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Sophia beim Handwerkermarkt im Zoo in Osnabrück
Sonntag, 07. Oktober 2018

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Sophia.
„What I Found“
CD-Album – VÖ: 23. März 2018
Label: Cocobella-Music / Vertrieb: folgt; zunächst Eigenvertrieb über Cocobella-Music

Es gibt Sätze mit Seltenheitswert in CD-Booklets, hier darf über einen solchen gestolpert werden: „All Songs, Music and Lyrics by Sophia“. Dann knistert es wie von geliebtem und ergo etwas zu oft abgespieltem Vinyl, ein Kleinkind versucht zu sprechen, und endlich diese herbe Stimme. Die von Sophia. Gleich mit einer Hymne, Streicher inklusive. „Not The First Time“, glauben wir aufs Wort.

Mit 13 Jahren hat sie das Musikmachen angefangen, ist zwar auch erst acht Jahre her, hört sich trotzdem nach einem festen Plan an. Irgendwelche Zu- oder Unfälle seitdem? „Der erste große Zufall war“, sagt Sophia, nachdem sie ihre Tagliatelle aufgegessen hat, „dass ich in der achten Klasse Mitglied unserer Schul-Bigband wurde, die ein Lehrer leitete, der mich zufällig schon kannte. Und der wiederum hat meine Eltern, als ich 13 war, dazu überredet, mich unbedingt zum Gesangsunterricht anzumelden. Den nahm ich dann auch, zuerst bei einer Studentin, danach an der Musikschule, wo ich auch damit begann, meine ersten Songs zu schreiben.“ Und dann gab es den nächsten Zufall mit dem Song ’Sleepless’, „den ich vorher schon mal produziert hatte, wovon wiederum meine Tante wusste. Da war ich erstmals in das hineingeraten, was man einen Produktionsprozess nennt.“

Und der kommt jetzt ins Rollen, ohne dass Sophia den Überblick verliert. Entstanden sei das Ganze ja erst mal nach dem DIY-Prinzip, „aber jetzt kommen halt die Musiker und der Produzent dazu. Ich suche mir die Leute sehr genau aus, mit denen ich das mache, und wir treffen uns erst mal privat, um herauszufinden, ob wir uns überhaupt leiden können.“ Den Satz begleitet ein sehr charmantes Lächeln. „Ich wünsche mir da auch keine reinen Dienstleister, sondern Menschen, die meine Musik wirklich mögen. Entsprechend gut ist die Atmosphäre in meiner Band.“

Und das war sie auch im Bekegg Studio (u. a. Sarah Connor, Aura Dione), wo unter der Ägide von Producer und Musical Director Peter Patzer diese 15 Songs entstanden. An irgendwelche „Bad Vibes“ während der Produktion jedenfalls kann sich Sophia überhaupt nicht erinnern. Was viele Gründe haben könnte. Einer davon fällt jenen Menschen auf, die ein Album noch vom ersten bis zum letzten Ton durchhören, was bei „What I Found“ unbedingt empfohlen werden muss. Denn fast jeder Song beginnt mit einem ungewöhnlichen Intro und endet auch mit einem ebensolchen, oft ungewohnt langen Finale. Da zünden sich Menschen eine Zigarette an, da weht der Wind um die Ecken, zwitschern Vögel, klirren Gläser, knallen Korken, plinkern Spieluhren. Wer hat sich das bloß einfallen lassen? Sophia lächelt mit ihren 21 Jahren jetzt sehr erwachsen, „das war eher eine Schnapsidee, die darin begründet liegt, dass ich sehr auf Konzeptalben stehe, auf denen die Songs untrennbar miteinander verbunden sind. Ich wollte Geräusche in den Songs haben, die darauf hinweisen, was mich zu denselben gebracht hat, und mein Produzent ist zudem wahnsinnig vernarrt in Filmmusik. Als ich ihm meine Idee unterbreitete, so eine Art Hörspiel zu machen, war er davon total angefixt, und dann war die Idee praktisch gesetzt.“ Viele dieser Sounds hat Sophia selbst aufgenommen, vom Schnurren der eigenen Katze bis hin zu den Freundinnen, die schnell vor der Tür mal eine rauchen.

Doch dieses Album lebt keineswegs bloß von solchen Besonderheiten, die mancher vielleicht ja auch nur Gimmicks nennt. Es lebt vor allem von der dunkel gefärbten Stimme der jungen Sängerin, die sich ja auch für eine Karriere im Jazz hätte entscheiden können, das aber gelassen hat. Übrigens sieht Sophia sich, anders als viele Kolleginnen und Kollegen, nicht allzu sehr von jener Musik beeinflusst, die sie in ihrer noch gar nicht lange zurückliegenden Zeit als Teenager mochte. „Da habe ich von Michael Bublé bis Green Day alles gehört“, sagt sie und lächelt dabei wieder so rätselhaft vielsagend, „auch Einiges, wo man heute vielleicht sagen müsste: Schäm dich! Ich hatte eine harte Nickelback-Phase, mochte aber auch Avril Lavigne und One Republic.“

Mit alldem haben ihre eigenen Songs nicht viel zu tun, was möglicherweise auch an ihrer Arbeitsweise liegt. Nach dem Frühstück nämlich schreibt Sophia keine Songs. Bei Kaffee und Kuchen auch noch nicht. Sondern? „Definitiv nachts. Und zwar nicht abends, sondern wirklich nachts. Dazu braucht man tolerante Nachbarn, hat dann aber alle Ruhe der Welt. Da klingelt keiner und will ein Paket abgeben. Ich gehe spät zu Bett und stehe spät auf, ist einfach so.“ Und dazwischen schreibt sie wundervolle Songs. Ist einfach so.


http://www.sophiamusic.de
   
   
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