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Ein Bericht mit Fotos von Reinhard Baer

 

Über vier Monate ist es her, als die Nachricht vom Brand in der Gaststätte Neu Helgoland in Berlin-Köpenick durch die Medien ging. Auch Deutsche Mugge hat darüber berichtet. Mir als jemand, der schon viele schöne Veranstaltungen in diesem Hause erlebt und darüber berichtet hat, ging da sofort der Gedanke durch den Kopf, dass es das mit dem Neu Helgoland wohl nun war. Bekanntlich war das ja nicht der erste Brand dort. Zwar war dieser Brandschaden nicht so groß wie vor 15 Jahren,a 20171206 1474726795 aber die Löscharbeiten richteten doch einiges an Schäden an. So mussten im Obergeschoss die Rigips-Wände zum Teil rausgerissen und erneuert werden. Das Team um Dagmar Tabbert, der Chefin des Hauses, verlor aber auch nach diesem Unglück nicht den Mut, und gemeinsam mit vielen Freunden und Helfern ging es zügig an den Wiederaufbau der Traditionsgaststätte am kleinen Müggelsee. Zahlreiche Spenden gingen auf ein eigens hierfür eingerichtetes Konto ein, und es gab zwei Benefiz-Veranstaltungen, deren Erlös auch dem Wiederaufbau zu Gute kamen.

Am 1. Dezember konnte die Gaststätte wiedereröffnen. Es stehen zwar noch Baugerüste und Bauzäune auf dem Gelände, mit denen man auch noch eine Weile leben muss, aber man kann gefahrlos die Gaststätte erreichen und innen sieht es fast so aus wie vor dem Brand. Trotzdem, es ist so einiges erneuert worden. Erst kurz vor der Wiedereröffnung wurde der neue Tresen eingebaut, es hängen wieder die Bilder und Plakate von vorher an der Wand und auch der präparierte Elchkopf ist wieder auf seinem alten Platz.

Als ich am 2. Dezember anreiste, war meine erste Frage: "Wo stelle ich mein Auto hin?" Das war zu diesem Zeitpunkt bereits schwierig. Schließlich fand ich dann noch einen Platz. Nach mir kommende Gäste hatten schon begonnen, auf dem Streifen neben der Zufahrt zur Gaststätte zu parken, obwohl hier Parkverbot gilt. Dementsprechend voll war dann auch die Gaststätte. Bevor dann die erste Band nach der Wiedereröffnung gegen 20:00 Uhr mit ihrem Konzert beginnen sollte, trat Dagmar Tabbert zuerst an das Mikrofon. Sie begrüßte alle Gäste herzlich, sprach allen fleißigen Helfern, Freunden und Spendern ihren Dank aus, und gab die Bühne frei für eine Band, die auch bei einem der Benefiz-Konzerte mitwirkte und auch sonst in diesem Haus schon viele Konzerte gegeben hat: Die STERN-COMBO MEISSEN.

b 20171206 1997160126Mit "Der Weite Weg", einem Titel aus den 70er Jahren, begann die Band und ließ damit die ersten musikalischen Klänge in die neu hergerichteten Räume perlen. In den nun folgenden gut zwei Stunden erlebten wir ein tolles Konzert mit vielen alten und neuen Titeln, inklusiv noch weiterer Zugaben. Neben der "Sage", "Was soll aus mir werden" oder "Der Alte auf der Müllkippe" - alles Stücke aus dem gleichen Zeitraum wie der Eröffnungstitel - waren auch zwei Lieder aus der Ära Ralf Schmidt (alias IC) auf der Setlist: "Was bleibt" und in der Zugabe "Wir sind die Sonne". Auch vom Album "Lebensuhr" wurden Titel gespielt und neuere Stücke, bei denen Manuel Schmied schöpferisch bereits mitgewirkt hat, fanden sich in der Setlist wieder. Natürlich fehlte auch etwas Klassisches nicht. Es standen Modest Mussorgsky und ein Teil aus "Bilder einer Ausstellung" auf dem Programm. Als dann letztendlich in den Lautsprechern der Wind zu heulen begann wusste man, jetzt kommt "Der Kampf um den Südpol". Auch war klar, dass das Konzertende nahte, denn mit diesem Titel beendet die STERN-COMBO MEISSEN immer ihre Muggen. So war es auch bei diesem Konzert, und jetzt konnten die Zugaben beginnen. Zunächst spielte die Combo einen Titel, den ich noch nie gehört hatte, und auf der Setlist heißt er schlicht und einfach "Kosmos". Dieses Stück, der voll ausgesprochen "In den Kosmos" heißt, fand ich auf dem Album "Hits und Raritäten" der STERN-COMBO MEISSEN. Im Zugabenteil durfte Martin Schreier auch noch sein "Rabe Medley" singen und der absolute Rausschmeißer war dann "Der Motor", ein Titel, den ich zwar kenne, aber noch nie von der Band live gehört hatte.

Viel zu schnell war das erste Rock-Konzert nach der Wiedereröffnung des Neu Helgoland Geschichte. Ich warte immer etwas ab, bevor ich dann auch gehe, und so vermeide ich in irgendwelches Gedrängel zu kommen. Stern-Manager Detlef Seidel verkaufte noch einige Tonträger, Poster, Kalender u. a., bevor er auch zusammenpackte.c 20171206 1293311432 Auch Musikerkollegen waren zur Wiedereröffnung des Neu Helgoland anwesend. So traf ich noch kurz auf Peter Meyer von den PUHDYS, und auch noch auf einige andere bekannte Gesichter. Nun war es auch für mich Zeit, mich heimwärts zu bewegen. Der große Sturm auf die geparkten Autos war vorbei und man konnte nun entspannt die Abreise einleuten. Meine Kolleginnen und Kollegen von Deutsche Mugge wünschen Dagmar Tabbert alles Gute für die Zukunft und keine weiteren Katastrophen dieser oder anderer Art. Davon hatte das Haus jetzt reichlich - der Bedarf ist mehr als gedeckt. Ich freue mich, dass es im Neu Helgoland weiter und auch mit tollen Bühnenprogrammen wieder los geht. Auf der Autobahn überholte ich später einen LKW mit Rundum-Leuchte. Es war ein Winterdienstfahrzeug. "Auch das geht nun wieder los", dachte ich bei mir, wobei man das nun wirklich nicht braucht.




Die 'Combo' live:
• 08.12.2017 - Stadtroda - Stadtkirche St. Salvator
• 09.12.2017 - Dresden - Lukaskirche
• 15.12.2017 - Ortrand - Ortrander Kulturbahnhof

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Termine und Infos auf der SCM Homepage


Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage der Stern-Combo Meißen: www.stern-combo-meissen.de
• Homepage des Neu Helgoland in Berlin: www.neu-helgoland.de




 
 
 
 
 
 
 
 




   
   
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