Goethes Erben: "Am Abgrund" (Album)

goetheabgrund 20180930 1717219362VÖ: 05.10.2018; Label: Dryland Records; Katalognummer: SAM009DRY; Musiker: Oswald Henke (Stimme, akustische Geräusche), Tobias Schäfer (Elektronik, Klavier, Gitarre), Tom Rödel (Gitarre, Elektronik, Bass), Markus Köstner (Schlagzeug), Bernd Friebe (Gitarre); Produzent: Tobias Schäfer, Bernd Friebe; Bemerkung: CD in Plastikhülle (Jewel-Case) inkl. Booklet mit Abdruck der Songtexte. Auf CD und Schallplatte erschienen.;

Titel:
Wucht • Es ist still • Rot • Verstümmelung • Darwins Jünger • Denn es ist immer so • Zu lang geschwiegen • Lazarus • Schlaflos • Am Abgrund


Pressetext:
Wer hätte gedacht, dass die Welt wieder einmal scheinbar so nah am Abgrund stehen könnte? In ihrem neuen Album thematisieren Goethes Erben weltliche sowie auch persönliche Abgründe.
Ein dunkles Feuerwerk, mit der gewohnten, charakteristischen Bandbreite an Emotionen, die seit Beginn ihres Schaffens für diese Band so wichtig ist. „Am Abgrund“ präsentiert sich introvertiert, nachdenklich und analytisch, aber auch sehr extrovertiert, sarkastisch und zornig und stellt klar, dass man sich als Künstler weiterentwickeln kann, ohne sich seiner kreativen Wurzeln zu entledigen. So ist das neue Album mehr mit den ersten Alben verwandt, als mit Musiktheaterstücken wie „Menschenstille“, oder „Kondition:Macht“.
Trotz aller Düsternis und Schwermut soll es aber auch ein klares Statement zum Leben darstellen, da es jeder Mensch am Ende selbst in der Hand hat, wie er lebt und wofür er lebt und Hoffnung letztendlich das Wichtigste ist.

Eine Meinung der Redaktion:
Wer nach dem Hören dieses Albums nicht hektisch in der Hausapotheke nach Midazolam oder Amitriptylin kramen muss, darf sich seelisch wohl als "kerngesund" bezeichnen. Auf der gesamten Langrille mag musikalisch wie inhaltlich kein Frohsinn aufkommen. Das ist seitens der Band allerdings auch überhaupt nicht gewollt, eher das Gegenteil. Der Versuch, das Publikum in alptraumgeschwängerte Nächte und tiefe mentale Düsternis zu schubsen, darf mit dem schon als Fingerzeig zu deutenden "Am Abgrund" in seiner Gesamtheit wohl als voller Erfolg durchgewunken werden. Als nicht so erfolgreich muss die Anstrengung bewertet werden, wie Klaus Kinski klingen und wirken zu wollen. Hier reicht es gerade mal zum Niveau eines Hubert Kah auf dessen Album "Rock Art". Schon nach dem zweiten Stück war ich mir sicher, dass es sich bei diesem Album um den Brustlöser für todessehnsüchtige und suizidär veranlagte Zeitgenossen handeln muss, die Mut für den letzten Schritt suchen - so direkt am Abgrund stehend. In der Kunst darf man vieles und da ist auch vieles erlaubt. Aber in der Kunst darf man eben auch nicht alles, schon gar nicht sowas wie "Am Abgrund" ohne Rezept herauszugeben.
(Christian Reder)





Videoclip:







 
 

   
   
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