sallmann2009 20130107 1001467853 Titel:
Label:
VÖ:

Titel:

"Zu viel Verwirrung hier"
DuDu Records
Januar 2009

1. Glaub an Dich selber
2. Zu viel Verwirrung hier
3. Ballade vom Rentner Queitsch
4. Ballade vom Fledermaus
5. Angst
6. Uffnu!
7. Ballade vom Landwehrkanal
8. Sucher nach dem Sturm
9. Geldautomat
10. Fluche, Seele, fluche
11. Träumeboot
12. Schwert des Damokles
13. Strandlöwe
14. Fuß aus Stolz


Seit Januar dreht sie sich auf den Plattentellern die neue Scheibe von Salli Sallmann und seiner Band. Eine CD, die sich von vielen anderen abhebt. Salli kommt in seinen Liedern direkt zur Sache, es ist kein alltägliches Pop-Heu. Es sind Lieder, Blues und Balladen, die er meist selbst gedichtet und mit Noten versehen hat. Die Songs aus seiner Feder klingen ehrlich ohne jede Effekthascherei, es sind schräge deutsche Rocksongs.
Wie sagt doch Salli selber "Hier wird nix nachgemacht, sondern was Neues vorgespielt. Es sind Texte für Leute mit Witz und Grütze im Kopf". Er spricht auf dieser CD Leute zwischen 30 und 60 an. Seine Geschichten sind der Alltag wie wir ihn an jeder Ecke täglich erleben. Ein Song handelt von einem, der den Mut verliert und aufgefordert wird, wieder etwas aus seinem Leben zu machen, betitelt mit "Glaub an Dich selber". Sehr tief greift auch die "Ballade vom Rentner Queitsch"... den vor Jahren die Frau starb und der jetzt in Suff und Dreck lebt. Sehr melancholisch die "Ballade vom Fledermaus" (heißt wirklich so) trotz der stinkenden Probleme. Aber auch die Angst vor den dicken Schenkeln der Frau werden beschrieben in einem sehr starken Lied, wo es einfach um Angst vor fast allem geht, weshalb er auch mit "Angst" betitelt ist. Ebenfalls sehr starke Songs sind die "Ballade vom Landwehrkanal" oder "Geldautomat", wo die Karte eingezogen wird weil der Dispo überzogen ist. Wie schon gesagt: es sind die alltäglichen Probleme, aber auch von der Liebe wird vorgetragen. Zwei Songs stammen aus der Feder von Bob Dylan, so auch der Titelsong "Zu viel Verwirrung hier".
Alle Titel werden von der Band meist sparsam aber trotzdem sehr wirkungsvoll in Szene gesetzt. Da gibt es Elemente der Folk Musik, des Blues, des Funk, des Jazz und sogar vom RAP. Einen weiteren Farbtupfer bildet der Erzgebirg'sche Dialekt, der ebenfalls auf diesem Album zu hören ist.
Salli Sallmann (Gesang / Gitarre /Harp) hat gestandene Mitstreiter für die Produktion gewinnen können, die ihm bei den Aufnahmen seiner CD zur Seite standen: Eberhard Baschien, auch zuständig für viele Arrangements, leistet als Keyboarder ganze Arbeit. Frank Schulze spielt einen sauberen und teilweise verspielten Bass. Kassi Kassmann ist an der E-Gitarre zu hören, der mit vielen unauffälligen, teils dominanten, aber immer sehr wirkungsvollen Gitarren-Solos zu überzeugen weiß. Dazu noch Torsten Scherer am Schlagzeug, immer mit dem richtigen Beat. Einige Gastmusiker runden dieses rundherum gelungene Werk mit Bläsereinsätzen ab. Sallis kratzende Stimme wird sich beim Hören dieser CD in viele Seelen von Musikliebhabern "einkratzen". Der "Fuß aus Stolz" (Komposition: Bob Dylan / deutscher Text: Gerulf Pannach), der letzte von insgesamt 14 Songs auf dieser CD, ist ein absoluter Höhepunkt... Gänsehaut pur. Ein Album für Kenner und die, die Salli kennen lernen wollen.
(Dietmar Meixner)

 


   
   
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