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Der letzte Walzer ...
Ein Beitrag von Christian Reder (22.05.2012). Fotos: Pressematerial Band

 

Dirk Münster ist tot. Am vergangenen Sonntag (20. Mai 2012) erlag er plötzlich und unerwartet den Folgen eines Herzinfarkts. Der Tod holte ihn mitten aus dem Leben, und das im Alter von gerade einmal 55 Jahren. Tragisch... traurig... unfassbar.

Münster ist vielen Lesern sicher noch als Sänger und Gitarrist der Gruppe SCHESELONG ein Begriff. Dort hat er lange Jahre aktiv gespielt und war zuletzt mit der Kapelle im September 2009 beim Festival "Impro im Stadtpark" auf der Bühne zu sehen. Auch wenn es in den Jahren davor ziemlich ruhig um ihn war, so heißt das nicht, dass er nicht aktiv war.001 20121128 1119296134 Es war mehr die Arbeit abseits der Musik, die ihn ausfüllte und beschäftigte. Dirk Münster arbeitete viele Jahre als Leiter der Magdeburger Lokalredaktion einer großen deutschen Tageszeitung. Nach seinem Ausstieg dort arbeitete er in der Presseabteilung einer Partei. Doch die Musik ließ ihn nie ganz los. Die Gruppe SCHESELONG formierte sich bereits Mitte der 90er wieder neu und gab ab und an Konzerte. Sogar eine CD-Veröffentlichung hat es nach der Wende und dem Comeback gegeben ("Geiler Mond", Eigenvertrieb, 2004). Ein Hauptberuf war die Arbeit bei und für SCHESELONG nicht mehr, denn davon allein konnte man nicht leben. Aber der Spaß an der Musik und die Lust, auf der Bühne zu stehen und Menschen Freude zu bereiten, waren die Antriebsfeder. Und wenn eingangs von "mitten aus dem Leben" die Rede war, so hat das auch damit zu tun, dass bereits an einem neuen Projekt gearbeitet wurde. Dabei ist das Wort "neu" nicht ganz richtig, denn die Gruppe GATALULA, um die es geht und die von Münster und Freunden wieder auf die Beine gestellt wurde, gab es bereits Ende der 70er. GATALULA war wohl - neben BAYON - eine der ersten Weltmusikgruppen Deutschlands. Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, entstanden aus ihr die Gruppen REGGAE PLAY und SCHESELONG. Nach über 30 Jahren fanden sich im vergangenen Jahr (2011) neben Dirk Münster auch Arnulf Wenning, Michael Kranz und Michael Homann zusammen, um die alte Band wieder aufleben zu lassen. Es wurde geprobt, neues Material erarbeitet und erste Konzerte fanden auch schon statt. Am Freitag der letzten Woche hatte die Band noch im Proberaum gearbeitet. Nur zwei Tage später wurde ihr ein wichtiger Teil entrissen.

 

Wir sind - wie sicher viele von Euch - traurig und geschockt über die Nachricht. Das Team von Deutsche Mugge wünscht den Hinterbliebenen, seiner Familie, seinen Freunden und seinen Kollegen alles Gute und vor allem Kraft, die schwere Zeit zu überstehen. Wieder trifft es die Szene unvorbereitet, und wieder ist einer viel zu früh in den Rockhimmel vorausgegangen... Tschüss Dirk - wir sehen uns irgendwann wieder...



 

   
   
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