Holly Loose: "Memoria" (Album)

loose2019 20191121 1491406240VÖ: 29.11.2019; Label: Eigenvertrieb; Katalognummer: ./.; Musiker: Holly Loose (Gesang), Stephan Klement (Gitarre), Peggy Hoffmann (Backgroundgesang), Lou Liberté Burchardt (Backgroundgesang), Silke Meyer (Geige, Backgroundgesang), Georg Bauersfeld (Klavier, Bass), Sebastian Meyer (Schlagzeug); Bemerkung: Ausschließlich auf CD und als Download erschienen. Das Album gibt es als Standard-Version mit 12 Lieddern und als Supporter Package mit den Bonustracks "Die Namen von Millionen" und "Lieb Vaterland". CD im aufklappbaren Digipak, mit Booklet inkl. Abdruck der Songtexte;

Titel:
Memoria • Unten • Der Hund • Der Cirkus • Im Spiegel der See • Im Nebel • Der Brunnen • Mama • Lauf • Einmal reisen zum Mond • Am Horizont • Zwei Sekunden


Rezension:
Bekanntermaßen ist es bei der fast kostenlosen Streammentalität vieler Musikfreaks nicht leicht, in diesem Metier als noch relativer (Solo-)Neuling Fuß zu fassen und den verdienten Lohn für eigene Kompositionen zu generieren, und dafür auch noch eine solide Finanzierung auf die Beine zu stellen. Holly Loose (bürgerlicher Name Rainer Stefan Hoffmann) wagte den Schritt ohne seine bisherige Band LETZTE INSTANZ mit dem ersten Album "Melancholia" (2018) und hatte guten Erfolg damit. Genau wie mit seinen Liveauftritten.

Nach eigener Aussage sollen die Songs auf "Memoria" melancholische "Lagerfeuermusik zwischen Leonard Cohen, Johnny Cash, Tom Waits und Alexander Veljanov (Band DEINE LAKAIEN)" verbreiten, aber durchaus mit autobiographischen Zügen angereichert sein. Hohe Ansprüche also. Und passend für die kalte Jahreszeit, um sich an seinen Songs zu wärmen. Die Texte lassen viel Platz zum Ausdeuten, zum Selbstreflektieren, zum Träumen.

Etwas düstern, aber sehr stimmungsvoll gelingt der Einstieg in das Album mit dem Titelsong, den Holly mit kraftvoller Stimme interpretiert. Das einprägsame Arrangement mit Klavier- und Violinenbegleitung streift das Thema Zweisamkeit und Einsamkeit - "ertränkt in Alkohol". Fast rührend beschäftigt sich Loose mit einem "unsichtbaren" Hund, der aber von einem alten Mann "gesehen" wird ("Der Hund"). Ein Walzerrhythmus mit gefälliger Melodie entführt uns in einen "Circus", der im Abstieg begriffen ist. Aber in der Kinderzeit sei das "kleine Zelt viel größer als die Welt" gewesen. Eine wunderschöne, zu Herzen gehende Ballade, die uns umschmeichelt. Fast körperlich spürt man "Im Nebel" den mit Metaphern angereicherten Inhalt.

Soweit ein kurzer Querschnitt durch einige markante Songs. Die neue Scheibe ist - zugegeben - keine leichte Kost, aber das war auch nicht die Absicht von Holly Loose. Mainstream ist zum Glück viele Lichtjahre entfernt. Übrigens: Seine Stimme erinnert mich irgendwie an den Sänger von UNHEILIG - den Grafen. Das ist natürlich kein Manko, im Gegenteil!

Bitte beachtet auch das Interview mit Holly Loose, in dem es noch weitere Hintergrundinformationen zum neuen Album gibt (Direktlink: HIER).
(Gerd Müller)





Videoclips:












   
   
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