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Rock / Deutschrock

 




 

 

 

 

Die Musiker:
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Gründungsbesetzung 1971:
- Burghard Grzonka (voc) bis 1973
- Reinhard Tesch (g, voc) bis 1973
- Peter 'Fatty' Grützmacher (bg) bis 1974
- Horst Schmäke (org) bis 1974
- Kurt Weßlowski (dr) erster Schlagzeuger (bis 1971)

Weitere Musiker:
- Klaus Bellstedt (voc, fl) 1973 bis 1974
- Christian Oberländer (g, voc) 1972/1973
- Gerd Pöppel (g) 1973 bis 1974
- Lutz Krüger (dr) 1971 bis 1973
- Harald (Buch) Wadherr (dr) 1973 bis 1974

Musiker nach der Neugründung 1974:
- Klaus Bellstedt (voc, fl) 1974 bis 1976
- Reinhard Tesch (g, voc) 1974 bis 1976
- Axel Gröseling (voc, bg) 1974 bis 1976
- Ronald Roehrs (org) 1974 bis 1976
- Roland Fischer (dr) 1974 bis 1976

Weitere Musiker:
- Ralph Oelschlägel (key) ab 1976
- Bernd 'Ernie' Damitz (dr) ab 1976







Die Biographie:
 
ak02 20130712 1758614710Bandgeschichte:
Peter 'Fatty' Grützmacher, der schon im Jahre 1963 zusammen mit Dieter Birr bei den TELSTARS spielte, suchte 1971 nach einem Gitarristen. Ulrich Gnoth, der damals mit der Band jammte, stellte Reinhard Tesch vor, den er von der Humboldt Universität her kannte. Ulrich wurde später für seine Rezensionen von AMIGA-Schallplatten bekannt. Zu Grützmacher und Tesch kamen der Sänger Burghard Grzonka, Organist Horst Schmäke und Schlagzeuger Kurt Weßlowski dazu, und die Gruppe OPUS war geboren. Als Manager arbeitete Rainer Lindholz für die Band.
 
OPUS war Anfang der 70er als erfolgreiche Tourband bekannt. Die Gruppe spielte nicht nur in Berliner Jugendklubs und Kulturhäusern, sondern auch im Randgebiet von Berlin und in vielen Bezirken der DDR. OPUS spielte alles nach, was damals angesagt war, z.B. Rockklassiker von Jimmy Hendrix, The Animals, Grand Funk Railroad, The Beatles, Black Sabbath, Uriah Heep oder Cream. Natürlich durfte damals - wie bei vielen anderen Rockbands - auch bei OPUS das Stück "In-A-Gadda-Da-Vida" der US-Band Iron Butterfly im Live-Programm nicht fehlen. Noch im Jahr ihrer Gründung gab es den ersten personellen Wechsel. Am Schlagzeug wurde Kurt Weßlowski von Lutz Krüger abgelöst.
 
Speziell in den 70ern entstandenen viele Amateurbands. Darüber wurde damals viel diskutiert, u.a. welchen Platz diese Bands in der Gesellschaft haben und welchen sie einnehmen sollten. Unter anderem kann man in einer Ausgabe des Jugendmagazins 'neues leben' aus dem Jahre 1971 lesen: "Gewöhnlich sind es kluge Burschen, die einmal wöchentlich wie besessen probieren und die vier-, fünfmal monatlich am Samstagabend zum Jugendtanz aufspielen. Für ganze 50 Mark pro Nase, manchmal 60. Die eigene Technik, die sie sich damit zusammensparen, hat Werte um 12.000 Mark. Das nur nebenbei, weil ja manche glauben, die Amateure verdienen sich am Samstagabend eine Villa in Ahrenshop ... Tatsächlich leisten aber die jungen Musiker eine gesellschaftlicher Arbeit. Sie haben sich ein schöpferisches Hobby ausgewählt, das sie voll ausfüllt und dem sie viele Stunden ihrer Freizeit widmen, das Talent und Ausdauer verlangt." Das Magazin schreibt weiter: "Die zentrale Tanzmusikkonferenz dieses Jahres hat endlich und deutlich darauf hingewiesen, dass es eine DDR-eigene sozialistische Tanzmusik unabhängig von allen internationalen Tendenzen nicht geben kann".
 
ak01 20130712 1802010514Im Jahre 1972 löste Christian Oberländer Gründungsmitglied Reinhard Tesch an der Gitarre ab. Tesch selbst gründete zwischen 1973 und 1974 die Gruppen OCTOPUS und KADENZ. Zwischen 1973 und 1974 spielten unter anderem Harald Wadherr (Schlagzeug), Gerd Pöppel (Gitarre), Klaus Bellstedt (Gesang und Flöte) und Axel Gröseling (Bass) bei OPUS mit. Im Jahre 1974 löste sich die Gruppe auf. Klaus Bellstedt (Gesang und Flöte) und Axel Gröseling (Bass) formatierten 1974 die neue OPUS Band.
 
Der ehemalige OPUS-Musiker Reinhard Tesch gehörte mit zu den Musikern, die die Band neu an den Start brachten. Tesch, der Ronald Roehrs und Roland Fischer mit in die Band brachte, war für Axel Gröseling kein Unbekannter. Reinhard und Axel kannten sich noch als Oberschüler aus dem Volksmusik-Instrumenten Pionierorchester.
Nach ihrem Neustart spielte die Band in allen Teilen der DDR und entwickelte sich zu einer beliebten Coverband. Sie spielten in ihren Konzerten vorwiegend Songs von Jethro Tull, Santana, Eagles, Deep Purple oder Pink Floyd nach. Reinhard wurde künstlerischer Leiter der Band und begann eigene Songs für OPUS zu schreiben. Erste eigene Titel waren "Hier in der Großstadt" und "Marsflug". Eine Veröffentlichung dieser Songs auf einer Schallplatte gab es jedoch nicht.
 
Die Band erwarb sich das Prädikat "Amateurformation der Sonderklasse". OPUS trat unter anderem bei vielen Jugendfestivals, Studentenklubs, Musikantenklubs und den Arbeiterfestspielen auf. Durch die beachtlichen Erfolge wurde OPUS von der FDJ gefördert und erhielt den CITY-Musiker Georgi 'Joro' Gogow als Mentor. Später erhielt OPUS den Titel "Hervorragendes Tanzmusikorchester der DDR" und wurden mit einer Tournee in die Ukraine, an die "Trasse der Freundschaft", ausgezeichnet.
 
Im Jahre 1976 kam es zu zahlreichen personellen Veränderungen, die die Band komplett auf den Kopf stellten. Am Schlagzeug räumte Ronald Fischer seinen Platz für Bernd 'Ernie' Damitz. An den Tasteninstrumenten ging Ronald Roehrs und wurde von Ralph Oelschlegel abgelöst. Reinhard Tesch, Axel Gröseling und Bernd Damitz trennten sich noch im gleichen Jahr von der Band und grüdeten die Gruppe METROPOL. Die Band OPUS löste sich kurze Zeit später endgültig auf.
 
Stand: 01/2023
Autor: Christian Reder
Fotos: Pressematerial/Autogrammkarte der Band. Archiv Reinhard Tesch
 

 
 
 
 
 
 

   
   
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