Werther Lohse

von der Gruppe

 

LIFT

 

 

001 20141230 108754417535 Jahre LIFT... Dieses Jubiläum wird natürlich gefeiert. Zu diesem Anlass spielen Werther Lohse und seine Bandkollegen in diesem Jahr eine Konzert-Reihe. Ein besonderer Höhepunkt bei einigen Konzerten dieser Tour ist die Mitwirkung von Schauspieler und Sänger Jan Josef Liefers, der selbst seit einiger Zeit LIFT-Klassiker erfolgreich interpretiert. Am 18.10.2008 gastierte LIFT in der Friedenskirche Grünau bei Berlin. Deutsche Mugge wurde eingeladen und traf sich vor dem Auftritt auf ein kleines und schnelles Interview mit dem Frontmann und Sänger von LIFT, Werther Lohse...
 

 

Wie geht es dir, bist du aufgeregt?
Man ist immer ein bisschen aufgeregt. Das ist ja auch gut so.

Hattest du eine weite Anreise zum heutigen?
Nein, ich wohne hier gleich in der Nähe. Keiner von uns hatte eine große Anreise, denn auch die Band wohnt verstreut in Berlin.

Ich habe dich 2007 bei Ostrock in Klassik in Dresden gesehen, und dann später noch einmal in Berlin. Das war ja fantastisch, nicht wahr? Zwei Lieder hast du zu den Konzerten beigetragen und gesungen...
Ja, zwei Titel waren es. Das war schön und hat Spaß gemacht.

"Am Abend mancher Tage" hast du gesungen...
Und "Nach Süden"...

Genau, "Nach Süden, nach Süden", daran erinnere ich mich auch noch. Wie die Besetzung für das nächste Jahr aussieht, weiß man leider noch nicht, oder?
Ich weiß bloß, dass City wohl nächstes Jahr auch dabei sein soll. Der Puppel Fritze ist übrigens auch auch hier.

002 20141230 1699190811Ach so?
Ja, der ist auch da. Er hat sich angekündigt bei mir.

Ach ja, und dann habe ich euch am 15.06. beim Kulturfest in Pankow gesehen, bei dem auch Thomas Natschinski aufgetreten ist...
Ja, genau...

Das hatte sich richtig gelohnt nach Pankow zu fahren, denn auch Lift konnte ich dort live sehen. Ich wußte gar nicht, dass ihr vorher spielt...
Und ich war wieder überrascht, dass die nach uns spielen. Das wusste ich auch nicht, zumindest in so einer großen Konstellation. Ich wusste, dass Natschinski kommt, aber ich wusste nicht, dass die mit so einer Menge Leute kommen... ähm

Ritchie, Jäcki und Claudius...
Waren ja alle vertreten, IC und einige andere mehr...

Und nun das 35-jährige Bandjubiläum, das Ihr heute hier auch feiert...
Ja, genau!

Und sogar mit Gästen! Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Jan Josef Liefers?
Ich habe ihn voriges Jahr durch Anna Loos, seiner Frau, kennen gelernt. Sie ist ja jetzt die Silly-Sängerin, und kam bei Ostrock in Klassik auf mich zu und sagte: "Mensch, der Jan spielt vier Titel von euch!", da sag ich: "Was der macht auch Musik?"... Da wusste ich noch gar nicht, dass er auch Musiker ist. Ich wusste nur, dass er Schauspieler ist. Und so sind wir ins Gespräch gekommen. Da hab ich mir mal seine Mugge angehört, die war irgendwie voriges Jahr im November im Admiralspalast hier in Berlin. Und das hat mir ganz gut gefallen...

(Werthers Handy klingelt. Seine Freunde brauchten die Adresse der Kirche, für's Navi, und ich war dann mit der Postleitzahl behilflich)

Wie gesagt... dann sind wir so ins Gespräch gekommen. Jan erzählte: "Ja, ich mach tatsächlich Musik, und ich spiele vier Titel von Euch."... Dann hab ich mir das bei ihm mit seiner Band angehört und dachte: "Mensch, wir haben nächstes Jahr Jubiläum, das wäre doch mal was". Ich habe Jan gefragt und er sagte sofort: "Na klar! Da mach ich mit, und spiele gerne ein paar Muggen mit". Inzwischen haben wir zusammen auch eine richtige Produktion hier im Hansastudio gemacht: "Mein Herz soll ein Wasser sein", seine Version, die er in seinem Programm spielt. Die haben wir zusammen aufgenommen. Mal sehen, was draus wird. Und ansonsten spielen wir "Am Abend mancher Tage" zusammen, und er singt noch ein weiteren Titel von mir: "Leb deinen Traum", von der vierten LP.

Habt ihr viel Zeit zum Proben gebraucht?
Ja, wir haben schon eine Menge Zeit zusammen verbracht. Ich hab erst mal bei ihm so ein bisschen sondiert... Tonarten und so, weil er alles ein bisschen tiefer singt. Wir haben eigentlich nur eine Probe zusammen gemacht, und das hat sofort alles funktioniert.

Wie kommt es, dass diese Konzerte in der Kirche stattfinden?
Das wollte ich dieses Jahr ganz bewusst mal so machen, weil wir damit so eine richtige Tour spielen. Wir waren auch schon zusammen mit Jan in Dresden in der Lukaskirche. Das war eine sehr schöne Mugge. Und da haben wir noch so einige andere Kirchen auf dem Plan, wie jetzt z.B. in Cottbus, die wir alleine bespielen. Dann waren wir auch in der Nähe von Dresden bei Radeberg. Dann kommt noch Meißen. Also sechs sieben Kirchen sind es. Das ist so eine Tour, bei der wir unser Programm unplugged in Kirchen spielen. Mir gefällt es eigentlich. Mir gefällt das Ambiente. Ich nutze das irgendwie sehr gerne. Und in dem Falle hab ich zwar eine Innenstadtkirche gesucht, aber die sind unbezahlbar. Die sind ein bisschen unverschämt mit ihren Mieten. Und deswegen sind wir hier raus gegangen, ein bisschen am Rand der Stadt. Mir gefällt es eigentlich sehr gut hier.

Dann haben die Techniker ja ordentlich zu tun, was?
Die haben zu tun, ja. Aber das ist meistens dann, wenn die Leute drin sind. Da ändert sich das dann ein bisschen.

Wieviele Leute passen denn hier rein? Mit wievielen Zuschauern rechnet ihr?
Etwa 400, glaub ich.

Und wie lange spielt ihr?
Wir spielen ungefähr 90 Minuten. Aber sagen wir mal insgesamt mit Zugaben zwei Stunden.

Läuft der Vorverkauf für sowas gut oder gibt es auch noch Karten an der Abendkasse?
Da bin ich jetzt ein bisschen überfragt. Aber ich glaube, der Vorverkauf lief ganz gut. Wir müssen da aber auch begrenzen, weil so viele Leute hier nicht rein passen.

Wie viele Studio-Alben gibt es inzwischen eigentlich von euch?
Es gibt vier Alben, aber auch jede Menge Compilations. Und dann eben auch diese Ostrock in Klassik-Geschichte, wo wir mit drauf sind. Aber eigentlich gibt's vier Alben, die allesamt zu Ostzeiten entstanden sind. Und dann gibt es natürlich diese Projekte, wie Ostrock in Klassik, also diese Orchesterplatte, oder eine Unplugged-CD, ein Live-Album, das auch in einer Kirche aufgenommen wurde. Und davon hat die BMG dann dieses Doppelalbum gemacht, "Classics und Unplugged" heißt das. Das sind zwei CDs.

Den Sachsendreier gibt es ja auch noch...
Gibt es auch, ja. Zwei Live-Alben und eine DVD sind bisher erschienen. Und dieses Projekt läuft auch noch so über's Jahr verstreut. In der Regel sind das so zwischen fünf und zehn Veranstaltungen im Jahr, in und um Sachsen.

Wie geht es weiter, wie sieht die Planung aus? Was kommt?
Planung? Nö, das wird sich ergeben. Man muss immer erst mal das abschließen, was wichtig und aktuell ist.

 

Interview: Petra Heinzel
Fotos: Pressematerial LIFT, Rüdiger Lübeck