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Ein Bericht mit Fotos von Marion Dudel




--- a re --- Es gibt da einen Musiker, den ich still "beobachte"... und seine Ideen, die übrigens brilliant sind, auch. Der nahm sich tatsächlich vor, ein Floß zu bauen und auf der Elbe Konzerte zu geben ... Was vielleicht noch erwähnenswert ist: er lebt als ehemaliger Oberwiesenthaler in Dawson City (Kanada).

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Die Jungfernfahrt vom Floß (Foto: Holly privat)
 
 
Corona hat auch ihn ausgebremst, aber aufgeben? DER NICHT! Er hat auf seine Fans und Freunde vertraut und wurde nicht enttäuscht, denn jeder, der helfen konnte, half. Und gestern, gestern war sozusagen der "Probelauf" vom Ganzen. Die Hafenmeister, die zuletzt schon bei der musikalischen Floßfahrt mit Willi Paperitz (Whysker) der Anlaufpunkt waren, wurden auch diesmal der Standort. Vielleicht, weil es kein schöneres Ambiente und keine nettere Begleitung geben kann. Nee, ausschlaggebend war sicherlich, dass Holly ja einen Ankerplatz brauchte … und da er in diesem Raum viele kennt, Wasser da ist, was sehr wichtig ist, lag es nahe, er geht da vor Anker. Oder liebt er meine Stadt??? Er hätte ja auch in Hamburg mit seiner Elbetour starten können oder von der anderen Seite in Tschechien. Aber er begann hier in Dresden!

Bei dem Floß, wenn man es betrachtet, fühlt man sich in einen Traum aus der Jugendzeit zurückversetzt. Aber es ist ja viel mehr! Was da alles beachtet werden musste … Und dann musste die Technik für die Muggen noch drauf … und letztendlich mussten auf der kleinen "Bühne" drei Musiker Platz haben, Driftwood Holly, Jäcki Reznicek und Pavel Osvald. Ich mag alle drei! Holly vor allem, weil er seinen Traum lebt. Seine Musik geht mir natürlich auch zu Herzen. Jäcki mag ich, weil er in meinem Herzen immer unser "Dresdner Bass-Professor" bleiben wird, der ist ein Teil meiner Stadt! Und Pavel … ihn mag ich, weil ich Geigenklänge liebe.

Ich kam von einem anderen für mich wichtigen "Event", habe vielleicht ein/zwei Titel verpasst, aber das Wichtigste, das Wichtigste habe ich erlebt. Als Holly erklärte, wie es zu all dem kam,. hatte ich Gänsehaut … Der Titel, der darauf folgte, war "Ich bin ein König". Irgendwie passte das. Lustig war, dass vorher Plektren übers Wasser auf das Floß transportiert werden mussten. Ich habe dazu ein Video aufgenommen, welches man bei Youtube findet.

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Das Bild zur Elb Tour
 
 
Das Ambiente der Elbe war traumhaft für dieses Konzert. Das Floß trieb leicht hin und her … und die Musiker waren locker drauf, fanden sich ja nach Ewigkeiten erst jetzt wieder zusammen, weil sie im normalen Leben schrecklich viele Kilometer trennen. Aber, wie gesagt, ich bin kein Musikprofessor, mein Gefühl ist reines Bauchgefühl. Für mich hat es einfach den Anschein, es passt. Auch wenn sie Titel spielen, die sie noch NIE zusammen gespielt haben. Denn Holly ist da gnadenlos, die beiden anderen müssen da durch. UND sie kommen durch. "Zeitgeister" z.B. spielten sie ohne wirklich geprobt zu haben. Die Geige strich sanft über jede Menschenseele am Elbufer. Jäckis Bass fand genau den Einsatz. Holly sang, was er vor zwei Jahren als Text geschrieben hatte und was, wie er sagte, heute genau passt. Klatschende, lachende Menschen am Ufer der Elbe. Wobei das Verlassen des Floßes zur Pause schon für etwas Gänsehaut sorgte, ein wackliger Bootssteg, dunkel war's auch. Aber es fiel keiner ins Wasser.

Am Ende, beim "Rattenkönig", stand ein Hubschrauber genau über uns. Hollys Kommentare waren einmalig: "Morgen sind wir alle in der Zeitung". Ich wünsche ihm, dass er oft in der Zeitung steht, weil er etwas bewegt in der Musikwelt, weil er einfach Herz dafür hat. Alles Gute für die Tour, Driftwood Holly!!! Ich werde, so oft es geht dabei sein, wohne ja an der Elbe.



Termine der Elbtour:
Nähere Infos zur Tour und die Termine findet
Ihr auf Hollys Homepage oder bei Facebook (HIER)






Fotostrecke: