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"Holding On" Lisa-Marie Fischer Stevja Publishing (Soulfood) 26. September 2014 1. Wanna Make It Last 2. Just Go 3. Long Goodbye 4. Your Girl 5. Holding On 6. Drinkin' 7. One in a Million 8. Time Keeps Rolling On 9. On My Own 10. Stuck in My Head 11. Close My Eyes 12. Tennessee 13. On My Own (Nashville Edition)

Am 26. September 2014 veröffentlichte die Marburgerin Lisa-Marie Fischer ihr viertes Album "Holding on". Wirft man einen ersten Blick auf das Artwork der CD, dominiert ein Foto der Künstlerin mit der blonden Mähne in schwarzer, modischer Lederjacke. Locker liegt ihr linker Arm über dem Kopf, der Blick wirkt leicht verführerisch. Im Inneren der Hülle sitzt sie mit löchriger Jeans auf einem alten Sofa und schaut nachdenklich, aber wirkt doch entspannt. Mit 13 Songs ist das Album gut gefüllt, einen der Songs gibt es in zwei verschiedenen Versionen, aber von vorn:

"Wanna make it last", so der Titel des ersten Songs, beginnt mit klaren E-Gitarenriffs. Titel zwei, "Just go", ist eine schöne Midtempo-Nummer, in der es um eine verflossene Liebe geht. Sie schickt ihn weg, weil sie nicht länger eine Lüge leben möchte. Schon nachdem sie den ersten Refrain gesungen hat, kann man bereits mit einstimmen. Lisa-Marie greift sich die Ideen für ihre Songs aus dem Leben. Das Album "Holding on" nahm sie in der "Music City" Nashville auf, was man nicht nur auf der CD, sondern auch live hört und spürt. Bei dem Titel "Long Goodbye" spürt man diesen Country-Flair, beim darauf folgenden "Your Girl" noch etwas mehr. Geschrieben hat diesen Text Daphne Willis, eine Singer/Songwriterin aus Nashville/Tennessee, die in diesem Lied den Zusammenhalt in einer Beziehung beschreibt.

Der Titelsong "Holding on" kommt ruhig mit Akustikgitarre daher und bleibt auch weiter sanft. Die Drums sind passend arrangiert und geben dem Lied einen gewissen Pep, aber auch live und nur mit Gitarre und Stimme ist dieses Stück sehr hörenswert. Die Klänge eines Banjos vermitteln direkt zu Beginn des Lieds "Drinkin'" eine lockere Country-Stimmung. Ein weiterer Song aus der Feder einer Countrysängerin aus Nashville: Holly Williams. Sie spielt wie Lisa-Marie Fischer Gitarre und liebt die Music City im Herzen von Tennesee. "One in a Million" dreht sich um die große Liebe, den "einen unter Millionen", für den sie viel auf sich nimmt um ihn zu finden. Der Einstieg mit Klavierklängen harmoniert angenehm mit der Akustikgitarre, und im weiteren Verlauf wird das Lied zum Ohrwurm.

Bei "Time keeps rolling on" fällt ziemlich schnell auf, dass dieser Song nicht "typisch" aufgebaut ist. Kein sich wiederholender Chorus, sondern einmalige Strophen, die eher an ein gesungenes Gedicht erinnern. Das alles tut der Stimmung des Songs aber keinerlei Abbruch. Im Gegenteil. Der Titel ist ideal zum Entspannen und die markanten Takte des Schlagzeugs geben dem Lied noch ein gewisses etwas. Wem auf dem Album bisher ein Song zum Tanzen gefehlt hat, kommt bei "On my own" auf seine Kosten (siehe Videoclip unten). Ein eingängiger Beat, der zum Klatschen, Tanzen und zu guter Laune anregt. Locker und mit einer klaren Message verbindet das Lied Ehrlichkeit und Kraft. Auch "Stuck in my Head" steht dem vorherigen Titel in nichts nach. Ob man sich setzen und einfach nur mit dem Bein mitwippen möchte, kann das genauso tun, wie locker mitzugrooven. Der Phantasie - körperlich und geistig - sind keine Grenzen gesetzt.

Ruhiger wird es dann wieder bei "Close my Eyes", das ruhig mit Akustikgitarre beginnt und sich so weiter durch das Lied zieht. Wenn man seine Augen schließt, sind Dinge möglich, die in der Realität oft unvorstellbar sind. "I'll see you again, when I close my eyes ..." Der letzte Song, "Tennessee", ist ein Stück mit "Lieblingslied-Charakter". Nicht ohne Grund. Der Sound geht ins Ohr, die einzelnen Instrumente harmonieren perfekt. Nach der Hälfte hält das Lied noch eine Überraschung bereit. Lisa-Marie Fischer erzählt nicht allein von ihrer Zeit in Tennessee, sie hat sich Unterstützung von Jörn Heilbut geholt, der dieses Album auch gemastert, aufgenommen und gemixt hat.

Alles in allem bietet das Album "Holding on" einen bunten Mix aus Country, locker-fetzigen Rocknummern und schönen Balladen, die einen beim Hören gedanklich und auch gefühlstechnisch an ein Lagerfeuer im Westen der Staaten versetzt! Lisa-Marie Fischer überzeugt mit ihrer Stimme und auch an instrumentellem Talent fehlt es ihr nicht. Trotz oder gerade wegen ihres jungen Alters ist sie unbeschwert und entspannt, was sich in ihrer Musik widerspiegelt.
(Lisa Bach)