Mike Kilian live und unplugged im Berliner "Braustübl"
am 11. Dezember 2009

 

Bericht: Petra Herz
Fotos: Petra Herz

 


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Mit vielen unterschiedlichen Formationen ist Mike Kilian unterwegs. Sei es mit Rockhaus, Starfucker oder auch Final Stap. Er ist erfolgreich, denn er hat es einfach drauf, der Herr. Fällig war bei mir unbedingt mal wieder ein Solo- bzw. Duokonzert. So freute ich mich über die Ankündigung des Konzertes im Alten Ballsaal des Berliner Bräustübels.
Als ich an diesem Freitag, den 11. Dezember, in den Saal kam, hatte Mike Kilian bereits mit dem ersten Titel "Macht der Gewohnheit" begonnen. Ich blieb an der Tür stehen, wollte nicht stören, und suchte mir nach dem ersten Titel einen Platz von dem aus ich alles genauestens sehen und hören konnte. Just in dem Moment begrüßte Mike seine "gesamte" Band. Diese, bestehend aus "Soryeah" alias Christian Sorge, kam hinzu und setzte sich direkt neben Mike auf den für ihn bereit stehenden Barhocker. Zwei Männer, zwei Gitarren und eine klasse Stimme vor'm berühmt berüchtigten roten Vorhang des Bräustübels. Da war egal ob nebenan, hinter der Schiebetür, eine Weihnachtsfeier stattfand. Dank der vor uns sitzenden Band konnten wir viel Besseres genießen. Einige Titel vom 2002er Album "Immer anders" brachten sie im ersten Teil zu Gehör. "Ich brauch noch ein bisschen `Zeit` alles zu verstehen" und "Du brauchst wieder `Land` unter deinen Füßen" präsentierten die beiden "Freunde". Soryeah zauberte mit seiner Gitarre unglaublich irre Töne hervor, auch mit dem Röhrchen, das er sich gelegentlich über den Mittelfinger stülpte und als "Tonverzerrer" zum Einsatz brachte. Und Mike brillierte hierzu mit seiner einzigartigen Stimme. Mit "Besser Leben" brachten sie auch einen Titel von der aktuellen Rockhaus-Scheibe "Positiv" mit. "Nimm dir nen reichen alten Mann, einer der dir noch was bieten kann, dann setz ihm ein paar Kinder ins Nest, mach für mich ne Stelle als Gärtner fest, wirst sehen wie es sich viel besser leben lässt", hieß es da, und wohl gar nicht oder doch rein zufällig fielen Mike gewisse Namen wie Joopi und Müntefering ein. Mit dem traurigen Lied "Wehrlos" ging es weiter im Programm. Soryeah zeigte sein Können, er ist ein Meister an den sechs Saiten. Nach dem "Stehaufmännchen" gönnten die Protagonisten den Qualm-Fetischisten eine Zigarettenlänge. Sie selbst zogen sich aber lieber ins "Michael Jackson Zelt" zurück.
Die zweite Halbzeit begannen Mike (im neuen Hemd) und Soryeah mit einem ganz besonderen Titel. Mike wurde vor einiger Zeit gefragt ob er denn nicht Lust hätte etwas zu covern. Deshalb ist jetzt auf der "Ostrock in Klassik"-CD Cäsars "Apfeltraum" von Mike zu finden. Man kann es dort nicht einfach nur finden, sondern wirklich genießen. Auch die Besucher des Bräustübels waren total begeistert... Prima umgesetzt, Herr Kilian! Zwei weitere Titel von einer Band, die Mike "kennt", wurden "eingestreut" und der dazu passende Sound mit Soryeah`s Fingerröhren verschönert: "Nur ein Traum" vom 90er Rockhaus-Album "Gnadenlose Träume" und "Gefühle" von der 88er Scheibe "I.L.D.". Wirklich sehr gefühlvoll gesungen: "Du wirst es brauchen, wenn du schon gar nicht mehr dran denkst wird es passieren..." Die beiden "Prinzen" zeigten Respekt gegenüber ihrem Manager, denn sie erfüllten sogar seinen Titelwunsch, obwohl er gar nicht vor Ort war.
Der Abend zeigte sich recht abwechslungsreich. Einerseits sehr emotional mit "Unberührbar" (von Mike`s letzter Soloplatte "Mächtig verdächtig") und andererseits hielt der Rock`n Roll mit Titeln wie zum Beispiel "Stur auf Kurs" und "Filmriss" Einzug ins Bräustübl. Das Ganze wurde mit netten Geschichten umrahmt, egal in welcher Jahreszeit. Somit erinnerten wir uns alle an den Herbst. Mike gab vor und wir waren der Chor: "Auch der Herbst hat schöne Tage". Den beiden Musikern muss der Chor sehr gut gefallen haben, so dass sie wohl gedacht haben: "Na, dann brauchen wir ja nicht mehr...", und deshalb die Bühne verließen. Unter großem Jubel wurden sie aber zurückbeordert. Mike führte ein "kurzes Verkaufsgespräch" indem er sagte: "War er nicht fantastisch heute? Die Band: Christian Sorge!". Na klar waren sie fantastisch, ein ausgezeichnetes Duo! Sie hatten dann noch "Alle Zeit der Welt" (inzwischen war es bereits kurz vor halb zwölf), bevor sie dann zu dem Titel kamen, der an dem Abend noch fehlte: "I.L.D."! Den sang der Herr Kilian auch mit voller Inbrunst, erfreute damit viele Besucherherzen (meins auch ;-)). Vielen Dank liebe Herren für den wunderbaren Abend!
Da ich im Saal keine Unruhe verbreiten, bzw. nicht die angenehme Atmosphäre stören wollte, stammen beigefügte Konzertfotos aus nur einer einzigen Perspektive.



 

Foto Impressionen:
 
 
 

   
   
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