RENFT live am 09. Mai 2009 in Kamenz

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann

Der Kamenzer Hutberg ist eigentlich auch ohne Konzertbesuch zu dieser Jahreszeit eine Reise wert. Die vielen Rhododendronsträucher stehen jetzt in voller Blüte und verwandeln den Berg in Kamenz in ein Blütenmeer. Mir schien es gestern so, als ob sich der Hutberg extra für RENFT so in Schale geworfen hat. Der Berg ist den Konzertgängern ja auch wegen seiner tollen Open Air-Arena gut bekannt. Doch diesmal ließen wir die Arena links liegen und fuhren noch ein Stückchen weiter nach oben, denn unser Ziel war die Hutberggastätte, ein schickes Ausflugslokal am Lessingturm. Dort sollte an diesem Abend RENFT Open Air spielen.
Apropos fahren, erstmals brauchten wir zu einem Konzert nicht per pedes auf den Berg steigen. Bei den Muggen in der Arena wird diese Straße ja sonst immer für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Wir parkten nur einen Steinwurf von der Bühne im Biergarten des Lokals entfernt. Im Garten tummelten sich schon viele Besucher und die Band steckte noch mitten in den Vorbereitungen auf das Konzert. Das war aber für uns kein Problem, denn viele Freunde und Bekannte verkürzten uns mit netten Gesprächen die Wartezeit. Aber was sahen meine müden Augen denn da? Die Veranstalter hatten jede Menge Biertischgarnituren aufgebaut und zwar fast bis an den Bühnenrand. RENFT und Sitzmugge? Das geht bei mir schon mal gar nicht, und zum Konzert standen wir trotzdem. Die meisten Leute blieben aber lieber auf ihren Hinterteilen sitzen.
Um 21.30 Uhr betraten Marcus Schloussen, Delle Kriese, Thomas „Monster“ Schoppe und Gisbert „Pitti“ Piatkowski die Bühne. Die Musiker hatten Gefallen am Lessingturm gefunden und 50,00 Euro für dessen Renovierung gespendet. Da konnten und wollten die Konzertbesucher nicht nachstehen, und spontan wurde eine Sammlung unter den Fans organisiert. Dann eröffnete Monster mit großen Worten die Hutbergsaison 2009 ;-). Monster und seine Sprüche sind ja auch schon legendär. Der RENFT-Frontmann war so in Fahrt, dass er sogar vergaß die magischen Begrüßungsworte „Willkommen bei RENFT“ unter's Volk zu bringen. Das holte er aber nach dem zweiten oder dritten Titel nach.
Die Band nahm uns die folgenden Stunden wieder mit auf musikalische Zeitreise. Große Überraschungen in der Setlist blieben zwar aus, aber trotzdem hatten wir unseren Spaß an der Mugge. Bei Perlen wie „Ich bau euch ein Lied“ (dem sofort „So starb auch Neruda“ folgte), „Zwischen Liebe und Zorn“, "Flüsse und Tränen" oder „Sonne wie ein Clown“ ist das ja auch kein Wunder. Ich finde den derzeitigen RENFT-Sound einfach toll. Nie zuvor in ihrer Geschichte klang die Band meiner Meinung nach so ungeschönt, hart und rockig.
Bei jedem RENFT-Konzert sehe, höre und spüre ich, dass die Band RENFT lebt. Auch in Kamenz agierten Monster, Delle, Pitti und der Basskran den ganzen Abend über mit guter Laune und absoluter Spielfreude auf der Bühne. Die vier Musiker sind live einfach unschlagbar.
Monster war gut bei Stimme und er schrie sich stellenweise die sprichwörtliche Seele aus dem Leib. Das Publikum ging ganz gut mit und RENFT rockte was das Zeug hielt. Ohne Zugaben kamen die Jungs natürlich auch nicht von der Bühne.
Nach dem Konzert ließen wir den Abend bei Gesprächen mit Musikern und Freunden ganz langsam ausklingen.



Foto Impressionen:

 

 


   
   
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