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Singer-Songwriter, Pop und Folk aus Berlin
Zum Vergrößern der Fotos bitte anklicken (Beitrag vom 8. Juli 2019)



Das bin ich, Zofia ...

Mein Name ist Zofia Charchan. Ich komme aus Danzig, einer Stadt am Meer. Meine Mutter war die erste weibliche Saxophonistin ihrer Heimatstadt Danzig. Sie gab auch viele Konzerte, als ich schon in ihrem Bauch heranwuchs. Als ich dann zwei Jahre alt war zog meine Familie nach Berlin, wo mich und meine Schwester weiterhin viel Musik umgab.

001Meine Schwester und ich schrieben zusammen ausgedachte Noten auf und gaben für unsere Eltern Konzerte im Wohnzimmer. Ich lernte auch schon sehr früh Klavier spielen, gab das jedoch schnell wieder auf. Ich wollte wie andere Kinder lieber draußen sein als immer wieder die selben Tonabfolgen zu üben. Als ich sieben Jahre alt war fing ich an, in einem Chor zu singen. Ein Jahr später wollte ich eine Band gründen, und dafür machte es für mich nur Sinn zu lernen wie man Gitarre spielt. Als ich meinen ersten Akkord konnte, schrieb ich mein erstes Lied. Danach geschah eine Weile nichts, die Gitarre stand in der Ecke. Um richtig spielen zu können brauchte ich einen Lehrer, aber als ich ihn hatte lief alles jedoch ganz anders als gedacht. Ich wollte lernen wie man Akkorde spielt und die Lieder nachspielen, die meine Vorbilder Marit Larsen und Taylor Swift spielten. Eben so ganz nach Gefühl das lernen was ich wollte. Mein Lehrer sah das anders. Ich wollte nach kürzester Zeit also auch dieses Instrument aufgeben. Ich war traurig und traute mich garnicht mehr zum Unterricht. Der Schlüssel war zu dem Zeitpunkt meine Mutter. Sie überredete mich weiterzumachen und bat meinen Lehrer, mir wenigstens ein Lied meiner Wahl beizubringen. Es klappte und als ich es konnte, hatte ich den Mut weiterzumachen. Alleine.

Ich wechselte die Schule, verlor die meisten meiner Freunde und verbrachte die meiste Zeit damit, meine Idole zu bewundern, genau hinzuschauen wie sie es machten und mir ihre Lieder selbst beizubringen. Ich spielte von morgens bis abends ohne Pause, lernte immer mehr Akkorde. Musik war im Prinzip zu meiner einzigen Freundin geworden.002 In der siebten Klasse schrieb ich meinen ersten Song. "Another Girl" handelte über das neue Mädchen in meiner Klasse, welches sofort alle mochten. Ich wünschte mir wie sie zu sein. Ich sang darüber wie es wäre, wenn keiner wüsste wer ich bin, und alle neugierig wären. Es war ein Song über mein Leben. Ich merkte schnell, dass Songs zu schreiben mit dabei half, Dinge zu verarbeiten und zu reflektieren. In einem Song konnte ich jemandem das sagen, was ich mich so nicht trauen würde. Auch bestimmte Gefühle festzuhalten wurde durch das in Musik übersetzten möglich. Ich schrieb auf Englisch, damit nicht gleich alle wussten worum es geht. Wir waren ja alle noch sehr jung und nicht alle verstanden die Sprache zu diesem Zeitpunkt so gut. Ich schrieb also weiter Lieder über Dinge, die mich beschäftigten.

Zu meinem 13. Geburtstag wünschte ich mir eine 12-saitige Gitarre. 12 ist meine Glückszahl, also wollte ich sie unbedingt. Ich bekam dazu einen Gurt und einen Koffer. Ich wollte endlich vor Menschen spielen. Also ging ich jeden Sonntag in den Mauerpark, stellte mich hin und spielte unverstärkt meine ersten Songs.003 Auf meinem Schild stand: "Spare für eine Taylor-Gitarre". So ging es eine Weile weiter, das Leben brachte Höhen und tiefen, ich schrieb über Liebe, Freundschaft, den Tod und auch über die Welt, wie sie war und was ich daran ändern würde, wenn ich könnte. Ich wusste sehr schnell was ich später mal machen will, und ich plante meine "Traum-CD".

Ich stellte mir die Welt der Musik sehr weit weg vor, nahezu unerreichbar, und trotzdem wollte ich es sehr. Mit 16 schrieb ich die erste Bar an, meine Mutter brachte mir einen Flyer mit und sagte es gäbe dort eine Bühne. "Vielleicht lassen sie dich ja spielen", sagte sie. Als sie mir auf meine Anfrage antworteten ging es los. Das es so einfach ist, ein kleines Konzert zu geben, war mir nicht bewusst. Danach spielte ich in kleinen Abständen in allen möglichen Clubs, Bars oder Cafés in Berlin. Die Gigs organisierte ich mir über Facebook-Gruppen. Mein Publikum waren zu Beginn meine Freunde, später auch deren Freunde und so erweiterte sich meine Reichweite.004 Ich hatte alles fertig, nur fehlte mir jemand der mir die Chance gab in einem Studio aufzunehmen. Ich überzeugte die Techniker bei einer Schulveranstaltung. Die nahmen mich mit in ihr Homestudio, wo ich anfing an meinem ersten Album zu arbeiten. Später lernte ich bei einem meiner Auftritte in der WABE Brian Timm kennen, welcher mir nun in meinem Dasein als Musiker hilft. Wir erstellten meine Website und druckten Flyer aus. Er verschaffte mir einen Kontakt zu Leuten, bei denen ich Ende letzten Monats meine EP aufgenommen habe. "Illusion" wird sie heißten und sie erscheint vorraussichtlich im September 2019.

Jetzt heißt es, "Dran bleiben", denn ob man es schafft, sich in die Musikwelt zu kämpfen, hängt ganz vom eigenen Ehrgeiz ab. Und den habe ich!



Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage der Künstlerin: www.zofia-charchan.de
• Bericht über das Finale vom "Open Mic" 2019 mit Zofia als Teilnehmerin: HIER entlang






Videoclips:










   
   
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