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Ein Bericht mit Fotos von Hans-Peter Lauschke

 

Wenn neues musikalisches Material seitens der etablierten Band LIFT angekündigt wird, raschelt es für gewöhnlich im Blätterwald, wie man so sagt, und auch die neuen Medien nehmen allenthalben Notiz: So geschehen am 1. Oktober diesen Jahres in der sogenannten LVZ-Kuppel, einem mittlerweile etablierten Veranstaltungsort,a 20201008 1540571697 in welchem beispielsweise oft Talkrunden stattfinden zu Themen aus den Bereichen Sport (besonders Rasen-Ball) und Politik. Gegen 19.00 Uhr füllte sich die etwas zweckgebunden manifestierte Räumlichkeit unter Beachtung der üblichen Abstandsregeln, ausverkauft war der Abend nicht, aber denn doch "gut besucht".

Moderator Norman Landgraf avancierte zum Mann der Stunde, indem er sich gut vorbereitet zeigte und - neben musikalischen "Einsprengseln" - Werther Lohse mehrfach zum Gespräch bat, die Zuhörer in den Talk einband und dem kurzweiligen Abend allenthalben Struktur verlieh.

Zu Beginn wurde des kürzlich verstorbenen Stephan Trepte gedacht, dieses großartigen, stimmgewaltigen Entertainers, welcher Mitte der siebziger Jahre zum Line Up von Lift zählte. Werther Lohse verwies anerkennend darauf, dass die Band über eine besondere Beziehung zur gastgebenden Stadt Leipzig verfüge.a 20201008 1540571697 André Jolig, der aktuelle Keyboarder, sei Leipziger, ebenso wie wichtige Texter es sind bzw. waren, namentlich Andreas Reimann, Gerulf Pannach und Kurt Demmler. Ende 2013 feierte die Band in Dresden ihr 40-jähriges Bestehen, mit anderen Worten, man geht straff auf die Fünfzig zu! 1973 in der heutigen Landeshauptstadt gegründet, erlebten die Dresdener Künstler (keinesfalls abgeschnitten im "Tal der Ahnungslosen") eine unglaublich kreative Phase, wurde bereits deutsche (Art-)Rockmusik beigesteuert, natürlich auch deshalb, weil Texte in englischer Sprache nicht oder kaum machbar waren, was sich allerdings im Nachhinein als Glücksfall erwies, da man sich schon in dieser Zeit um gute Texte in deutscher Sprache bemühte. Zahllose Konzerte des "Sachsendreiers" (gemeinsame Konzerte von electra, Stern-Combo Meißen und LIFT) beschworen in den letzten Jahren den Mythos vergangener Zeiten. Von André Jolig an seinen Keyboards, den bis dato unbekannten Markus Christ und Jakob Müller als Rhythmusgruppe sowie drei ehemaligen Kruzianern (Alexander Deke, Moritz Schlenstedt, Lucas Reis) stimmungsvoll begleitet, gab Werther unter anderem "Nach Süden", "Mein Herz soll ein Wasser sein", "Abendstunde, stille Stunde", "Am Abend mancher Tage" und "Wasser und Wein" zum Besten. Das Text-sichere Publikum übernahm gern die eine oder andere Passage.

Moderator Norman Landgraf gab dem Publikum Gelegenheit, Fragen zu stellen. Postwendend erkundigten sich Fans nach dem Verbleib etwa Peter Rasyms. Peter habe derzeit sehr viel zu tun, räumte Werther ein, er habe in einer ganzen Reihe aktueller Formationen die Stelle des Bassers inne.

Schließlich wurde der Höhepunkt des Abends zelebriert, die Präsentation des neuen Werkes "Der Admiral". Dies ist erhältlich auf einer Vinyl-EP, über diverse (neumodische) Streamingdienste, seit Montag, dem 5. Oktober 2020, auch über den Shop auf der Website von LIFT. Komponiert wurde das typische LIFT-Werk 2018 von André Jolig. Den im Sinne von "Welt, Erde, Mensch" frei interpretierbaren, lyrisch bemerkenswerten Text voll kunstvoller Metaphern, der sich wohl um einen Schmetterling bzw. Edelfalter dreht, steuerte auf Anfrage Werthers das Künstlerpaar Peggy und Holly Hoffmann bei. Holly Hoffmann wirkt übrigens unter dem Namen Holly Loose als Sänger der Band LETZTE INSTANZ.

Der ambitionierte Abend gab interessante Einblicke in aktuelle Befindlichkeiten der Band LIFT. Deren neuestes Werk, "Der Admiral", fand rasch den Weg in die Herzen der Leipziger Fans, wie der Ansturm auf den Verkaufsstand gegen Ende der Veranstaltung bewies.



Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage von LIFT: www.lift-rockballaden.de
• Rezension zur EP "Der Admiral": HIER






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