yellotouch 20130102 2019891128 Titel:
Label:
VÖ:

Titel:

"Touch Yello"
Universal
02.10.2009

1. You Better Hide
2. The Expert
3. Part Love
4. Stay
5. Till Tomorrow
6. Out Of Dawn
7. Tangier Blue
8. Takla Makan*

Achtung: Die hier vorliegende Tracklist ist nur eine vorläufige.
Bei der für Rezensionszwecke vorliegenden CD handelt es sich
um eine "Album-Preview".
Die endgültige Titelliste wird sofort nach Bekanntwerden hier veröffentlicht.


Der Rezensent kann sich nicht erinnern, dass ihn seine Schweizer Lieblingsband schon einmal so lange hat auf ein neues Album warten lassen. Immerhin seit sechs Jahren wartet er nun schon auf einen Nachfolger zum Album "The Eye". Zwischenzeitlich hatte er zwar schon zweimal das Vergnügen, die beiden Klangtüftler aus der Schweiz zu einem Interview treffen zu können, aber das ist natürlich kein Ersatz für Musik. Das Warten hat jedenfalls jetzt ein Ende: Anfang Oktober wird die brandneue CD "Touch Yello" in den Läden des Landes stehen. Der Name YELLO ist so klangvoll wie eh und je. Es gibt wohl kaum einen elektronik-begeisterten Musikfan, der den Namen und die Musik, die dahinter steckt, noch nicht gehört hat. Kein Wunder, hat es die Musik von Boris Blank und Dieter Meier doch als Soundtrack bereits in über 30 internationale Filmproduktionen geschafft. Ihr Song "Oh Yeah" ist z.B. in den Klassikern "Das Geheimnis meines Erfolges" (Michael J. Fox), "Ferris macht blau" und "Mein Partner mit der kalten Schnauze" zu hören. Dazu haben sie Titelmelodien zu TV-Shows (z.B. "Formel Eins") und zahlreiche Melodien zu Werbeclips (u.a. "Seat") beigesteuert. In den inzwischen 30 Jahren YELLO haben die zwei Schweizer oft genug bewiesen, welch hohe Qualität hinter ihren elektronischen Werken steckt. Das Jahr 2009 ist das Jubiläumsjahr des "Künstlerprojekts", als das sich Meier und Blank selbst sehen, und pünktlich dazu erscheint ihr 16. Album.
"Touch Yello" klingt anders als bisher veröffentlichte Meisterwerke aus dem Hause YELLO. Kennt und liebt man ihre eingängigen Popnummern wie z.B. "Desire", "The Race", "Oh Yeah" oder "Vicious Games", ist man überrascht, was uns Meier und Blank hier in den sechs Jahren nach "The Eye" zusammengebastelt haben. Die Wartezeit hat sich wirklich gelohnt! YELLO hat sich bisher immer wieder neu erfunden, weshalb die besagten 30 Jahre auch erst zustande kommen konnten. Mit "Touch Yello" scheinen sie diesmal sogar eine eigene Musikrichtung erfunden zu haben: "Elektro-Digital-Jazz" könnte sie heißen, denn überwiegend jazzig klingen die neuen Songs. Die CD swingt und groovt, dass es nur so eine Freude ist. Funk-Elemente sind ebenso zu hören wie z.B. Einflüsse von Chanson und Weltmusik ("Takla Makan"). Das Ganze wird gemischt und in einer Art "Clubsound" ansprechend serviert. Musikalisch verstärkt wurde das Künstlerprojekt YELLO diesmal durch die Schweizer Musikerin Heidi Happy und den Jazz-Trompeter Till Brönner, der selbst ein bekennender und langjähriger YELLO-Fan ist. Schon der erste Song, "You Better Hide", unterstreicht die eben umschriebene neue Form des Jazz. Sanft ("Smooth") und mitreißend umschmeicheln uns Meier, Blank, Happy und Brönner mit wunderbaren Jazzklängen, die fesselnder und großartiger kaum sein können. Dabei schimmert immer wieder der typische YELLO-Sound, der den Hörer seit vielen Jahren schon begleitet, eindeutig heraus. Ein weiterer neuer Titel ist "The Expert". Nur mit Vocal-Samples empfängt uns dieser Titel, bevor eine Funk-Gitarre und der Backgroundgesang von Heidi Happy das Intro abrunden. Dieter Meier in gewohnter Manier am Mikro als Künstler des gesprochen/gesungenen Wortes. "The Expert" bringt alles mit, was ein Radio-Hit braucht. Die Nummer ist eingängig, beinhaltet alle Stärken, die YELLO über die Jahre bekannt und erfolgreich hat werden lassen, und ist ein innovativer Erguss Blankscher Programmier- und Kompositionskunst. "Part Love" ist der dritte Song. Im Stile von 70er Funk, gemischt mit neuzeitlichen Soundelementen, präsentieren uns Meier und Happy im Duett eine wunderbare Tanznummer, die genau wie "The Expert" das Zeug zum Hit hat. Auch hier sind wieder Elemente von Jazz und Funk enthalten, aber auch Black Music-Einflüsse sind deutlich hörbar. Doch nicht nur tanzbare Töne sind auf der neuen CD zu hören. Mit "Stay" ist eine wunderschön dahinplätschernde ruhige Nummer enthalten, die durch die weibliche Gesangsstimme, den Text und den "trance"-mäßigen Klangteppich zu überzeugen weiß. Und so setzt sich die musikalische Klangreise durch das neue Album fort. Jeder weitere Titel birgt wunderbare und interessante Soundwelten.
"Touch Yello" zeigt das Künstlerprojekt YELLO wieder einmal von seiner stärkeren Seite. Keiner der acht Songs stellt einen Schwachpunkt dar. Jeder einzelne Song ist herrlich berührend, mitreißend und überzeugend. Die Musik "fasst" einen wirklich an, weshalb der Albumtitel auch absolut treffend ist. Der Rezensent freut sich jedenfalls sehr auf das endgültige Produkt, das ab dem 2. Oktober erhältlich sein wird. Die neue Scheibe ist das stärkste Album der Schweizer Formation seit Jahren - nach Meinung des Rezensenten seit "Baby" (1991). Vielleicht ist es auch einfach nur die "Überraschung", die einen nach dem ersten Hören der Platte wahrlich überfällt und förmlich umhaut. Toller Sound, tolle Songs und eine umwerfende Mischung aus klassischen YELLO-Elementen mit den künstlerischen Beiträgen seiner musikalischen Gäste. Absolut empfehlenswert!!!
(Christian Reder)

 


   
   
© Deutsche Mugge (2007 - 2023)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.