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"Jambo" Monobo Son International Bohemian/Broken Silence 27. Februar 2015 1. Angela 2. König von der Straß 3. Wenn i da hi Druck 4. Italien 5. Jambo 6. Koida Wind 7. Dance 8. Eierspeis 9. Diana 10. Seemann 11. Nimmer Normal 12. Gscheider

Das Debütalbum der Band MONOBO SON erscheint am 27. Februar 2015. Da mir die 2011 gegründete Band bislang nichts sagte, war ich umso gespannter was ich in den nächsten Minuten auf die Ohren bekommen würde. Beim Hören der Scheibe lassen sich verschiedene Einflüsse erkennen, sowohl verschiedene Stilrichtungen als auch verschiedene Musikjahrzehnte werden vereint. So lässt sich die Platte auch schwer in ein Genre einordnen. "Jambo" ist Swahili und bedeutet soviel wie "Willkommen".

Bei dem ersten Lied "Angela" geht sofort eine stimmige Trompete ins Ohr, die ein wenig an einen spanischen Flamenco erinnert. Auf etwas subtile, sowie ungewöhnliche Art und Weise ist es ein tolles Liebeslied. Auch der bayrische Dialekt bleibt nicht verborgen. Die Trompete bildet auch gleich den Übergang zum zweiten Song "König von der Straß". Es kommt ein wenig großspurig daher, doch bereits hier wird klar, dass die Texte nicht so ganz ernst gemeint sind. Das folgende "Wenn i dahin drück" besteht auch wirklich nur aus dieser einer Songzeile, die immer wieder wiederholt wird. Auch hier lässt sich ein tieferer Sinn schwer erkennen. Dies ändert sich allerdings mit "Italien", welches sich anschließt. Es drückt auf eine schöne Art und Weise eine Sehnsucht nach dem Land, den Leuten und der Kultur aus. Das folgende "Jambo" ist ein reines Instrumentalstück, welches als eine Mischung aus Swing und Jazz bezeichnet werden kann. Hier wird das genreübergreifende Arbeiten besonders deutlich. Die zweite Hälfte des Albums besteht ebenso aus einigen reinen Instrumentalstücken. Die Besonderheit ist, dass die Instrumente nicht nur als solche gespielt werden, sondern dass die Töne auch teilweise mit dem Mund geformt werden. Bei "Dance" wird diese Kunst besonders deutlich. Das abschließende Werk "Gescheider" ließ mich nochmal schmunzeln. Eine Zeile lautet nämlich sinngemäß: "Da hammer die Nacht gut rumgekriegt, doch schlauer simma trotzdem nich." Solche Nächste, in denen man mit Freunden über Gott und die Welt redet, Probleme wälzt, und am Ende keine Lösung findet, kennt wohl jeder.

Zusammenfassend lässt sich die Platte gut an einem Stück durchhören. Da sie streckenweise doch Melodien inne hat, die etwas chillig daherkommen, lässt es sich beim Hören auch wunderbar abschalten. Wer ein großes, konzeptionelles Album erwartet wird hier sicher nicht fündig, doch das dürfte auch nicht das Ansinnen sein. Eingängige Melodien und Refrains, die ins Ohr gehen, entschädigen dies trotzdem. Sicherlich auch bedingt durch den Dialekt würde ich die Musik als eine Mischung aus Rainhard Fendrich und der Ersten Allgemeinen Verunsicherung beschreiben. Deutlich herauszuheben sind in der Tat die Instrumentalstücke des Albums, sowie die tollen Melodien und gut gespielten Instrumente. Zu der Veröffentlichung der CD wird es auch eine Releasetour geben. Die Gelegenheit also zu sehen, wie die Jungs ihre Musik live auf die Bühne bringen!
(Antje Brandt)

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