-Schlagzeuger) beteiligt waren. So wurde z.B. "Your Memory" bereits 1996 von Dirk Ballarin komponiert, andere folgten später. Ergänzt wird das Dutzend mit zwei Akustikversionen: "Nowhere" und "Why Should We Go Back The Way". Interessant, dass sich die meisten Songs um das Thema "Liebe" drehen. Das ist aber auch zugegeben eine der schwierigsten zwischenmenschlichen Beziehungen ...

Der Einstieg ist folgerichtig ein Hilferuf nach der abtrünnigen "Simone" ("Where can I find you Simone"). Nach weiteren rockigen Titeln fetzt es so richtig bei "Somebody else" mit subtilem Gitarrensolo in der Mitte des tanzbaren Songs. Etwas schwerblütig geht es mit stampfenden Rythmen in "Why Should We Go Back The Way" zur Sache, aber die folgende Ballade "Free In Mind" balanciert das geschickt wieder aus. Überraschend originell fand ich "Lost My Love". Diese fulminante Nummer hätten auch die Stones schreiben können - schräge Gitarrenriffs und Basseinlagen inklusive! Dazu gibt es als Kontrast gegen Ende eine zarte Keyboardbegleitung. Neben dem Titelsong ragt auch "Your Memory" mit akustischen Gitarren heraus, die den Sänger Dirk Ballarin gut unterstützen.

Schade, dass die erst während oder nach der Produktion der Scheibe eingestiegenen weiteren Bandmitglieder nur bei einigen Stücken mitwirken konnten. Ich denke, bei den kommenden Aufnahmen dürften sich weitere reizvolle Variationen ergeben. Mein Tipp: Als nächste Veröffentlichung böte sich eine Liveaufnahme aus einem der - bisher - raren Konzerten an. Da zeigt sich wie bei vielen anderen Bands erst durch den Kontakt mit dem Publikum, was alles noch möglich ist. Siehe den leider nicht vollständigen, aber sehr aussagekräftigen Liveclip zu "Lost My Love".
(Gerd Müller)





Videoclips:












   
   
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