ostrockklassik 20121204 1394964518 Label:
Best.-Nr.:  

Titel:

Buschfunk 2007
02222

Hommage Alle - Wer die Rose ehrt
Karat - Der Blaue Planet
Puhdys - Lebenszeit
Silly & Anna Loos - Bataillon d'Amour
V. Fischer - Sommernachtsball
V. Fischer - Dass ich eine Schneeflocke wär
Werther Lohse - Nach Süden
Werther Lohse - Am Abend mancher Tage
Silly & Anna Loos - Mont Klamott
Silly & Anna Loos - Wo bist Du?
Karat - Albatros
Dirk Michaelis - Wie ein Fischlein...
Dirk Michaelis - Als ich fortging
Ute Freudenberg - Jugendliebe
Ute Freudenberg - Wie weit ist es...
Puhdys - Hey, Wir woll'n die Eisbärn seh'n
Puhdys - Das Buch


Crossover-Projekte mit Orchester haben schon einige Künstler hinter sich. Nicht immer kamen diese Platten bei den Fans an, denn manchmal paßt ein klassisches Orchester einfach nicht zur Pop- oder Rock-Musik. Zu Recht finden diese Veröffentlichung heute keinerlei Aufmerksamkeit mehr. Doch was sich die Macher dieser CD ausgedacht haben, stellt nahezu fast alles bisher Dagewesene in diesem Bereich in den Schatten!
Schon die Aufmachung der CD läßt den Käufer erahnen, welch qualitativ hochwertiges Produkt er sich gleich in den Einkaufskorb legen wird. Die CD ist verpackt in einem aufklappbaren Pappschuber (Digipak) mit vielen Fotos, die während der Aufnahmen zu diesem Album entstanden sind. Nach dem Auspacken finden wir eine im Retro-Stil aufgemachte CD, die aussieht wie eine kleine 5" Schallplatte. Sie ist komplett in Schwarz (viele kennen diese Art Discs noch von der ersten Playstation) und auf der Oberseite sind Rillen eingeprägt, die den Schallplatten-Look perfekt machen. Auf Songtexte im Booklet hat man verzichtet. Sie sind aber auch nicht nötig, denn wer bitte kennt die Titel auf dieser CD nicht?
Zusammen mit dem Filmorchester Babelsberg haben sieben Größen des Ostrock ihre Klassiker neu eingespielt. Die CD startet mit einer Hommage, die alle beteiligten Musiker gemeinsam vortragen. Zu hören ist Cäsars Klassiker "Wer die Rose ehrt". Eine ausgezeichnete Idee, auf dessen Bühnen-Aufführung man sich bereits schon jetzt freuen kann. Nach kurzweiligen 2:59 Minuten geht's dann mit den einzelnen Künstlern und Bands weiter. Karat spielt "Der blaue Planet", gefolgt von "Lebenszeit" der Puhdys und weiteren Perlen des Ostrocks von Silly, Veronika Fischer, Werther Lohse (Lift), Karussell und Ute Freudenberg. Einige Interpreten haben zwei, andere drei ihrer Klassiker neu eingespielt. Zum ersten mal überhaupt kann man Silly mit neuer Frontfrau auf einer CD hören. Anna Loos macht hier einen tollen Job und interpretiert "Bataillon d'Amour", "Mont Klamott" und "Wo bist Du" so souverän, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Auch Karat mit neuem Frontmann trägt zwei Titel ("Der blaue Planet" und "Albatros") neu vor. Hier kristallisiert sich "Albatros" als wahre Perle heraus. Der Titel, in dieser Forum umgesetzt, ist ein Meisterwerk. Das Original von 1980 ist und bleibt natürlich unangetastet mein Favorit, vorliegende Version beeindruckt aber durch seine für klassische Musik hervorragend geeignete Komposition in neuem Gewand so sehr, dass sie als Single-Auskopplung gute Chancen hätte, nach fast 30 Jahren in die gesamtdeutschen Charts einzusteigen. Auf der CD finden sich auch zwei Lieder wieder, die erst nach der Wende erschienen sind. Die Puhdys haben ihre Eishockey-Hymne "Hey, wir woll'n die Eisbärn seh'n" für diese Platte ausgewählt, Silly das 1996 auf dem Album "Asyl im Paradies" erschienene Lied "Wo bist Du".
Wer von dieser Beschreibung jetzt noch immer nicht überzeugt ist, dem sei gesagt, dass "Ost Rock in Klassik" ein rundes und vollkommen gelungenes Album ist, das mit an 100%iger Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Album-Charts landen wird. Produzent Rainer Oleak (Neue Generation, Neumis Rock Circus, Datzu) hat hier zwischen Januar und Juni 2007 ganze Arbeit geleistet. An der Produktion waren neben den auf der CD aufgeführten Musikern auch noch Gäste beteiligt, die das Projekt mit ihrer Mitarbeit unterstützt haben. Rainer Oleak selbst, sowie u.a. Franz Bartzsch, Andreas Bicking, Bodo Kommnick, Julia Römer (Bernd Römers Tochter), Basti Reznicek (Jäcki Rezniceks Sohn) und viele andere fleißige Helfer haben aktiv an der Produktion mitgewirkt. All das, was man hier hören kann, wird man zwischen Juli und September auch auf der dazugehörigen Tour in sechs deutschen Städten live auf der Bühne erleben können. Meiner Meinung nach darf "Ost Rock in Klassik" in keiner Sammlung fehlen. Gleichzeitig stellt es ein gutes Beispiel dafür dar, dass Crossover-Projekte nicht in Belanglosig- und Einfallslosigkeit verfallen müssen. Volle Punktzahl!
(Christian Reder)

 


   
   
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