

Ein Konzertbericht mit Fotos von Jens Kurze
Zusätzliche Fotos im Text: Pressematerial

Wolf Maahn benannte 1982 seine FOODBAND in DESERTEURE um, und meldete sich mit dem gleichnamigen Album in der deutschen Rockmusik nachhaltig zu Wort. Ich wurde 1984 auf ihn aufmerksam, als er mit dem Album "Irgendwo in Deutschland" auch "in meinem kleinen Land, in dem ich aufgewachsen bin, das es jetzt aber nicht mehr gibt" (Zitat Falkenberg) Fans gewann. "Ich wart auf dich" vom "Kleine Helden"-Album 1986 hörte ich erstmals live in der Version der Gruppe DREI (Carsten, ich vermisse deine Stimme!), und seit dieser Zeit war ich dem "Maahn-Sinn" verfallen und begann, mich intensiver mit seinen Liedern und seiner Art des Songwritings zu beschäftigen. Ich mag Wolfs Art mit Bildern zu spielen, Gefühle zuzulassen oder manche Dinge kurz und knapp auf den Punkt zu bringen und Haltung zu beziehen. Die Melodien sind schnell erfassbar und bleiben im Ohr, ohne zu nerven. Okay, es trifft nicht jeder Song zu hundert Prozent meinen Nerv, aber das ist in der umfangreichen Bibliothek überhaupt nicht tragisch.

Am 25. März diesen Jahres fuhr ich nach Dresden und sang gemeinsam mit vielen Fans in der "Tante Ju" erst einmal für Wolf ein Ständchen, denn der Meister hatte an jenem Tag Geburtstag. Im Januar war das Live-Album "Live & Seele" erschienen, und nun tourten Wolf & Band damit. Ich war nicht ganz zufrieden mit diesem Abend, keine Ahnung warum, obwohl es eine schöne Mischung von Klassikern und aus Songs des aktuellen Studioalbums "Sensible Daten" gab. Irgendwas fehlte mir. Daher hoffte ich, dass der avisierte zweite Teil der Tour die Band vielleicht etwas näher an meine Lausitzer Heimat heranführen möge.
Und am vergangenen Freitag wurde diese Hoffnung erfüllt: Wolf Maahn & Band spielten nicht "Irgendwo in Deutschland", sondern im "Manitu" in Forst. Ich bin gern in diesem urwüchsigen Club, das Team um Frank Pfitzmann hat in jedem Jahr eine Menge Leckerbissen an Live-Musik der verschiedensten Spielarten parat. Bühne und Publikumsraum verschmelzen beinahe, einige Sitzplätze gibts oben auf der Galerie. Ohne die inzwischen üblichen und lästigen Zeitverzögerungen startete Wolf pünktlich um 21:00 Uhr akustisch mit "Wenn der Regen kommt" und konnte sich sofort auf textsichere Unterstützung durch sein Publikums verlassen. Die Band gesellte sich hinzu, der Funke sprang gleich mit dem ersten Song über. Das "Fieber" hielt den ganzen Abend an, wir waren "Kleine Helden", ließen uns "Fallen in deine Arme", teilten die gleiche "Sucht der Träumer", setzten die Segel für die Reise in eine "Freie Welt", bewegten uns fröhlich im Reggae-Sound beim "Konkurrenztanz" und waren hier auch der Chor bis zum letzten, um eine Viertel-Zählzeit verzögerten Ton. Ohne Eitelkeiten, ohne absurd-überflüssiges "Wo sind die Hände" oder endlos ausufernde Ruf-Antwort-Spielchen hielt Wolf das Ruder in der Hand, und ich hatte den Eindruck, seine Band und er konnten den Abend ebenfalls genießen.

Highlights für mich waren "Schlaflos in Eden" (schon allein wegen der Textzeilen "Das ist schon klar - was konnten wir erwarten von unserem Luftschlösser-Ping-Pong nachts in der Küche um drei - manche noch aus Teenager-Tagen bestens konserviert - allein das Feuerwerk der Gedanken war es schon wert mit dir"),

Restlos beseelt ging ich aus dem Konzert, mich erwarteten allerdings keine "Rosen im Asphalt", sondern eine gefährlich frostig-funkelnde Straße ... Glatteis ... wird eine lange Fahrt nach Hause ... Ich freue mich, dass es in der Zeit der austauschbaren deutschsprachigen Radiomusik noch Leute wie Wolf Maahn gibt, die immer noch Lieder mit Ohrwurmcharakter und Haltung machen, und die auch nach 30 Jahren noch aktuell und hörenswert sind. Wenn es doch dafür bloß mehr Platz im Radio und im TV gäbe!!! Danke für diesen Abend an Wolf & die Band und an die Veranstalter - schöne Weihnachten euch allen und alles Gute für 2018 - wir sehen uns!
Setlist:
Zum Vergrößern bitte anklicken

Termine:
• 20.12.2017 - Wettringen - Bürgerhalle
• 21.12.2017 - Bochum - Zeche
• 27.01.2018 - Warendorf - Theater am Wall (Solo)
• 02.02.2018 - Köln - Kulturkirche (Solo)
• 22.02.2018 - Hamburg - Fabrik
• 23.02.2018 - Aschaffenburg - Colos-Saal
• 10.03.2018 - Schwerin - Speicher
• 11.03.2018 - Göttingen - MUSA
• 17.03.2018 - Düsseldorf - Savoy Theater
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Termine und Infos auf Wolf Maahns Homepage.
Bitte beachtet auch:
• Offizielle Homepage von Wolf Maahn: www.wolfmaahn.de
• Homepage des "Manitu" in Forst: www.manitu-forst.de
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Termine:
• 20.12.2017 - Wettringen - Bürgerhalle
• 21.12.2017 - Bochum - Zeche
• 27.01.2018 - Warendorf - Theater am Wall (Solo)
• 02.02.2018 - Köln - Kulturkirche (Solo)
• 22.02.2018 - Hamburg - Fabrik
• 23.02.2018 - Aschaffenburg - Colos-Saal
• 10.03.2018 - Schwerin - Speicher
• 11.03.2018 - Göttingen - MUSA
• 17.03.2018 - Düsseldorf - Savoy Theater
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Termine und Infos auf Wolf Maahns Homepage.
Bitte beachtet auch:
• Offizielle Homepage von Wolf Maahn: www.wolfmaahn.de
• Homepage des "Manitu" in Forst: www.manitu-forst.de