stonestars 20131217 1248991388 Titel:
Interpret:
Label:
VÖ:

Titel:
"We Stole The Stars From The Black Night"
Stone Diamond
CD Baby.Com/Indys
6. Oktober 2013

1. Love Stays (feat. Ricky Lawson)
2. Let It Roll
3. Flavor of Tears
4. Tattoo
5. Dark Lover
6. U Know (feat. Mimi Moo)
7. When We Were Young
8. No Boundaries
9. Just 4 1 Day
10. Traumatized
11. Long Hard 5 Days





Mitunter hat man ja den Eindruck, die den unserer Redaktion zu Rezensionszwecken übermittelten Platten von den Musik-Promotern beigefügten "Beipackzettel" möchten von jenen am liebsten möglichst wortgetreu in der späteren Bewertung wiedergefunden werden. Bei eher unbekannten Künstlern erfüllen derlei Begleittexte jedoch auch häufig Informationszwecke, wenn auch das Internet inzwischen sehr viel weiß. Im Falle der Recherche zu STONE DIAMOND hingegen half indes leider beides nicht wirklich weiter, so dass auch hier letztlich nicht mehr verlautet werden kann als das, was Management und Homepage dazu freigegeben haben. Und das lautet wie folgt:

"Klingt verrückt, ist aber so. Da finden drei gestandene Musiker nach 20 Jahren Musik-Business - inklusive aller Höhen und Tiefen, die man sich so vorstellen kann - wieder zusammen, um scheinbar aus dem Nichts eine Rockband zu gründen, deren aufregender und ungestümer Sound endlich mal wieder aufhorchen lässt. Als Teenager haben Cy, Josh und The Tongue bereits in verschiedenen Besetzungen zusammengespielt, Parties gecrasht und Ochsentouren hinter sich gebracht. Jetzt spielen sie unter dem Namen Stone Diamond heavy groovenden, Blues getriebenen Rock and Roll. Um es auf den Punkt zu bringen: Stone Diamond ist eine einzigartige Gruppe aus Rockstars, die in der dahindämmernden Musikindustrie für ordentlichen Wellengang sorgen werden."

Ah ja. Natürlich soll hier zuvorderst eine CD rezensiert werden, aber ein paar mehr Hintergrundinformationen zu Herkunft und Werdegang der Band könnten durchaus eine Art Rahmen dafür bilden. So werden "Cy", "Josh" und "The Tounge" bedauerlicherweise darauf verzichten müssen, dass man mehr über sie erfährt. Zumindest hier.

Zur Musik: Wir finden auf dem Silberling einen technisch präzisen Sound vor, und auch die beteiligten Musiker müssen offenkundig niemandem mehr etwas beweisen. Soll heißen: Handwerklich gibt es nichts auszusetzen. Und ja, das ist schon "heavy groovend", was einem da gleich beim Opener "Love Stays" (siehe Video unten) entgegenkommt, und sich im folgenden, beschwingten Song "Let it Roll" fortsetzt. Die insgesamt 11 ausschließlich englischsprachigen Songs eint merklich das permanente Bemühen der Band um Radiokompatibilität (bzw. das, was man heute darunter versteht). Wollte man anfangs noch ferne Parallelen zu Chris Cornells SOUNDGARDEN oder insbesondere auch AUDIOSLAVE ziehen, so findet man sich bisweilen schneller, als einem lieb ist, in geradezu hymnenhaften Choralgesängen a la "we'll be togehter forever" wieder, die sicher auch ihre Freunde haben. Zur Hintergrundberieselung, bspw. im Autoradio, mag das durchaus seinen Charme haben, wenn man denn auf diese Art Musik "hört". "We Stole The Stars From The Black Night" läuft damit jedoch Gefahr, beliebig - und damit letztlich austauschbar - zu werden. Dieser (sprichwörtliche) rote Faden zieht mehr oder weniger durch das gesamte Werk. Die wenigen mutigen Ansätze, etwa in "Tattoo" (siehe Video unten) oder auch "Dark Lover", die nicht unbedingt hitverdächtig sein wollen, sondern stattdessen durchaus klugen Rock repräsentieren, vermögen dieses Manko nicht aufzuwiegen. So verfallen STONE DIAMOND bei dem Stück "U Know" (siehe Video unten) sofort wieder in dieses alte Muster, wenngleich eine gewisse "Mimi Moo" hier die zweite Gesangsstimme gibt.

Alles in allem also ein eher durchwachsener Eindruck, der sich dem geneigten Hörer bietet. Aber 'durchwachsen' heißt ja gerade nicht, dass kein ausbaufähiges Potential vorhanden wäre, das in der dahindämmernden Musikindustrie für ordentlichen Wellengang sorgen wird.
(Rüdiger Lübeck)




Videoclip:

"Tattoo" (Off. Video)


"Love Stays" (Off. Video)


"U Know" (Off. Video)


 

   
   
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