Jule Werner Blues Connection: "I. Session" (Album)

wernerblues 20190315 1186246734VÖ: 22.03.2019; Label: Eigenvertrieb; Katalognummer: ohne; Musiker: Jule Werner (Gesang), Wolfgang Maiwald (Gitarre, Keyboard), René Belter (Bass), Rolf Lehmann (Schlagzeug); Bemerkung: Album mit vertonten Texten von Andreas Hähle. Das Album wird digital bei verschiedenen Download-Portalen angeboten. Als CD gibt es das Album nur im Shop und bei den Konzerten von Jule Werner;

Titel:
Unterschied • Kozmic Blues • Eine rauchen • Alles haben • Giftpfeilkönigin • Blues in Deutsch • Clown • Gegenverkehr • Geh


Rezension:
Es fällt mir nicht leicht, diese Rezension zu verfassen, wenn man weiß, dass Andreas Hähle mit Jule Werner die meisten Texte des Albums geschrieben hat. Hähle ist, wie Leser der Deutschen Mugge wissen, sehr schwer krank und kämpft um sein Leben (siehe HIER). Hähle schrieb übrigens auch Texte z.B. für Dirk Zöllner oder die Söhne Mannheims. Jedenfalls findet für Andreas Hähle am 22. März 2019 ein Benefizkonzert statt, an dem neben einer stattlichen Reihe illustrer Künstler und Gruppen auch Jule Werner mit ihrer Band teilnehmen wird. Voraussichtlich am gleichen Tag erscheint ihre neue CD, die über ihren Shop und bei Konzerten erhältlich sein wird.

Nach einer EP und zwei CDs, darunter "Traumland" (bereits mit einigen Texten von Andreas Hähle) veröffentlicht sie nun mit "I. Session" unter dem Namen JULE WERNER BLUES CONNECTION ein weiteres Werk. Wobei "Blues" nicht immer wörtlich genommen werden sollte. Deutscher Rock'n'Soul mit viel Blueselementen trifft es wohl besser. Wenn man beispielsweise Songs von Amy Winehouse, Ella Fitzgerald oder Aretha Franklin so interpretieren kann, dass man bei geschlossenen Augen fast meint, die Originale vor sich zu haben, dann spricht das natürlich Bände. Sie hat eine aufregend schöne und eindringliche Stimme, eine "Stimme für die Seele". Immerhin ist sie auch dreifache Preisträgerin des "31. Deutschen Rock und Pop Preises" in der Kategorie Funk & Soul und Finalistin des "Global Battle of the Band Contest 2014".

Hingebungsvoll verleiht sie ihrer Stimme mit dem typischen Vibrato große Authentizität beim "Kozmic Blues", eingebettet in ein wunderbar stimmungsvolles Arrangement ihrer Band, die bei allen Kompositionen die perfekte Begleitung darstellt. 1969 war der "Kozmic Blues" ein großer Erfolg der unvergessenen Janis Joplin. Den aufregenden deutschen Text über eine Zweierbeziehung schrieb sie sich quasi auf den Leib. Eine zweite Komposition in diesem Musikstil ist der "Blues in Deutsch", dessen Text Holger Biege verfasste. Dazu passt noch die melancholische "Giftpfeilkönigin", an dem Andreas Hähle mitgeschrieben hat. Fast sieben Minuten darf ein alter "Clown" über sein Leben berichten, in dem er Kinder zum Lachen brachte und jetzt sein letztes Lied spielt, bis der letzte Vorhang fällt. Eine flotte Tanznummer ist "Gegenverkehr" und als musikalischer Gegenpol dazu: "Geh", wieder mit Text von Hähle/Werner. Der Faszination ihrer Stimme kann man sich kaum entziehen. Dieses Album zündet!
(Gerd Müller)







   
   
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