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001 20151127 1720594592"Mondlicht" - das klingt irgendwie nach abendlicher Gemütlichkeit, nach Ruhe und Entspannung. Das alles ist zutreffend und noch einiges mehr. Worte und Musik. Gedanken und Gefühle. Klang und Rhythmus. Es geht um Lyrik - um vertonte Lyrik, genauer gesagt. Umgesetzt auf eine ganz besonders poetische und gefühlvolle Weise. Wer sich ungern an Gedichtinterpretationen aus der Schulzeit erinnert, kann durch dieses Album erfahren, was Lyrik wirklich vermag. Welche Sinneseindrücke die Lyrik wecken kann, wenn die richtigen Menschen aufeinandertreffen und gemeinsam an einem solchen Projekt arbeiten. Gut zehn Tage vor der offiziellen Veröffentlichung des Albums hat sich ein Team von Deutsche Mugge mit Heike Gaida und André Drechsler getroffen und dabei eine ganze Menge über die Arbeit am "Mondlicht" erfahren. Das war offensichtlich so spannend, dass auch Sandy (die Fotografin) irgendwann Fragen stellte und Grit beim Interview überraschend Unterstützung bekam.
 

 

Grit: Zuerst einmal besten Dank euch beiden, für die Gelegenheit uns zu treffen und über euer gemeinsames Projekt "Mondlicht" auszutauschen. Projekt ist auch gleich das erste Stichwort. Ihr habt es "Wortklang-Projekt" genannt und ich habe mich gefragt, ob der Name nicht vielleicht etwas sperrig ist? "Projekt" klingt ja ziemlich geschäftlich, dabei klingt eure CD doch eher nach etwas Gefühlsmäßigem.
Heike: Ja, das ist es auch, ein gefühlsbetontes Projekt. Wobei die Bezeichnung Projekt eher aus der Feder von André stammt, er hat immer "Projekt Mondlicht" gesagt. Für mich war es immer nur das "Mondlicht". Aber letztendlich fanden wir das gut und dabei ist es dann geblieben - "Projekt Mondlicht". Das hat aber weniger mit dem Geschäftlichen zu tun. Projekt einfach nur deshalb, weil diesem Projekt möglichst weitere folgen sollen. Wir haben einfach die Vision gehabt, dass das "Mondlicht" der Start ist und danach Mondlicht 2 folgt oder "Sternenhimmel" oder so. Irgendwie in dieser Richtung.
André: Das war keine große Idee, ich hab das einfach aus dem Sprachgebrauch genommen. So wie Rödelheim Hartreim Projekt, Rilke Projekt oder Projekt Seerosenteich. Das sind ja meistens solche Sachen, die aus dem Bandalltag ausbrechen. Projekte, in denen verschiedene Stile oder verschiedene Künstler zusammengeführt werden. Und jetzt heißt es meist auch nur "Mondlicht".

Grit: Heike, wenn ich das richtig mitbekommen habe, hältst du ja schon ziemlich lange deine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse in Worten fest. Seit wann schreibst du eigentlich und wie bist du dazu gekommen? Hat sich das irgendwann so ergeben oder gab es einen bestimmten Punkt, an dem du gesagt hast, jetzt versuche ich das mal?
Heike: Eigentlich schreibe ich schon ziemlich lange, schon seit meiner Kindheit. Ich komme aus einem ziemlich strengen Elternhaus, liebevoll aber streng. Bei uns hatte die Wut keinen Platz; Wut war tabu. Und alles, was mit Wut zu tun hatte, habe ich dann aufgeschrieben. Dadurch sind die ersten Texte entstanden - Gedichte, Kurzgeschichten und sowas. Als Kind hab ich auch schon bei Rezitatorenwettbewerben mitgemacht. Und durch meinen Beruf als Bibliothekarin hab ich später viele Lesungen und Schriftsteller betreut und bin dann immer mehr in die Wörter eingetaucht. Ja, und das "Mondlicht" ist im Grunde dadurch entstanden, dass ich vorwiegend Lyrik schreibe, also Gedichte. Im Buchhandel ist mir irgendwann bewusst aufgefallen, dass die Lyrik so ein Schattendasein fristet. Selbst in einer riesigen Buchhandlung steht irgendwo in einer kleinen Ecke versteckt und verstaubt die Lyrik. Und da hab ich mir immer gedacht, das muss doch auch anders gehen, das muss irgendwie zusammen mit Tönen in die Welt. Die Lyrik muss einfach einen anderen Rahmen bekommen, damit man darauf aufmerksam wird. Das war der Grundgedanke. Und durch meine ganzen persönlichen Erfahrungen in den letzten Jahren, durch Umbrüche und einen kompletten Neuanfang, bin ich zum "Mondlicht" gekommen. Die Grundidee war, die Texte vertont zu präsentieren - mit Sprache und Gesang. Lyrik quasi neu zu erfinden. Dem Ganzen ein neues Gesicht zu geben und damit ein breiteres Publikum zu erreichen. Damit die Lyrik endlich aus dem Schattendasein rauskommt und damit man sieht, dass man mit Lyrik auch mehr machen kann. Und mit diesem Grundgedanken bin ich losgezogen, hab nach einem Produzenten und Komponisten gesucht. Aber bevor ich André kennengelernt habe, hab ich in einem anderen Studio mein Glück versucht.

002 20151127 1016154215Grit: Das passt ja wunderbar, das wäre auch meine nächste Frage gewesen... Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?
Heike: (lachend) Ja, da war ich in Berlin, das hatte mir Andreas Hähle damals vermittelt. Ich war also in einem anderen Studio und hab demjenigen erzählt, wie ich mir das vorstellen würde. Dass die Texte eben vertont werden sollen, teilweise gesprochen und teils in Liedern. Und dass die Texte auch einen besonderen Rhythmus bekommen sollen, ein bisschen Jazz, ein bisschen Funk und so. Ich hatte ja schon ein paar Grundideen im Kopf, aber er konnte da nicht mitgehen. Wir haben irgendwie keine gemeinsame Sprache gesprochen. Er wollte mehr so ein typisches...
André: ...er wollte einfach ein Hörbuch machen. Er konnte sich das vielleicht nicht gleich so vorstellen. Obwohl das eigentlich ein ganz netter Typ ist, ich kenne ihn ja auch ein bisschen. Keine Ahnung, was dabei entstanden wäre, wenn er es probiert hätte. Zum Anfang hab ich ja auch erstmal nur die Mappe auf den Tisch bekommen mit den ganzen Texten...
Heike: ...na jedenfalls hab ich festgestellt, dass wir keine gemeinsame Sprache sprechen und so hab ich ihm gesagt, dass ich mal weiter schauen werde. Und später hab ich André kennengelernt, durch eine gemeinsame Freundin, die uns zusammengeführt hat. Ich kannte André zwar schon von früher, durch Tino Eisbrenner. Wir hatten damals die Idee, dass ich Tino im Management und Booking unterstützen könnte. Aber André hatte kein Bild von mir.
André: Naja, ein Bild schon, aber mehr eben nicht. Wir haben uns ja nur einmal gesehen.
Heike: Und das Spannende zwischen André und mir war, dass es schon beim ersten Text gepasst hat. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich hab ihm von meiner Idee erzählt und beim ersten Text, den er sich so nebenbei anguckt, setzt er sich ans Keyboard, fängt an zu klimpern und sagt: So ungefähr? Und da hab ich gedacht: Das gibt's ja überhaupt nicht. Das ist ja genau das, was ich im Kopf hatte.
André: Das war "Barfuß", nicht?
Heike: Ja, genau. Und da hab ich gewusst, das ist es. Und dann haben wir einen Deal gemacht: Ich hab ihm den Grundgedanken gesagt und ihn gefragt, ob er mir das für eine bestimmte Summe komponieren und produzieren würde und so weiter und so fort. Und er hat eingeschlagen. Aber ich hab dann ziemlich schnell gemerkt, dass André sich sehr eingebracht und auch die Ideen aufgegriffen und weiter vervollkommnet hat. Und als er dann auch noch selbst gesungen hat, hab ich gesagt: Weißt du was, André, du machst das so gut. Ich möchte gerne, dass wir das zusammen machen, dass wir Projektpartner sind. Und so ist es dazu gekommen, dass er nicht nur für mich komponiert hat, sondern dass er mittendrin war und wir das gemeinsam gemacht haben. So ist unsere Geschichte entstanden.

Grit: André, für dich war es ja wohl auch das erste Projekt dieser Art. Wie war das damals für dich, hattest du auch von Anfang an das Gefühl, dass es passt oder war es eher der Reiz des Unbekannten?
André: Na, mit solchen Menschenmassen war es auf jeden Fall das erste Mal. Wobei, auf manchen Alben, die ich früher mit Tino gemacht habe, waren auch schon mal 20 Leute drauf. Aber das war eben trotzdem nur unser Ding. Und da hat nur Tino Eisbrenner gesungen. Oder ich hab andere Sachen gemacht, Hörbücher zum Beispiel.

003 20151127 1186241254Grit: Und hier passiert quasi jeder zweite Song mit einem anderen Interpreten...
André: Das bekam ganz schnell eine Eigendynamik, so wie Heike es gerade erzählt hat. Sie hat vorher zum Beispiel schon gesagt, dass Dirk Zöllner auf jeden Fall kommt...
Heike: ...ja, das waren die Sachen, die ich vorher schon wusste. Schon in dem Moment, wo ich die Idee zu diesem Projekt hatte, war sofort Dirk Zöllner dabei. Da war das noch im Gespräch mit Andreas Hähle und Dirk hat sofort gesagt: Wenn du daraus was machst, Heike, bin ich dabei. Und genauso war das mit Christiane Ufholz, die gesagt hat: Heike, wenn du mich brauchst, bin ich dabei. Und so kam eins zum anderen. Und dann hab ich zu André gesagt: Jetzt noch die und die und die... Und André hat dann noch das letzte i-Tüpfelchen drauf gesetzt. Er hat Gojko Mitic mit reingebracht und André Herzberg, zu dem ich keinen Draht hatte, den ich gar nicht persönlich kannte.

Grit: André Herzberg ist ja auch nicht gerade bekannt dafür, dass er in anderen Projekten unterwegs ist...
André: Nee, eigentlich gar nicht. Wenn er mal was spielt, dann sind das die "Drei Highligen" und das ist halt eine Konzertvariante. Aber wie gesagt, Dirk Zöllner hatte von Anfang an eine ganz wichtige Stellung, wie Heike schon sagte. Und da hab ich gleich "Barfuß" gemacht, weil ich eben im Geiste schon Dirks Stimme gehört hab. Als es dann losging, haben wir gemerkt, dass irgendwie ein Song nach dem anderen kommt. Und dann hat sich das verselbständigt: Lass uns noch den fragen und den fragen... Oder manche haben sich auch angeboten. Das wurde einfach immer noch mehr und immer noch besser. Und so hat es eben eine ganz eigene Dynamik angenommen.

Grit: Wie kann ich mir denn den kreativen Prozess bei "Mondlicht" vorstellen? Die Texte waren sicher die Basis, die waren schon vorhanden. Hattest du bei der Komposition einen bestimmten Künstler im Kopf, für den der Titel gedacht war? Oder sind die Melodie und das Arrangement eher aus dem Text an sich entstanden und jeder hat dann einen Titel ausgewählt, der ihm gefällt? André: Das war ganz unterschiedlich. Bei Dirk entstand die Komposition zum Beispiel direkt für ihn. Das war aber nicht schwer, weil ich ihn schon 30 Jahre kenne und weiß, wie er singt. Ich hab ja fast die ganze Platte am Klavier gemacht, es gab zwar auch ein paar Gitarrensachen, aber das meiste ist am Klavier entstanden. Und irgendwie war ich dann auf einmal Gensi, sozusagen. Das, was da entstanden ist, könnte man auch gut beim Zöllner-Konzert spielen. Naja, und andere Sachen macht man als Künstler eben oft für sich.
Heike: André hat vieles erstmal für sich gesungen, mit seiner Stimme. Und dann haben wir überlegt, wo es passen könnte. Wir waren ja tagtäglich zusammen im Studio. Ich bin abends hingefahren und dann haben wir gesessen und weiter daran gearbeitet, bis ich nachts wieder heimgefahren bin. Irgendwann früh um vier oder später am Morgen kam dann meist so ein Schnipsel, den er mir zugeschickt hat.004 20151127 1128353459 Und wenn ich seine Stimme gehört hab, war mir meist schon klar, das wäre was für den und den. Zum Beispiel bei Andy Wieczorek. Das war ja auch ein großer Wunsch von mir, der sollte unbedingt mitmachen.
André: Der war auch schon so ein bisschen klar.
Heike: Ja, und wir wussten sofort, das ist der Song für Andy Wieczorek. Oder bei Christiane Ufholz, wo ich sofort wusste: "Der Träumer" - der ist für Christiane Ufholz.

Grit: Bei manchen Songs ist es mir tatsächlich so gegangen, dass ich beim ersten Hören gedacht hab, das klingt nach dem und dem... Und meist passte das auch. Das heißt also, letztlich habt ihr beide die Auswahl von Titel und Künstler getroffen und sie haben das auch so angenommen? Heike: Ja. Eigentlich haben wir das immer gemeinsam gemacht. Oft kam dann von André: Mensch, das ist eigentlich Herzberg. Bei einem anderen kam wieder von mir was.
André: Bei "Eisblume" wusste ich das eigentlich in der Nacht schon. Da hab ich die ganze Nacht durchgemacht und hab das selber schon so gesungen. Da war mir völlig klar, dass das für Herzberg werden muss.
Heike: Das ist zum Beispiel auch witzig, dass André das mit seiner Stimme schon so singt, wie es später klingen soll. Und das ist auch so ein Punkt... André hat früher nie gesungen. Aber als ich dann die ersten Sachen gehört hab, die er mir geschickt hat, hab ich gedacht: André, du singst auf der Platte. André hat am Anfang immer gesagt: Nee, nee. Und dann hab ich gesagt: Doch, du singst. Und deshalb freu ich mich ganz besonders darüber, dass er wirklich singt.
André: Ja, ich mich ja auch...

Grit: Ok, damit hast du mir die nächste Frage schon vorweggenommen, ob es so geplant war oder sich so ergeben hat, dass du auf dem Album singst. Klar hast du bei anderen schon mitgesungen, aber als Solist kannte ich deine Singstimme bisher auch nicht.
André: (lachend) Nöö, ich auch nicht. Aber das ist dann ganz einfach mal an der Zeit gewesen.
Heike: Das finde ich auch total schön. Und das ist ein Punkt, wo ich mich persönlich - sozusagen als Freundin für meinen Freund - freue, dass er auf dem Album singt. Das finde ich total klasse, dass er das gemacht hat.

005 20151127 1451133900Grit: Das spricht letztlich ja auch dafür, dass die Chemie bei euch einfach gestimmt hat. Wenn man an einem bestimmten Punkt im Projekt entscheidet, das zu machen und wenn es dann auch so funktioniert...
André: Dadurch ist für uns beide auch viel entstanden in dem ganzen Projekt. Neue Möglichkeiten und so. Für Heike als Texterin und für uns beide zusammen. Wir können zum Beispiel für andere schreiben. Und das hat mir unter anderem den Job bei PANKOW gebracht. Dadurch haben dich die Leute dann überhaupt mal wieder auf dem Schirm.
Heike: Für André ging dadurch viel los. Er hat ja immer eng mit Tino Eisbrenner zusammen gearbeitet und ist dadurch sozusagen in seinem eigenen Ozean geschippert. Durch das Projekt hat er sich auch mit Dirk Zöllner ziemlich eng angefreundet. Die kannten sich zwar früher schon vom Sehen, aber sie waren ja nie so eng. Und dadurch, dass Herzberg im Studio war, ergab sich das mit PANKOW. Das find ich klasse, so eine Befruchtung. Und das ist auch etwas an dem Projekt, was mich sehr glücklich macht...

Grit: ...dass es so viele Impulse in unterschiedliche Richtungen gegeben hat?
Heike: Ja, und dass da soviel Befruchtung stattgefunden hat. Zwischen den ganzen Künstlern, die sich eigentlich schon Jahre irgendwie kennen und dann jetzt verschiedene Sachen miteinander machen. Da sind Dinge entstanden, wo du einfach nur denkst: Wow! Und das alles durch diese "Mondlicht"-Reise.
André: Ja, das ist sehr schön.
Heike: Das ist für mich schon mal ein schöner Lohn. Das ist Glück...
André: Das ist ja auch so ein spezielles Ding, wenn du immer mit einem bestimmten Künstler zusammen arbeitest. Diese Pärchen-Nummer, da ist man wie verheiratet. Bei André Gensicke ist das genauso, darüber haben wir auch schon oft gesprochen. Und wenn wir das "Mondlicht" live spielen, dann wird Gensi mit dabei sein. Dann arbeiten wir da auch wieder zusammen. Gensi wurde zum Beispiel auch nie groß angesprochen wegen irgendwelcher Projekte. Er ist eben mit Dirk Zöllner verheiratet und ich war immer mit Tino Eisbrenner verheiratet. Und irgendwann muss man sich mal emanzipieren. Das muss man aber auch wollen und dann muss man auch irgendwas haben - irgendeinen Grund oder eine neue Basis.

006 20151127 1145462371Grit: Das war bei dir offensichtlich der richtige Zeitpunkt...
André: Ja. Aber wer weiß, wenn wir uns früher schon mal begegnet wären, vor zehn Jahren oder so...
Heike: Ja, wer weiß das...

Grit: War es eigentlich an irgendeinem Punkt auch mal schwierig, jemanden für eure Pläne zu gewinnen? Gab es vielleicht jemanden, den ihr gerne haben wolltet und bei dem es nicht geklappt hat?
Heike: Na, wir wollten zum Beispiel gerne mit Norbert Leisegang arbeiten und der war auch interessiert, aber zeitlich war das überhaupt nicht drin für ihn. Das war schwierig, aber es war mehr eine Zeitmanagement-Frage. Oder Axel Prahl, der lag mir sehr am Herzen und wir sprachen darüber. Leider hat das dann alles nicht geklappt, aus verschiedenen Gründen. Aber es gibt eben auch sehr viele Künstler, die sich schon für ein Folgeprojekt angemeldet haben... (lacht)

Grit: Ich wollte gerade danach fragen. Du schreibst ja weiter deine Texte und somit sollte als Basis zumindest erstmal wieder Material da sein.
Heike: Ja, es ist schon wieder jede Menge da und dann muss man eben mal schauen, was man nehmen kann. Es gibt ja auch noch ein paar Visionen bei uns. Ein paar Leute, wo wir gedacht haben, die hätten wir gerne. Na, mal sehen...
André: Naja, Norbert Leisegang fand das Projekt generell schon toll, aber er hat damals gerade an seiner eigenen neuen Platte gearbeitet. Die Frage stand ja vor fast zwei Jahren und da hat er selbst zwei Sachen parallel gemacht. Und dann hat er gesagt: Du hast das ja schon gesungen und brauchst mich eigentlich gar nicht mehr. Und dann ist "Bruchstücke" halt so geblieben. Das hätte aber zu ihm auch sehr gut gepasst. Ich glaube eher, das war ihm nichts mit diesem Riesenhaufen da. Der macht solche Projekte sonst auch nicht groß. Klar, er hat damals beim CLUB DER TOTEN DICHTER mitgemacht, aber da war er ja der einzige Protagonist. Da gibt es eben nur einen Protagonisten, so wie Peter Lohmeyer jetzt.

Grit: Sicher, das ist nicht so bunt zusammengewürfelt, wie bei euch. Na, wer weiß, wie es beim nächsten Projekt wird... Aber das klingt alles nach einem sehr harmonischen Prozess und einer sehr harmonischen Entwicklung beim "Mondlicht". Gab es mal einen Punkt, an dem ihr vielleicht müde wart in der Zusammenarbeit oder euch gefragt habt, wie ihr das alles hinkriegen sollt?
Heike: Klar, das gab's auch. Obwohl ich sagen muss, im ersten Jahr überhaupt nicht, da waren wir beide wie in einem Rausch. Das war auch die Zeit, wo wir fast jede Nacht dran gesessen haben. Da haben wir wirklich nur am "Mondlicht" gearbeitet. Immer gemeinsam, das fand ich zum Beispiel sehr spannend und dadurch hab ich unheimlich viel dazugelernt. Manchmal haben wir vor Ort noch die Texte verändert und passend gemacht, damit sie mehr eine Song-Richtung bekommen. Da hat André auch immer super Ideen gehabt. Im zweiten Jahr gab's dann hin und wieder Probleme von außen, die uns zu schaffen gemacht haben. Aber zwischen André und mir gab es eigentlich kein Problem. Klar, haben wir uns auch manchmal gezofft, das ist ja logisch.
André: Aber generell war eigentlich alles ok. Das ist auch der Prozess, so wie ich ihn kenne. Sowas dauert meist zwei Jahre und dafür musst du eben einen langen Atem haben. Zum Schluss wird es immer schwierig, bis es dann endlich rauskommt. Und Heike hat es wirklich geschafft, die Plattenfirma zu besorgen, die das rausbringt. Und so hat das Album letztlich alles bekommen, ein schönes Booklet und so.
Heike: Aber das war echt schwierig. Ein Dreivierteljahr hab ich darum gekämpft. Ich hab sämtliche Labels angeschrieben und so weiter und so weiter. Das war wirklich ein harter Kampf.
André: Und das hat dann zum Schluss nochmal den Kick gegeben. Eigentlich sind wir ja seit März fertig und dann hat es noch bis Oktober gedauert. Klar, wir haben noch ein bisschen gemischt und gemastert, aber im Grunde ist es seitdem fertig.007 20151127 1492319575 Und am 30. Oktober ist erst die Veröffentlichung. Das ist ganz normal, nur können Außenstehende das manchmal nicht nachvollziehen. Die fragen immer: Was macht ihr denn so lange? Weil sie eben nicht verstehen können, dass das ein halbes Jahr liegt, bis es rauskommt.
Heike: Ja, aber das ist halt so ein langer Prozess. Und in der letzten Phase gab's dann oft noch Dinge, wo mich André von Veränderungen überzeugen konnte oder auch andersrum. Eigentlich waren wir ja schon fertig und dachten, dass es jetzt rund ist. Auch die Titelfolge war so, wie sie sein soll. Und dann hörst du es nochmal und nochmal... Und dann denkst du, hier würde ich jetzt gern noch das und das reinhaben wollen. Und André sagt dann: Oh, nee. Oder andersrum. André sagt: Hier würde ich noch was ändern. Und ich dann: Oh, nee. Das gab es auch, aber wir haben das immer ganz gut hingekriegt. Wir haben wirklich zwei wunderbare Jahre miteinander gearbeitet und es hat super funktioniert.
André: Genau. Und zum Schluss kam die Endfertigung, da waren wir nochmal zwei Wochen bei Marcel Wicher, der auch für Dirk Zöllner mischt. Da haben wir sogar die Flöhe husten gehört und haben es noch schöner gemacht und die Feinheiten nochmal bearbeitet.
Heike: Das ist eben das Schöne an dem Projekt gewesen, dass wir zum Beispiel durch Dirk eine ganze Menge gewonnen haben. Weil Dirk uns eben unheimlich unterstützt und geholfen hat. Er hat auch den Kontakt zu Marcel hergestellt. Das hat uns schon sehr geholfen. Oder zum Beispiel hat Dirk mich auch mehr oder weniger überredet, hat mir Mut zugesprochen, selbst zu singen und einfach gesagt: Komm, mach das.

Grit: Wie war das, als du versucht hast, ein Plattenlabel für euch zu gewinnen: War es eher schwierig, wegen der vielen Beteiligten, weil es quasi in keine Schublade passt? Oder haben vielleicht die Namen der beteiligten Künstler geholfen, das Label zu überzeugen?
Heike: Die Namen haben eigentlich gar nicht geholfen. Was wir jetzt haben, ist ja ein typisches Westlabel. Die sitzen im Stuttgarter Raum und konnten mit den Namen nichts anfangen. Ein Label zu finden, war wirklich schwierig, weil es einfach eine Geschäftssache ist. Es geht um Geld. Darum, was du mit einbringen kannst und so weiter und so fort. Und damit sind schon mal die Grenzen gesetzt, was überhaupt machbar ist.
André: Und trotzdem sind sie in dem Prozess wirklich dran geblieben. Die haben ihren Horizont damit auch erweitert. Auf dem Album sind ja schließlich eine ganze Menge Ostkünstler drauf, die sie bisher noch nicht hatten. Und es ist genreübergreifend.
Heike: Ja, das ist ein junges Label und die sind sehr offen für ganz viele Sachen. Die haben auch ganz verschiedene Stilrichtungen unter Vertrag. Und was sie sehr begeistert hat, ist die Vielfalt der Musikrichtungen, die in unserem Projekt drin steckt. Dass auch das gesprochene Wort mit auftaucht, weil es eben das Bekannte sprengt. Das ist wirklich mal was anderes. Sie sind echt hartnäckig dran geblieben und ich hab mit denen auch viele Sachen aushandeln können, die sonst einfach finanziell nicht machbar gewesen wären. Die sind immer weiter mitgegangen, noch einen Schritt und noch einen Schritt. Und daran hat man halt gemerkt, dass sie interessiert waren und uns wirklich haben wollten. Ich hatte auch andere Labels, die sehr interessiert waren, bei denen das finanziell aber überhaupt nicht machbar gewesen wäre. Da sind unsere Möglichkeiten sehr begrenzt gewesen.

Grit: Wenn euer jetziges Label - so wie du es geschildert hast - an dem Projekt an sich und der Art und Weise, wie ihr es umgesetzt habt, so interessiert ist, wären das ja vielleicht auch potenzielle Partner für Folgeprojekte?
Heike: Ja, das könnte man sich vorstellen.
André: Das ist ja das Gute, dass es so genreübergreifend ist. Ich glaube, das interessiert die auch sehr, weil man es theoretisch in viele Regale stellen kann. Das ist eben nicht nur ein Pop-Projekt.
Heike: Ja, genau. Das passt auch zu Jazz und selbst im Schlagerbereich kannst du es noch unterbringen, wenn du willst. Also, sofern man solche Schubladen braucht. Für das Label ist es natürlich wichtig, dass sie das gut verkaufen können.

008 20151127 1774740581Grit: Na das sollte doch klappen... Ich persönlich finde zumindest, dass es euch super gelungen ist, mit den einzelnen Titeln - seien es gesungene oder gesprochene - Bilder im Kopf und eine ganz spezielle Stimmung zu erzeugen. Für mich klingt das irgendwie nach einem gemütlichen Abend zuhause. Da passt der Veröffentlichungszeitraum im Herbst doch eigentlich auch super.
Heike: Ja, nicht? (lacht) So ein Abend mit Wein oder so...
André: Ich finde den Zeitpunkt auch super. Vor einem Jahr war es noch nicht fertig und jetzt ist das alles ganz ok so. Weihnachten steht auch vor der Tür und viele bestellen das Album schon zum Verschenken.

Grit: Nichts besseres kann euch passieren...
Heike: Absolut. Und über das Feedback freu ich mich auch ganz besonders. Wenn die Leute wirklich das aufgreifen, was wir damit gewollt haben. Uns ging es ja weniger darum, reich und berühmt zu werden damit und die Kohle abzusahnen. Uns ging es wirklich darum, die Leute zu berühren. Sie damit zu kriegen, dass sie sagen: Mensch hört mal, das ist etwas Neues. Das ist uns gelungen und ich denke, das ist schon mal gut.
André: Das ist das Schönste für einen Künstler, die Leute zu berühren. Aber zuerst mal haben wir uns selbst berührt, weil wir uns ja vor zwei Jahren auch zum ersten Mal auf dieser emotionalen Ebene begegnet sind. Heike hat dadurch viel verarbeitet, vorher schon, und ich dann auch nochmal. Das kann ich ja ganz ehrlich sagen. Deshalb ist vieles auch so authentisch, sofern man das von sich selber so sagen darf.
Heike: Da haben sich sozusagen unsere Geschichten getroffen...
André: ...und da stecken viele Tränen und viel Schweiß von uns drin.

Grit: Und dann ist die Anerkennung der Leute, die positive Resonanz, von der du erzählt hast, natürlich der beste Lohn.
Heike: Also, das schönste, was mir dabei passieren konnte, ist das Feedback. Ich bekomme von vielen Leuten private Mails, in denen sie sich ellenlang bedanken und schreiben, dass sie sich schon auf was Neues freuen. Und das ist was, wo ich einfach nur sage: Wow. Also wenn ich mal von der Idee ausgehe, die ich da vor ein paar Jahren hatte... Genau das ist eingetroffen. Das ist natürlich toll. Aber das konnte ich so eben nur mit André. Alleine wär mir das nie gelungen.
André: Das hat sich wirklich gut getroffen.
Heike: Allerdings. Weil André aber auch genau diesen Nerv getroffen hat. Ohne ihn wäre das alles nicht machbar gewesen. Das ist wirklich wie eine Symbiose gewesen.

009 20151127 1348850494Grit: Über mögliche Folgeprojekte haben wir schon gesprochen. Und es gibt noch ein Stichwort, das ich im Kopf habe. Wobei du vorhin eigentlich schon gesagt hast, dass ihr an der Live-Version arbeitet.
Heike: Ja, der Gedanke sitzt wirklich. Und es wird auch zu einer Live-Aufführung kommen. Wie gesagt, es gab ein paar äußere Umstände, die das beeinflusst haben, und auch meine gesundheitliche Situation spielte eine Rolle. Ich bin ziemlich weggekippt in dieser Zeit und dadurch ist ein bisschen was zum Ruhen gekommen. Aber jetzt werden wir uns nochmal richtig ins Zeug legen und das "Mondlicht" dann auch auf die Bühne bringen. Ich hatte ja schon fast alle Künstler angeschrieben und die sind auch alle begeistert und mit dabei, sofern es zeitmäßig passt. Aber das ist echt eine große Herausforderung, die Künstler, die Location usw. Und vor allem, dass sich alle an einem Tag finden.
André: Das ist das Schwierigste überhaupt.

Grit: Das glaube ich sofort...
Heike: Ja, das ist auch ein schwieriger Part. Ich möchte das Release-Konzert möglichst mit allen haben. Da sollte jeder mit dabei sein und ich bin davon überzeugt, dass wir das auch schaffen. Ja, ich bin wirklich davon überzeugt. Dann dauert es eben noch einen Monat länger, dann ist es halt so. Aber das soll eine runde Sache werden und möglichst mit allen zusammen. Jeder, der da irgendwas mitgemacht hat, soll dann präsent sein.

Grit: Wenn so viele Leute an einem Projekt mitarbeiten und sich auch so reinknien, ist es dann denkbar, dass der eine oder andere mit speziellen Themenvorschlägen kommt? Oder bleibt es dabei, dass du die Texte als Basis lieferst und die dann verarbeitet und umgesetzt werden? Oder anders gefragt: Sind auch Impulse von anderen denkbar, als Texter oder Ideengeber? Heike: Bisher hat es zumindest keine gegeben. Anfragen für andere Projekte bezüglich meiner Texte sind gekommen. Und ich bin, so glaube ich, sehr offen für gemeinsames Texten, für Ideen. Darin bin ich ziemlich uneitel. Aber für das "Mondlicht" sind spezielle Themenvorschläge oder sowas nicht gekommen. Was aber noch interessant war, waren Änderungen in der Umsetzung. Bei Herzberg zum Beispiel... Der andere Titel für ihn ist "Du bist nicht dabei" und den hatte ich eigentlich als Rap gedacht. Ich wollte einen richtigen Rap daraus machen, aber dann hat André Herzberg im Grunde genommen seine Idee da rein gebracht. Das fand ich sehr spannend. Und wir haben es dann genauso gemacht, wie er das eingebracht hat. Das war so eine Geschichte. Da ging es zwar nicht um den Text, aber um die Interpretation, wo er gesagt hat: Hört es euch das mal an, so würde ich das machen.

010 20151127 1898812710Grit: Was vielleicht in eine ganz andere Richtung ging, als du es mal im Kopf hattest...
Heike: Ja, genau. Und das war auch gut so.
André: Na, ich hab noch eine Variante gesucht, wie es gesungen werden kann. Und er hat dann gesagt, dass er das mal sprechen will. Er hat zu mir gesagt: Du hast das zwar gesungen, aber ich mach meins mal so...
Heike: ...und das haben wir dann auch übernommen, weil wir das richtig klasse fanden. Die Musik hatten wir schon vorher, die klingt ein bisschen wie "Langeweile" (von PANKOW, Anm. d. Red.), deshalb passt das ganz gut. Daran kann ich mich auch noch gut erinnern... Wir saßen damals im Studio und Herzberg hat das eingesungen. Wir waren ja im Technikraum, haben es gehört, uns angesehen und waren uns einig: Hmm. (alle lachend) Das sind Momente, da...
André: ...stellen sich die Weichen.

Grit: Genau. Das klingt alles nach einer spannenden Geschichte und einem spannenden Projekt, das wir sicher weiter verfolgen werden. Gibt es noch etwas, das ihr den Lesern von Deutsche Mugge mitgeben wollt? Heike: Ja, da gibt es noch was. Lasst euch verführen vom Licht des Mondes - kauft die CD, taucht ein und genießt es. Und noch etwas, das bei der Arbeit am "Mondlicht" quasi so nebenbei mit entstanden ist, sind unsere Lesungen. Ich hab früher immer alleine gelesen, aber da wir so schön miteinander gearbeitet haben... Santina hatte ihre Texte dann mittlerweile eingesprochen. Und weil sie so eine wunderbare Stimme hat und auch Lust hatte, ein bisschen was auf der Bühne zu machen, ist diese gemeinsame Lesereise entstanden. Das ist quasi ein Ableger vom "Mondlicht"-Projekt geworden. Also Lesungen, die André, Santina und ich gemeinsam machen. Das ist eine schöne Sache geworden und bisher eigentlich immer ganz gut angekommen.
André: Genau, und ich kann immer ein bisschen Singen üben dabei.

Grit: Na dann übe mal schön weiter. Ich persönlich finde ja, dass du das auf dem Album sehr gut hinbekommen hast. Auch die Kombination der Texte und Stimmen finde ich sehr gelungen.
Sandy: Apropos Texte... Hast du die Texte eigentlich speziell für das "Mondlicht" geschrieben, Heike?
Heike: Die Texte hatte ich vorher schon geschrieben, aber die Auswahl haben wir direkt für das "Mondlicht" getroffen. Wir hatten noch viel mehr zu diesem Projekt. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele das insgesamt waren...
André: Ach, das waren mindestens nochmal so viele.
Heike: Und wir haben dann gemeinsam selektiert. Also ich hatte eine dicke Mappe mit Texten, die ich für das "Mondlicht" rausgesucht hatte. Es sollte ja in eine bestimmte Richtung gehen: Ankommen, Loslassen, Schmerz, Endlichkeit, Zweifel, Hoffnungslosigkeit, Hoffnung... diese Themen sollte es schon berühren. Und dann haben wir beide nochmal ausgesucht, was machbar ist und was nicht. Die anderen Texte haben wir erstmal auf Halde gelegt. Nach dem Motto: Der ist auf jeden Fall gut, der kommt dann noch.

Sandy: Auf deiner Internetseite sind ja sehr viele Texte. Wenn ich mir überlege, daraus eine Auswahl zu treffen...
Heike: Ja, das war auch wirklich schwer. Ich muss sagen, an dieser ersten Auswahl hab ich schon ewig gesessen. Und dann haben wir beide ja auch nochmal zusammen gesessen und geguckt. Und haben gesagt: Nee, der fällt raus. Lass uns lieber diesen dazu nehmen.011 20151127 1319467095 Oder wir haben nochmal geändert, was ein gesprochenes Wort werden sollte, ist dann ein Song geworden und was ein Song werden sollte, ist was Gesprochenes geworden. Sowas passiert dann eben auch. Aber das haben wir alles in Teamwork gemacht.
André: Manche Sachen haben sich halt so ergeben und manche Sachen sind genau das Gegenteil geworden. Zum Beispiel "Eisblume" ist so ein Ding. Da hieß es erst, "Eisblume" wär doch so schön für die zarte Rubini. Kling klang klong... "Eisblume". Und ich hab genau das Gegenteil gemacht. Das hat sich aber so ergeben... das muss man einfach ausprobieren.
Heike: Das haben wir uns aber auch gelassen. Ich war zum Beispiel auch immer neugierig darauf, was kommt und was entsteht. Das konnte ich manchmal gar nicht aushalten. Für André war das auch manchmal schwierig, ich bin nämlich nicht gerade sehr geduldig. Ich hab dann immer gesagt: Was ist denn jetzt... Schick doch mal... (lacht) Und er hat immer gesagt: Och, lass mich doch erstmal machen... Das ist wirklich eine große Schwäche von mir, dass ich keine Geduld habe.
André: Aber es ist eben auch so, dass ich das erst ab einem gewissen Stadium vorspiele.
Heike: Und manchmal hat er ja auch nur so ein Fragment geschickt. Sowas wie: Klim klim klim, zwei drei Töne gesungen... Nach dem Motto: So! Und dann saß ich da und hab gedacht: Und... weiter...? (lachend) Da hat André manchmal ganz schön Nerven mit mir gebraucht. Und ich auch manchmal mit André. Aber es kam eben auch vor, dass Studio ausgemacht war und dann bin ich hingekommen und André sagte: Mir ist heute nicht so. Das gab es eben auch. So nach dem Motto: Ach, lass uns heute mal bloß reden. (lacht)
André: Oder ich hab gesagt: Komm, wir gehen was essen. (lachend) Das muss aber auch sein.
Heike: Und dann haben wir eben manchmal die ganze Nacht nur geredet. Aber das war auch in Ordnung.

Grit: Und wenn man sich das Ergebnis anhört, hat es sich ja offensichtlich gelohnt, dass ihr euch die Zeit gelassen habt, die es gebraucht hat.
André: Ja, da kann man schon ein bisschen stolz drauf sein. Jetzt, endlich.
Heike: Ja. Jetzt müssen wir es nur noch gut verkaufen und dann das Konzert noch hinkriegen.

Grit: Darauf bin ich auch sehr gespannt...
Heike: Wir versuchen jetzt über Crowdfunding Sponsoren zu bekommen, die uns unterstützen, so dass wir auch wirklich auf die Bühne gehen können und alle mit dabei sind. Damit es eine schöne Show wird, wollen wir auch visuelle Sachen mit einbringen, aber das kostet eben alles unwahrscheinlich viel Geld.
 
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Grit: Aber da gilt wahrscheinlich das Gleiche, wie beim Album. Es wird einen Zeitpunkt geben, dann wird alles stehen und dann soll es sein.
Heike: Genau, alles eine Frage der Geduld. Worin ich mich ja auch üben muss. (lacht)

Grit: Ja, dann wünsch ich euch alles Gute für das Mondlicht generell und für das Konzert! Wir freuen uns auf das Ergebnis! Euch beiden vielen Dank für die Einblicke in eure Arbeit und das Gespräch!


Interview: Grit Bugasch
Bearbeitung: cr
Fotos: Sandy Reichel, Facebook-Seite Mondlicht, Pressematerial



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