kuemmertrecovery 20161016 1328082428 Titel:
Interpret:
Label:
VÖ:

Inhalt:
"Recovery Case"
Andreas Kümmert
Polydor/Island
23. September 2016

1. Train To Nowhere
2. Beside You
3. Falling
4. Notorious Alien
5. Ego Song
6. I Love You
7. One Day
8. The Beginning Is The End
9. Reflection
10. Lonesome But Free
11. Silver And Gold
12. Desperate Moves


Anmerkung: Auch auf Vinyl (Schallplatte) erhältlich!





Vor einem Jahr verzichtete Andreas Kümmert auf seine Teilnahme beim Eurovision Song Contest 2015, dessen Vorentscheid er gewann. Seitdem verschwand er weitestgehend von der Bildfläche der Medien und arbeitete stattdessen an einem neuen Album, welches den Titel "Recovery Case" trägt und am 23. September 2016 beim Label Polydor/Island veröffentlicht wurde. Der Promo-Text zum Album sagt unter anderem: "Für 'Recovery Case' hat sich Andreas Kümmert Zeit gelassen. Zeit, die es braucht, um sich bis ins Detail einzubringen. Für Songs mit Ecken und Kanten, die auch sein Macher hat. Kümmert beherrscht die komplette emotionale Palette von großer Wucht bis zum sensiblen Zwischenton." Okay, dann mal ab in den Player mit Kümmerts neuer Scheibe ...

Der Opener "Train To Nowhere" entwickelt sich nach bluesig anmutendem Intro mit Gitarre und Percussions in eine absolut losgehende Rock-Nummer, die es vermag, auf die weiteren 11 Songs des Albums neugierig zu machen. Es folgt "Beside You", eine Ballade, die mich nicht in ihren Bann ziehen kann. Genauso, wie das folgende "Falling". Hier bleiben der Blues und Soul für meinen Geschmack zugunsten einer radiokompatiblen Ausrichtung trotz einiger guter Ansätze zu sehr im Hintergrund. Ganz anders wiederum im vierten Track "Notorious Alien". Gleich zu Beginn hämmern urwüchsiger Rhythm & Soul und guter alter Rock'n'Roll um sich, dass es eine wahre Freude ist, sich dem hinzugeben. Ähnlich intensiv kommt auch der Folgesong "Ego Song" daher. Kümmerts Stimme vermag es, mit ihren vielen Facetten zu begeistern. Da kommt etwas aus seinem tiefsten Inneren, das heutzutage leider nicht all zu oft anzutreffen ist. Am schwächsten - wenn man das so sagen kann und will - kommen die Balladen wie "I Love You", "Reflection" oder "Lonesome But Free" bei mir an. Hier fehlen neue Ansatzpunkte bzw. Innovationen, und von Kümmerts Stimme abgesehen klingen sie wie schon viele Male vorher und von anderen gehört. Dennoch überzeugt Kümmert mit seiner unverwechselbaren Stimme und deren Intensität. Schreien, Flüstern, Säuseln - alles ist erlaubt und er beherrscht es, die unterschiedlichsten Stimmungen seiner Songs authentisch zu präsentieren.

"Recovery Case" wird wohl eher nicht in meine persönlichen Top 10-Alben dieses Jahres Einzug halten, dennoch dürfte es sich für jeden Freund handgemachter Musik lohnen, es sich vorbehaltlos vom ersten bis zum letzten Song anzuhören. Auch wer interessant gemachte Rock-/Pop-Musik mag, dürfte durchaus auf seine Kosten kommen. Ich bin sicher, dass der eine oder andere seine ganz eigenen Perlen auf diesem Album entdecken wird und wünsche Andreas Kümmert viel Erfolg mit seinem neuen Album.
(Mike Brettschneider)



 
Albumplayer:




   
   
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