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Wenn man das Wort "Oomph" im englischen Wörterbuch nachschlägt, findet man tatsächlich eine Übersetzung für dieses comic-artige Buchstabengebilde. "Oomph" bedeutet im Deutschen soviel wie "Sexappeal", "das gewisse Etwas" oder "Pep". "Oomph" ist aber auch eine der erfolgreichsten deutschen Industrial-Bands, die mit "Augen auf" vor knapp vier Jahren eine Nummer 1 in Deutschland hatte. Dort, wo sonst nur der VW Golf das Licht der Welt erblickt, wurde auch die Gruppe Oomph im Jahre 1989 auf die Welt gebracht, nämlich in Wolfsburg. So ungewöhnlich der Bandname auch klingt, so klingen auch seine Musiker. Die Herren Dero (voc, dr), Flux (git, samp) und Crap (git, key) gründeten ihre Band in einer Zeit, in der Stock-Aitken-Waterman- und Bohlen-Produktionen die Charts verstopften, und sich so langsam aber sicher der unsägliche Dance-Sound breit machte, der uns die 90er mit miesen Coverversionen von geilen 80er Klassikern vermiest hat. Das Ziel der Herren aus Niedersachsen war, harte Rock-Musik und Elektronik zu vereinen. Etwas, das sich bis dahin keiner getraut hatte. Seit nunmehr 19 Jahren stehen die drei Jungs regelmäßig mit einer neuen Platte auf der Matte, und waren in den letzten 10 Jahren mit ihrer "neuartigen" Musik nicht unerfolgreich. Die eingangs erwähnte Nr. 1 Single war nur ein Erfolg von vielen für die Gruppe Oomph. Seit Sommer 2008 gibt es ihr aktuelles Album "Monster", ihre dazu passende Tour haben sie Ende November erfolgreich beendet. Wer jetzt glaubt, die Herren aus der Autostadt würden sich nun gemütlich zurück lehnen und ein Päuschen machen, der hat sich getäuscht. Es stehen schon wieder ganz interessante Pläne an, die verwirklicht werden wollen. Über diese Pläne, die Geschichte der Band und ihre Erfolge hat sich Christian mit Flux unterhalten...
 

 

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Hi, Flux. Eigentlich war doch heute Videodreh bei Euch angesagt, oder? Um was für ein Video geht es denn?
Ja, der Videodreh wurde auf kommenden Montag verschoben. Es ist ein Clip für einen ganz neuen Song, der auf dem Album nicht drauf ist. Den haben wir erst geschrieben und produziert als das Album schon fertig war, noch vor der Tour. In dem Song geht es um Kinderarmut in Deutschland. Wir haben das Thema in eine Zeit projiziert, in der es das schon mal gab. In diesem Fall ist das die Zeit vor dem 2. Weltkrieg, die Zeit der Weltwirtschaftskrise. Allerdings ist das ein Thema, das auch heute wieder sehr aktuell ist.
 
 

Ich habe Euer aktuelles Album „Monster“ vor mir liegen, das schon im August veröffentlicht wurde. Für die Leute, die sich das bisher noch nicht angehört haben: Bitte erzähl uns etwas über „Monster“...
Das Album ist schon im letzten Jahr entstanden, und wir haben fast ein ganzes Jahr im Studio daran gearbeitet. Es wurde am 22. August veröffentlicht, und es ist ein Album geworden, bei dem wir alle Stilistiken, die wir in den letzten neun Alben davor verwendet haben, wieder aufzugreifen versucht haben. Es gibt darauf Songs, die sehr Elektronic-lastig sind, wie z.B. „Revolution“, ein Song der sicher auf den ersten beiden Alben hätte drauf sein können, aber in die heutige Zeit transportiert worden ist, und in unserer heutigen Art und Weise interpretiert wurde. Es gibt sehr viele rockige Songs auf „Monster“, sehr schnelle Songs, sehr langsame Songs. Wir haben diesmal auch eine Ballade drauf, „Auf Kurs“, die ein komplettes Orchester-Arrangement beinhaltet. Dann haben wir mal andere musikalische Richtungen ausprobiert, z.B. haben wir mit „In deinen Hüften“ einen Tango gemacht, ein Titel, in dem wir ein Tango-Thema aufgegriffen, und in einen Rocksong verpackt haben. Eine klassische Blues-Nummer mit „Gebor’n zu sterben“ ist auch mit dabei. Wir haben also sehr viele neue Sachen ausprobiert.

 

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Ich habe hoffentlich richtig gezählt: Es gibt insgesamt vier verschiedene Ausführungen des Albums. Vielen Fans – gerade denen, mit kleinerem Geldbeutel – stinkt so was gewaltig, dass nur Leute mit Kohle sich die „Luxus“-Version leisten können. Warum wird das gemacht, und was haltet Ihr als Band davon?
Ich glaube, dass es nicht darum geht, dass die „Luxus-Version“ besonders teuer ist. Das war eigentlich genau umgekehrt, nämlich dass die limitierten Versionen teilweise günstiger waren, als die normale Version. Worüber sich die Fans aufregen ist wohl eher die Vielzahl an verschiedenen Editionen. Es geht darum, dass es limitierte Tracks gibt, die nur auf einer bestimmten Edition drauf sind, und auf der nächsten limitierten Edition sind wieder andere Bonus-Tracks drauf. Es gab z.B. eine Edition für Amazon, wo ein Bonus-Track drauf war, und für die Drogerie-Kette „Müller“ gab es eine andere Edition mit einem anderen Bonus-Track. Dann gab es noch eine weitere Edition, auf der wieder ein ganz anderer Bonus-Track drauf war. Fans, die eben alle Songs von uns sammeln, waren so gezwungen, drei verschiedene Sonderauflagen zu kaufen, nur wegen einem Lied pro CD. Es ist heute leider so, dass die Plattenfirmen so arbeiten müssen, weil einige Händlerketten, wenn sie eine bestimmte Stückzahl einer CD abnehmen, limitierte Tracks für Ihr Geschäft haben wollen. Uns als Band gefällt das natürlich auch nicht. Du kannst es Dir ja vorstellen, dass man als Musiker an jedem einzelnen Song gleich lange arbeitet, und man in jeden einzelnen Song gleich viel Herzblut reinsteckt. Wenn Du dann erfährst, dass der ein oder andere Song nur auf einer bestimmten Sonderauflage von 5 oder 10000 Stück veröffentlicht wird und sonst nirgendwo anders, dann stinkt einem das auch. Als Musiker möchtest Du ein Album machen, das am Ende ein rundes Paket sein soll. Und so sollte das Album dann auch veröffentlicht werden. Es ist aber heute leider Gang und Gäbe, dass mit diesen limitierten Tracks gearbeitet wird, um gewisse Stückzahlen in den Handel hinein zu bekommen. Anscheinend funktioniert das sonst nicht mehr anders. Wenn man das dann in der Masse sieht – bei uns sind das drei Songs, die alle einzeln auf verschiedenen limitierten Editionen sind – ist das für Dich als Künstler auch nicht befriedigend. Aber das ist nun mal die Veröffentlichungspolitik der Plattenfirmen, und da können wir leider nicht viel dran ändern.

 

Was ist Dein persönlicher Favorit auf „Monster“?
Das ist eigentlich immer so ein bisschen stimmungsabhängig. Als wir im letzten Monat das Album live präsentiert haben, war es ganz klar „Beim ersten Mal tut’s immer weh“, der Opener des Albums, weil’s da einfach auch ordentlich zur Sache geht. Mit dem Titel haben wir die Konzerte unserer Tournee auch immer eröffnet. Das hat mir da am meisten Spaß gemacht. Aber wenn man so zuhause sitzt und sich das Album mal so anhört, dann sind das sicherlich andere Songs. Das wechselt eigentlich.

 

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Du hast es schon angesprochen: Die Oomph-Tour 2008 ist gerade beendet...
Ja...

 

Kannst Du uns etwas über die Konzertreise erzählen? Welche Eindrücke hast Du gesammelt?
Es war sehr schön! Also, was mir aufgefallen ist: Sonst brauchen Songs eigentlich immer ein bis zwei Jahre, bis sie von den Fans richtig verinnerlicht sind, und wenn die ersten Takte kommen, sich die Fans anfangen zu freuen, und bis der Song entsprechend mitgesungen wird. Es ging dieses Mal überraschend schnell, dass die Songs vom neuen Album sehr gut aufgefasst, und von den Fans mitgesungen wurden. Wir haben bei dieser Tour acht Songs vom neuen Album gespielt, was auch mehr war, als bei den Tourneen davor. Es war für uns sehr erfreulich, wie gut die neuen Songs von den Fans bereits aufgenommen wurden. Ansonsten haben wir dieses Mal über zwei Stunden live gespielt, was auch länger war, als bei den Konzerten vorher. Wir hatten sehr viel Spaß und haben es sehr genossen. Es waren insgesamt 23 Konzerte innerhalb eines Monats, was wirklich ein „Monster“-Programm war (lacht). Wir haben auch ganz bewusst in Städten gespielt, wo wir vorher noch nicht waren. Wir haben sehr viele Anfragen bekommen, z.B. aus Kiel, wo es hieß: „Ihr spielt immer nur in Hamburg. Warum nicht auch mal bei uns in Kiel?“ Also waren wir dieses Mal in Kiel, wir haben in Osnabrück gespielt, in Erlangen, Würzburg, Saarbrücken, Aschaffenburg… also bewusst auch mal in kleineren Städten, wo Bands aus unserer Richtung vielleicht nicht so häufig spielen. Da sind wir auch sehr dankbar aufgenommen worden.

 

Termine in Österreich und der Schweiz waren auch dabei. Ihr habt aber auch Fans in anderen, nicht deutschsprachigen Ländern. Weißt Du, wo Eure Fans überall beheimatet sind?
Wir haben zum Glück mittlerweile Fans weltweit! Das ist ja einer der Vorteile des Internets, dass man so Seiten wie YouTube hat, wo Fans weltweit unsere Videos ansehen können, und nicht nur auf MTV und Viva. Das merkt man dann schon. Wir haben z.B. keine Plattenfirma, die z.B. in Russland für uns arbeitet. Aber wir können trotzdem im Moskau ein Konzert geben, und 1500 Leute kommen, die unsere Songs mitsingen. Das ist schon sehr geil! Aus den Einträgen in unserem Forum und aus den Fanbriefen wissen wir auch, dass das inzwischen eine gute, weltweite Verbreitung hat. Wir haben jetzt den Plan, im Frühjahr so eine Art „Best of“ aus den letzten drei Alben auf Englisch aufzunehmen, weil wir eine Anfrage von unserer Plattenfirma haben, dass die jetzt mit einem englischsprachigen Album europaweit und auch weltweit, mit Amerika, Südamerika und Asien, noch mal angreifen wollen. Das haben die uns jetzt angeboten, und dazu haben wir natürlich nicht „Nein“ gesagt. Wir haben jetzt schon gute Erfahrungen mit den deutschsprachigen Versionen, aber es gab eben von den ausländischen Plattenfirmen nicht wirklich diese Promotion-Power, die dahinter steckte. Und wenn die sich jetzt verpflichten, in dieser Richtung etwas mehr zu tun, wenn wir ein englischsprachiges Album machen, dann sind wir da nicht abgeneigt.

 

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Schauen wir mal zurück in die Vergangenheit. Oomph gibt es fast 20 Jahre, ich glaube nächstes Jahr feiert Ihr Jubiläum, oder?
Ja, stimmt!

 

Wie habt Ihr Euch kennen gelernt, und wie kam es zur Bandgründung?
Dero und Crap kennen sich ja schon aus dem Sandkasten. Die beiden sind zusammen im selben Hochhaus aufgewachsen und kennen sich seit dem sie drei oder vier Jahre alt sind. Sie haben auch schon früh damit angefangen, Musik zu machen. Ich habe die beiden kennen gelernt, da war ich ungefähr 17 Jahre alt. Wir sind alle in Wolfsburg aufgewachsen, und so groß ist die Stadt auch nicht. Da gibt es auch nicht so eine riesengroße Musikerszene, so dass man sich da recht schnell unter den Musikern auch kennen lernt. Wir haben damals festgestellt, dass wir das gleiche Ziel verfolgen, und dass wir alle drei Musik zu unserem Beruf machen wollten. Wir sind da auch mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit rangegangen. Was noch dazu kam war, dass wir den gleichen musikalischen Hintergrund hatten. Wir sind mit Rockmusik der 80er aufgewachsen und wollten das auch in unsere Musik einfließen lassen. Die Musik von AC/DC oder Motörhead hat uns zur damaligen Zeit sehr begeistert. Wir hatten aber auch eine Vorliebe für elektronische Avantgarde-Musik, so dass wir von Bands wie z.B. Kraftwerk, DAF, Einstürzende Neubauten, später auch Depeche Mode beeinflusst waren. Bands wie The Cure oder Joy Division haben uns auch beeinflusst, und das wollten wir alles in unsere Musik einfließen lassen und auch kombinieren. Es gab damals noch diese total verfeindeten Lager, dass im Rockbereich keine Synthesizer dabei sein durften, und bei der elektronischen Musik eben keine Gitarren. Wenn so was vorkam haben alle sofort aufgeschrien, und das fanden wir blöd. Wir wollten das kombinieren und mit Oomph etwas ganz Neues schaffen. All das hat uns drei zusammen gebracht.

 

Was haben Du und Deine Kollegen vor Oomph gemacht? Habt Ihr einen „bürgerlichen“ Beruf erlernt oder war nach der Schule klar, dass nur Musik in Frage kommt, und sonst nichts anderes?
Natürlich haben wir am Anfang nebenbei noch jobben müssen. Aber das war nichts Konkretes. Wir haben teilweise Studien angefangen und wieder abgebrochen… Es ging mit Oomph aber schon relativ schnell so weit, dass wir da zeitlich sehr stark eingebunden waren. Was anderes nebenbei wäre da auch gar nicht mehr möglich gewesen.

 

Ihr tretet mit „Spitznamen“ bzw. Künstlernamen auf. Du selbst nennst Dich Flux, Deine Kollegen heißen Dero und Crap. Was hat es damit auf sich und was bedeuten die Namen?
Als wir die Band gegründet haben, wollten wir was Neues, etwas Besonderes schaffen. Also sollte auch der Bandname entsprechend sein. So sind wir dann auf den Namen „Oomph“ gestoßen, der zum einen durch seine Schreibweise auffällt, und zum anderen übersetzt Sachen als etwas Besonderes, mit Sexappeal und energiegeladen beschreibt. Zu diesem Namen und zu der neuen Musik, die wir schaffen wollten, hätten so ganz normale, herkömmliche, deutsche Namen nicht gepasst. Da brauchten wir etwas, das genauso besonders ist, wie der Bandname und die Musik. Wir haben uns dann bewusst Künstlernamen ausgedacht, wo man sofort merkt, dass das nicht unsere eigenen Namen sein können. Wir haben uns also nicht „Ray Davis“ genannt, wo man vielleicht noch denken könnte, dass das der bürgerliche Name ist, sondern es sollte von vornherein klar sein, dass das Künstlernamen sind. Unsere Namen haben auch eine Bedeutung, wobei die Bedeutung da nicht im Vordergrund steht. „Flux“ heißt z.B. „fließen“, „stetige Veränderung“, was ich auch für die musikalische Geschichte sehr interessant fand. „Crap“ heißt „Scheisse“, was man eigentlich weiß, wenn man es übersetzt, und „Dero“ heißt „Euer Gnaden“, wobei es wirklich nicht um die wörtliche Übersetzung ging, sondern eher um die Phonetik, und dass es etwas Besonderes darstellt und zum Namen „Oomph“ passt.

 

...und mit bürgerlichem Namen tretet Ihr gar nicht öffentlich auf?
Nein, das hat sich mittlerweile ja auch als positiv für uns herausgestellt, dass wir z.B. seit dem Erfolg von „Augen auf“ auch damit unsere Privatsphäre schützen können.

 

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Ich habe Eure ersten Alben damals gekauft und sehr geil gefunden. Besonders cool fand ich immer die Samples aus bekannten Horrorfilmen, die Ihr vor die Songs gesetzt, und teilweise in die Songs eingebaut habt. Wer hatte die Idee dazu, und wieso ist dieses Stilmittel bei Euch völlig verschwunden?
Das hat einen ganz einfachen Grund: Wir haben die Samples damals einfach verwendet, weil wir das cool fanden, und es den Inhalt des darauf folgenden Songs inhaltlich sehr gut unterstützt hat. Es war halt eine schöne Einleitung. Es war oft so, dass Dero der Initiator war, weil er sehr sehr viele Filme gesehen hat und textlich mit dem Song näher verbunden war, weil er den Text dazu geschrieben hat. Wenn er dann mal wieder einen Film gesehen hatte, und ihn das an eine Textzeile von ihm erinnerte, dann hat er sich das aufgeschrieben und wir haben es einfach gesampelt. Mit Unterschreiben eines Major-Vertrages beginnt dann aber so langsam der Bereich, wo man davon ausgeht, dass das auch noch mehr Leute hören könnten, als nur eine kleine Szene wie vorher. Das Major-Label hat sich dann auch sehr schnell abgesichert und in ihren Verträgen drin stehen gehabt, dass wir als Künstler, die so was machen, für die Rechte-Einholung zuständig sind. Wir haben das in der Vergangenheit nicht wirklich verfolgt, aber dann mussten wir es machen. Wir haben bei den Filmfirmen angefragt, ob wir diese Samples haben und benutzen dürfen, und haben Antworten bekommen wie z.B.: „Ja, Ihr könnt diesen einen kurzen Satz nehmen, aber das kostet 5000 Euro.“ Einige Firmen haben uns anfänglich die Samples auch umsonst gegeben, aber mit zunehmendem Erfolg sank dann dort auch die Quote derer, von denen Du solche Samples umsonst bekommst. Auf dem Album „Unrein“ sind noch ein paar Samples drauf, aber danach hörte das auf, weil wir auch keinen Bock mehr hatten, für so einen kleinen Sample soviel Geld zu bezahlen. Deshalb machen wir das jetzt auch nicht mehr.

 

Das ist schade...
Ja, aber was willst Du machen? Irgendwo ist die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben. Ich sage mal, wir brauchen es künstlerisch nicht unbedingt. Es war ein schönes Schmankerl, und hat auch Spaß gemacht, aber da so unermessliche Summen zu zahlen und ewig lange auf Antworten zu warten, wenn man so ein Ding freigeschaltet haben möchte, muss nicht sein. Wir haben teilweise kurz vor Fertigstellung des Albums immer noch nicht gewusst, ob wir dieses oder jenes Sample freigeschaltet bekommen oder nicht, weil die sich teilweise überhaupt nicht gerührt haben oder es so unheimlich lange gedauert hat, bis da was kam. Das war einfach nur nervig, so dass man das irgendwann eingestellt hat.

 

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Ich hatte es angesprochen: Euch gibt es seit 1989. Der große Erfolg – kommerziell gesehen – kam aber erst 1998 mit dem Album „Unrein“ und 1999 mit dem Album „Plastik“. Wie hast Du den Durchbruch damals erlebt?
Wir hatten eigentlich so eine schöne Entwicklung, dass es stetig von Jahr zu Jahr größer und erfolgreicher wurde. Das war eigentlich eine logische Entwicklung, die es dann mit dem ersten Major-Deal gab. Das war für uns natürlich eine tolle Sache! Wir konnten das erste Mal so richtig entspannt von unserer Musik leben, als wir den ersten Major-Vertrag unterschrieben hatten. Wir haben dann aber auch zum ersten Mal gesehen, dass da ein gewisser Druck dahinter steht, dass es entsprechend erfolgreich wird. Wobei wir zum Zeitpunkt als wir „Unrein“ gemacht haben, eine Art Gegenbewegung innerhalb des Songwritings festgestellt haben, wo wir uns selber und auch unseren Fans gegenüber beweisen wollten, dass wir jetzt keine Kommerzschweine geworden sind, die nur noch nach dem Erfolg schielen, obwohl wir jetzt beim Major unterschrieben haben. Ich glaube, von daher ist „Unrein“ eines unserer härtesten Alben geworden, um uns selber auch zu beweisen, dass wir jetzt nicht unbedingt Pop machen müssen, nur weil wir bei einem großen Label sind. Das ist ganz automatisch geschehen, weil jeder von uns das Gefühl hatte: „Jetzt erst recht! Jetzt müssen wir besonders hart und independent klingen.“ Ich selbst habe 98/99 nicht als den großen Mega-Durchbruch empfunden. Es war zwar schon so, dass wir damals verstärkt Videos gedreht haben und die ersten Chart-Erfolge hatten, aber es war für mich nicht der große Durchbruch. Wir sind zwar einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich geworden und haben dann auch – wie gesagt – die ersten Chart-Erfolge gehabt, aber den eigentlichen Durchbruch hatten wir mit der Single „Augen auf“ und dem Album „Wahrheit oder Pflicht“ im Jahre 2004. Da habe ich persönlich den größeren Ruck gespürt, wo uns dann wirklich jeder kannte, und wo der 5-jährige Nachbarsjunge plötzlich auch „Augen auf“ gehört hat. Es war ja vorher nicht der Fall, dass Oomph auch dem Mainstream bekannt geworden ist.

 

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Wenn man es genau nimmt, hattet Ihr in den USA bereits 1992/1993 einen kleinen Achtungserfolg mit der Single „Ich bin Du“, stimmt das?
Ja, „Ich bin Du“ und „Der neue Gott“ liefen da in den College-Radio-Charts. Die beiden Songs waren dort in den Top 20 vertreten, das ist richtig. Wir haben dann ja auch Konzerte in New York gespielt. Es ist halt so, dass wir unsere ersten Alben bei einem Independent-Label hier in Deutschland veröffentlicht haben, die auch Partner in Amerika hatten und die Sachen da veröffentlicht haben. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, in Amerika Fuß zu fassen, was auch passiert ist. Aber mit dem Wechsel zum Major-Label hier in Deutschland ist genau diese Verbindung in Amerika abgebrochen. Virgin Amerika wollte unsere Sachen nicht veröffentlichen, und da gab es unsere Scheiben nur noch über den Import, dementsprechend teurer und keine Promotion in Amerika. Das ist dann mit dem Wechsel zur Virgin 1998 in Amerika leider alles eingeschlafen, sonst hätten wir da sicherlich weiter arbeiten können. Darum sind wir ja auch so daran interessiert, mit dem englischsprachigen Album, was wir jetzt machen, da wieder mal richtig an den Start zu kommen.

 

Dann drücken wir mal die Daumen, dass das noch mal klappt in den Staaten...
Ja, das wäre auf jeden Fall schön. Wir wissen, dass der Markt für uns da ist, und dass wir dort eine Menge Fans haben, die aber nur sehr schwer an unsere Platten rankommen.

 

In Interviews mit der Gruppe Rammstein ist immer wieder zu lesen, dass Ihr die Band musikalisch beeinflusst habt. Was glaubst Du, hat deren Erfolg Euren in irgendeiner Form beeinflusst?
Ich denke schon, dass sie uns gerade im Ausland Türen öffnen. Das merkt man auch in Interviews, dass da dann auch immer noch der Vergleich zu Rammstein kommt, und dass sie im Ausland sehr schnell, sehr erfolgreich waren. Es ist aber auch so, dass das Ausland, als wir die Erfolge hier in Deutschland hatten, nicht soviel von uns wahrgenommen hat, wenn man mal von der Geschichte in Amerika, die Du gerade angesprochen hast, absieht. Es gibt so ein paar Länder, die immer schon mit am Start waren, wie z.B. Frankreich, wo es schon immer für uns sehr gut lief. Aber ansonsten ist es schon so, dass man andersrum darauf angesprochen wird, genau mit diesem Satz: „Rammstein sagen in Interviews immer, dass Ihr sie beeinflusst habt, und jetzt interessieren wir uns auch mal für Euch.“ In die Richtung haben sie uns schon einige Türen geöffnet.

 

Auf dem gerade genannten Album „Plastik“ ist auch die Single „Fieber“ drauf, die mit Nina Hagen zusammen eingespielt wurde. Wie kam der Kontakt zu Nina zustande und wie war die Zusammenarbeit mit ihr?
Der Kontakt kam eigentlich sehr einfach zustande. Wir haben diesen Song geschrieben und festgestellt, dass der Song als Duett noch viel geiler wäre. Dann haben wir uns überlegt, wer mit Deros Stimme überhaupt mit deutschem Gesang mithalten kann, und da ist sofort der Name Nina Hagen gefallen. Alle haben dann gesagt: „Das wird wahrscheinlich nicht klappen.“ Unser Verlag war zufällig auch der Verlag von Nina Hagen, und die haben mir dann ihr Telfonnummer gegeben und gesagt: „Ruf da mal schön selber an. Unter Künstlern klappt so ein Gespräch immer besser.“ Da war ich natürlich sehr aufgeregt… ich hatte die Nummer von ihrem Haus auf Ibiza, hab die Nummer gewählt und hatte sie sofort am Telefon. Ich war sehr überrascht und mir pocherte das Herz. Sie war aber sehr locker und hat sich über den Anruf gefreut. Sie kannte den Namen „Oomph“ schon und hat gleich gesagt: „Finde ich eine super Idee. Schick mir doch mal den Song zu.“ Wenn er ihr gefällt, hat sie gesagt, macht sie natürlich gerne mit. Tja… und zwei Wochen später waren wir schon im Studio in Köln, und haben den Gesang aufgenommen. Das war alles sehr unkompliziert und für uns ein großes Erlebnis, mit so einer Ikone der deutschen Rock- und Punkmusik zusammen im Studio stehen zu können. Wir haben den Song an zwei Tagen aufgenommen. Das Schöne an Nina ist, dass sie eigentlich alle möglichen Facetten von Gesang anbieten kann… von Operngesang über Rock und Punk bis zu „kleines Mädchen“ oder Zarah Leander hat sie alles drauf. Wir haben den Song damals dann auch in ganz vielen Versionen aufgenommen, um entsprechend auswählen zu können. Wir waren zu dem Zeitpunkt der Aufnahme auch so von ihren stimmlichen Möglichkeiten überwältigt, dass wir erstmal alles sichern wollten.

 

...und im Jahre 2004 ging es dann – wie Du schon sagtest – richtig ab. Euch gelang mit „Augen auf“ eine Nummer 1 in den Single-Charts, und mit dem Album „Wahrheit oder Pflicht“ eine Nummer 2 in den Album-Charts. Hat man insgeheim damit gerechnet, dass gerade „Augen auf“ so abgehen würde?
Nein, da hat eigentlich keiner damit gerechnet. Wir als Band jedenfalls nicht. Wir haben schon von der Plattenfirma und unserem Management gehört, dass das jetzt ein Hit sein könnte. Aber das haben wir in den Jahren vorher bei vielen anderen Singles auch schon gehört. Bei der Virgin hieß es auch: „’Das weiße Licht’ und ‚Fieber’ oder ‚Gekreuzigt’ werden Megahits“, und so weiter… Wir hatten damals schon gelernt, sich so ein bisschen zurück zu lehnen und mal ganz entspannt auf die ersten Trends und Chart-Notierungen zu gucken. Wir hatten nicht so eine Euphorie wie die Plattenfirma, denn für uns war „Augen auf“ ein Song von vielen auf dem Album, bei dem wir zwar schon gesehen haben, dass er bestimmte Bestandteile hat, die single-mäßig funktionieren könnten, aber das hatten wir als Künstler nicht so im Gefühl, dass das jetzt ein ganz besonderes Ding ist, was dermaßen durch die Decke gehen, oder was ein so breites Publikum jenseits unserer bisherigen Fangruppe ansprechen könnte. Das weiß man auch nicht, wenn man Mitte 30 ist, und einen Song schreibt, dass den eben auch 14-jährige gut finden könnten. Das kann man nicht wissen. Man kann auch nicht wissen, wenn man selbst einen bestimmten Musikgeschmack hat, dass das auch musikrichtungs- und genre-übergreifend Leute anspricht, also Leute die sich gesagt haben: „Heute möchte ich auch mal böse, hart und rockig sein. Heute kauf ich mir ‚Augen auf’ von Oomph“, kaufen sich morgen dann vielleicht die neue Scheibe von Madonna. Solche Leute brauchst Du eben, um so einen Megahit zu haben, sonst kannst Du Dich nicht 13 Wochen in den Top 10 halten. Das haben wir, wenn wir einen Song schreiben, nicht auf der Uhr. Wir schreiben einen Song, der uns gefällt, und gerade bei „Augen auf“ dachten wir, dass das ein Song ist, der eher alte Inspirationen und alte Songstrukturen von uns aufgreift, und eben nicht was neues, besonders oder anders ist. Wir haben eher gesehen, dass das ein Song ist, der auf den ersten beiden Alben von uns hätte drauf sein können. Dass der dann so abging, war für uns selber sehr überraschend. Auch alles, was danach kam. Wenn man so lange auf Platz 1 steht und Platin dafür bekommt, gibt’s dann halt sehr sehr viele, die ankommen und sagen: „Ich hab’s ja schon immer gewusst, dass aus Euch mal was ganz Großes wird.“ Also Leute, die einen vorher nicht mit dem Arsch angeguckt haben. Da war man teilweise schon sehr überrascht, was da abging.

 

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Zwei Jahre und ein Album später gab es eine Menge Unruhe um und bei Oomph. Als Ihr die Single „Gott ist ein Popstar“ ausgekoppelt habt, sind Kirche und andere Hüter von Anstand und Moral auf die Barrikaden gegangen. Was habt Ihr Euch bei dem Song gedacht, und wie sehr haben Euch die teils heftigen Kritiken getroffen?
Wenn man so einen Song macht, ist einem eigentlich schon klar, dass man damit aneckt. Wenn man das heiligste Gebet der Christen, das „Vater unser“, nimmt, und das dann in der zweiten Strophe – wie wir es gemacht haben – in Wörtern und Sätzen verändert, ist es klar, dass man einigen Leuten damit auf den Schlips tritt. Das war uns aber bewusst und wir wollten provozieren, um auf das eigentliche Thema aufmerksam zu machen, und dann mit den Leuten darüber zu reden. Von daher sind wir immer froh, wenn wir anecken und wir Potential für Diskussionen bieten. Darum geht es uns ja, wenn wir so was machen. Wir wollten das ja nicht machen, um nur zu schocken, sondern um auf ein Thema aufmerksam zu machen, was uns am Herzen lag. Das war halt zum einen die Kritik, nicht an der Religion, sondern an der Kirche und ihren Vertretern, und wie sie die Gläubigkeit ihrer Gemeinde teilweise für ihre Zwecke ausnutzen. Außerdem wollten wir auf den Papst-Hype aufmerksam machen, der zu diesem Zeitpunkt ja auch wie ein Popstar gefeiert wurde. Der Papst hat ja zum Beispiel sogar sein eigenes Poster in der BRAVO gehabt. Das hat dann ja solche Kreise gezogen, wo es wenig mit Glauben, sondern nur mit der Verherrlichung des Papstes selber zu tun hatte. Plötzlich war der Papst „in“, und Jugendliche und Kinder, die sich vorher nicht wirklich mit dem Glauben beschäftigt hatten, sondern nur den Papst und den Hype drumerhum toll fanden, feierten ihn. Darauf wollten wir aufmerksam machen. Worauf wir im Video dann noch aufmerksam machen wollten ist, dass heute die Popstars die neuen Götter sind. Diese breit angelegte Glorifizierung und Vergötterung, die ja stattgefunden hat, als man – ich sage es jetzt mal so – „Nichtskönner aus der Gosse“ geholt und zu Popstars aufgepeppelt hat, darauf wollten wir als nächstes aufmerksam machen. Klar, damit stößt man Leuten vor den Kopf, aber das ist uns bewusst. Dass es dann aber einen Boykott bei dem Echo gegeben hat, damit muss man vielleicht rechnen. Was in dem Zusammenhang etwas komisch war, war dass wir eben genau weil wir diesen Song und diesen Text gemacht haben von RTL überhaupt erstmal zu diesem Echo eingeladen wurden. Die wussten vorher natürlich ganz genau, wen sie sich da einladen. Wir hatten das Bühnenbild und die Show mit denen schon besprochen. Das wäre ein grandioser Auftritt geworden, aber zwei Wochen vorher haben die dann doch die Muffen bekommen und das Ganze abgesagt, weil sie eben Angst hatten, dass gewisse Werbepartner abspringen, und keine Werbung schalten würden, wenn wir auftreten. Da gingen ihre finanziellen Gedanken dann doch wieder vor den künstlerischen Anspruch, und sie haben uns ausgeladen. Ob uns das geschadet oder genutzt hat, ist immer wieder mal die Frage. Ich weiß es nicht. Wir hätten natürlich lieber gespielt und die Leute mit unserer Performance aufgewühlt und nicht nur durch den Boykott selbst. Andererseits hat man dadurch aber auch in vielen Medien stattgefunden, die vorher nie über einen berichtet haben, wie z.B. „Spiegel“ oder „Welt am Sonntag“. All die haben dann plötzlich über uns berichtet. Die hätte Oomph sonst nie interessiert. Die Frage ist aber, wie viele Leute lesen diesen Bericht, und machen dann den zweiten Schritt und hören sich dann auch die Single an? Von daher hätten wir schon lieber vor diesem Millionenpublikum, das der Echo ja hat, gespielt. Das wäre uns lieber gewesen.

 

Ich nenne Dir jetzt ein paar Begriffe, und Du antwortest bitte kurz und in wenigen Worten, was Dir dazu spontan einfällt.

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Filesharing:
Die Leute müssen halt begreifen, dass den Bands mit dem illegalen Kopieren von Musik die Möglichkeit geraubt wird, Musik zu machen. Wenn dann irgendwann die eigenen Lieblingsbands aussterben, weil deren Mitglieder Pizza backen müssen um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, dann gibt es die eigene Lieblingsmusik nicht mehr. Das sollte man dabei immer bedenken!

 

Wok-WM:
(lacht) Das war eine sehr spaßige Angelegenheit bis zu dem Zeitpunkt, wo Dero ohnmächtig wurde, weil er sich den Kopf an der Bande angeschlagen hatte. Ansonsten war es ein schönes und lustiges Event, und auch für einen selber eine tolle Erfahrung, mal in so einer Schüssel den Eiskanal runter zu donnern.

 

3. Bundesvision Song-Contest:
Dritter? Bei welchem haben wir denn mitgemacht?

 

Beim Dritten...
Ah ja... ok. Dann muss ja jetzt der fünfte schon kommen. Das war für uns eine weitere gute Möglichkeit, ein anderes Publikum zu erreichen. Deswegen haben wir da auch mitgemacht, weil wir sonst eben nicht um 20:15 Uhr auf Pro 7 auftreten können. Wir haben dort ein Millionenpublikum erreicht, und den Bekanntheitsgrad der Band entsprechend vergrößert. Wir hätten uns auch über den 2. Platz gefreut, aber es war sehr schön, dass wir gewonnen haben. Das hat aber auch gezeigt, dass wir die besten und treuesten Fans haben, denn der Sieger wurde per Abstimmung im Publikum ermittelt.

 

Globale Finanzkrise:
Das ist eine Sache, so denke ich, wo wir die Auswirkungen in fünf bis zehn Jahren noch spüren werden. Das wird noch lange nachwirken.

 

Das neue Jahr 2009:
...wird hoffentlich ein friedliches, und für uns erfolgreiches Jahr.

 

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Fußball:
Für mich persönlich eine schöne Nebensache. Aber ich bin Handballer! Ich habe früher selbst Handball gespielt und interessiere mich deshalb schon mehr für diesen Sport.

 

Wenn man sich in Deinem Platten/CD-Schrank umschaut: Was findet man dort?
Alles! Der ist sehr breit gemischt. Das geht bei Klassik los, geht über die Beatles weiter bis zu Musik aus meiner Jugend in den 80ern und aktuellen Sachen aus dem Bereich Rock und Pop. Ich höre so gut wie jede Musikrichtung außer Techno. Was ich festgestellt habe ist, dass es in jedem Bereich gut gemachte Musik gibt und Sachen, wo ich mich auch wieder finden kann.

 

Was ist für Dich der beste Song, der jemals veröffentlicht wurde?
Oh, das ist wirklich schwierig. Ich denke, da wird man vielen anderen guten Songs nicht gerecht. Ein Song wie „Strawberry Fields“ von den BEATLES ist da schon ganz oben mit dabei.

 

Was der schlechteste?
Das kann man eigentlich auch nicht sagen, weil selbst so ein Song wie „Hyper Hyper“ von SCOOTER ist zwar an sich sehr schlecht, hat aber so einen Erfolg und Eingängigkeit, dass er schon wieder seine Berechtigung hat. Schlecht ist ein Song, der niemandem gefällt, künstlerisch keinen großen Anspruch hat und der sich auch nicht gut verkauft hat. Wahrscheinlich kenne ich den Song gar nicht... Selbst der „Schnuffl-Hase“ hat ja seine Berechtigung dadurch, dass er so viel gekauft wurde.

 

Was liegt als nächstes, außer dem englischsprachigen Album, bei Oomph an?
Mit dem Album sind wir erstmal bis Anfang April beschäftigt. Es wird eben auch diesen eingangs erwähnten neuen Song geben, für den wir nächste Woche das Video drehen. Der wird im Frühjahr erscheinen. Wir werden im Sommer einige Festivals spielen und dann mit dem neuen, englischsprachigen Album europaweit, und mal sehen, wo es dann noch in der Welt auf Anklang stößt, auf Tour gehen. Das sind die Pläne für 2009.

 

Dafür drücken wir Euch die Daumen!
Danke!

 

Ich danke Dir für die Zeit und die Antworten. Möchtest Du abschließend noch etwas an unsere Leser loswerden?
Ich grüße auf jeden Fall unsere treuen Fans, die uns seit Jahren schon unterstützen, und vor allem auch zu unseren Konzerten kommen und unsere CDs kaufen. Denn das sind genau die Leute, die uns das Leben als Musiker ermöglichen, und dass wir unseren Traum leben können. Das sind auch die, die begriffen haben, dass es wichtig ist, Musik noch zu kaufen und somit die Musiker zu unterstützen. Denn wie ich schon sagte, wenn wir nicht mehr die Möglichkeit haben, von der Musik zu leben, müssen wir andere Jobs machen, um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren. Dann haben wir keine Zeit mehr, neue Songs zu schreiben, und das wäre doch schade.

 

Interview: Christian Reder
Bearbeitung: kf, cr
Fotos: Pressematerial + Privatschatulle Oomph

 


   
   
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