Jeden Tag Silvester: "Zwischen den Meeren" (Album)

jts2019 20190629 1365649483VÖ: 24.05.2019; Label: Jeden Tag Silvester Records/Edel; Katalognummer: 4056813123890; Musiker: Bertram Ulrich (Gesang, Klavier), Niclas Jawinsky (Gitarre, Gesang), Till Krohn (Bass, Gesang), Tom Rieken (Schlagzeug); Produzent: Jens Schneider; Bemerkung: CD im aufklappbaren Digipak mit Booklet inkl. Abdruck der Songtexte. Ausschließlich auf CD erschienen;

Titel:
Stopp. Euphorie • Kleinstadthelden • 16:9 • Zwischen den Meeren • Blau • Marie • Band auf der Titanic • Einer von uns • Mein Wort • Hallo Langeweile • Copperfield


Rezension:
Ich werde ja schon ab und an mal gefragt, ob ich diese oder jene CD rezensieren möchte. Wenn man den Interpreten kennt, weiß man ja im Groben was einen erwartet. Aber, und das mag ich an Deutsche Mugge sehr, es sind eben auch mal eher unbekannte dazwischen. Da lauscht man besonders gespannt.

Von JEDEN TAG SILVESTER hatte ich tatsächlich bislang noch nichts gehört. Die vier Jungs aus Kiel legen mit "Zwischen den Meeren" ihr drittes Studioalbum vor. Die Vorteile eines guten Plattenvertrags bei einem Major-Label haben sie nicht Die Produktion und Veröffentlichung von "Zwischen den Meeren" haben sie selber auf die Beine gestellt.

Der Opener-Song "Stopp. Euphorie" handelt davon, einfach mal kurz innezuhalten und sich bewusst zu werden, was man erreicht hat, und dankbar dafür zu sein. "Kleinstadthelden" erinnert mich ein wenig an die Gefühle als Endzwanziger. Wie schön wäre es, nochmal mit den Freunden von damals irgendwas anstellen zu können. Auch das Thema Liebe findet natürlich seinen Platz auf der Scheibe. In "16:9" geht es darum, dass in der besungenen Beziehung doch eigentlich alles gut ist. Nur manchmal verschiebt der Alltag die Sicht darauf und man erkennt es nicht. "Hallo Langeweile" erzählt, dass es auch mal toll ist, nichts zu tun und das sogar zu genießen. "Zwischen den Meeren", der Titelsong zum Album, handelt für mich von der Heimat und wie es ist, nach langer Zeit mal wieder in vertraute Gefilde zu fahren.

Jetzt möchte ich noch nicht zu viel verraten, denn reinhören lohnt sich. Aber ich warne vor: es ist keine Platte, die man sich nebenbei anhören sollte. Das habe ich beim ersten Hören getan. Wie toll die Scheibe ist, kam bei mir durch, je öfter ich es gehört habe. Zwar gibt es keine großen Ausreißer nach oben, aber trotzdem ist es ein gelungenes Album mit guten Melodien. Ich kann mir die Jungs gut in kleinen Clubs, zum Beispiel in Berlin, vorstellen. Wer sich übrigens live überzeugen möchte, hat bei einigen Liveterminen die Chance dazu.

Stay tuned: Ich denke, von den Jungs wird man noch etwas hören.
(Antje Brandt)





Videoclips: