Ein Bericht mit Fotostrecke von Reinhard Baer

Ich bin eine Stunde vor Konzertbeginn am 'Neu Helgoland' angekommen. Wer früh da ist, bekommt noch einen Parkplatz und einen guten Stehplatz vor der Bühne. Das weiß man, wenn man hier öfter bei Konzerten zu Gast ist und auch, bei welcher Band sich frühes Erscheinen bezahlt macht. Die MODERN SOUL BAND ist z.B. eine dieser Bands, die viel Publikum anzieht. Nachdem ich meinen Arbeitsplatz an der Bühne eingenommen hatte, sah ich MODERN SOUL-Bandchef Gerhard "Hugo" Laartz kommen. Mit den Worten, "Wie Du siehst, ist heute auch jemand von Deutsche Mugge da", begrüßte ich ihn und er meinte, "Ja, ich hab Dich schon gesehen". Wir plauderten noch etwas. Auch Gitarrist Wolfgang "Nick" Nicklisch und Bassist Jörg Dobersch, die "Langholztruppe", wie sie sich scherzhaft selber nennen, sowie Schlagzeuger Mathias Fuhrmann traf ich noch vor dem Konzertbeginn.
Dieser fand pünktlich um 21:00 Uhr statt, und die MODERN SOUL BAND startet mit ihrem Intro in den Abend. Danach kam dann auch Sänger André Siodla auf die Bühne. Die Band spielte einige bekannte Titel aus dem MSB-Repertoire. Fast von Anfang an waren Leute auf der Tanzfläche und tanzten zur Musik. Die Stimmung war klasse, Band und Publikum bildeten sofort eine Einheit. Als der Song "Rolling Man" gespielt wurde, musste Sänger André daran denken, dass er in diesem Jahr einen Motoradunfall hatte. Welch großes Glück, dass er noch auf der Bühne stehen, und für uns die tollen Songs singen kann. Mit "It's Crazy" spielten die Musiker dann einen Titel, den der ehemalige Bassist der Band, Carsten Muttschall, geschrieben hat. Dieses Stück hat einen ganz tollen Bläsersatz, den Ferry Grott (Trompete), D.-Mercedes Wendler (Saxophon) und Dagobert Darsow (Posaune) immer sauber hinkriegen. In der Nummer ist sogar noch Platz für ein Posaunensolo von Dagobert.

Die Pause nutzten viele Konzertbesucher, um kurz an die frische Luft zu gehen. Im Saal war es verdammt warm geworden und gerade die eifrigen Tänzerinnen und Tänzer hatten eine Runde Frischluft sicher nötig. Während dessen bereitete Ernst-Ludwig Petrowsky seinen Auftritt vor, der den zweiten Teil des Konzerts einleiten sollte. Petrowsky spielte auf seinem Altsaxophon einen Instrumentaltitel ("One More"), danach kam Uschi Brüning auf die Bühne. Sie sang - begleitet von der MODERN SOUL BAND und Ernst-Ludwig Petrowsky - zunächst zwei bekannte Titel, den "Stormy Monday Blues" und "Georgia". Dem folgte ein weiterer Instrumentaltitel von Petrowsky und anschließend der "Blues für L.", den Uschi Brüning für Ernst-Ludwig "Luten" Petrowsky sang, der ja schließlich auch mit dem "L." im Songnamen gemeint ist. Am Ende dieses musikalischen Blocks mit den Gästen Brüning und Petrowsky gab es mit "Please Come Home" ein Duett von Uschi Brüning und Andre Siodla.

Nicht nur wegen der derzeitigen Dauerbeschallung durch die Radiostationen mit jährlich wiederkehrender Standard-Weihnachtsmusik von Bing Crosby, WHAM! oder Mariah Carey in der Adventszeit, tat so ein tolles Konzert der MODERN SOUL BAND richtig gut. Es sind diese kleinen musikalischen Inseln, die einen vom alljährlichen Weihnachts-Trubel ablenken und runterkommen lassen. Man konnte wieder Kraft für die nächste Adventswoche tanken. Deshalb habe ich auf der Fahrt nach Hause auch nicht das Radio im Auto angeschaltet, sondern die CD "40 Jahre Modern SOUL BAND" eingelegt. Was für ein rundum gelungener Abend!
Setlist:
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Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage der MODERN SOUL BAND: www.modern-soul-band.de
• Homepage des 'Neu Helgoland' in Berlin: www.neu-helgoland.de