Ray Wilson (ex Genesis) live in der "Arche" Neuenhagen am 20. Mai 2009
(Genesis unplugged)

 

Bericht: Dietmar Meixner
Fotos: Dietmar Meixner

 

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Ich bin sehr gern dieser Einladung gefolgt! Lange Zeit freute ich mich auf dieses Event und andere Termine blieben somit außen vor. Ray Wilson mit seinem "Genesis unplugged"-Programm hatte geladen, also ist Deutsche-Mugge dieser Einladung natürlich gefolgt. Ich war am gestrigen Mittwoch rechtzeitig vor Ort.
Open Air-Konzerte in der "Arche" liebe ich sowieso, denn dieses einmalige Ambiente mit der angestrahlten Kirche hinter der Bühne hat schon was. Insgesamt 286 Stühle waren im Hof aufgestellt (Aussage von Frau Paul), das erleichterte mir dann meine Schätzung der anwesenden Fans. Es sollten fast 400 werden, die sich zu diesem Musikereignis eingefunden hatten. Es war 21.12 Uhr, da stand Ray mit seinen Mannen auf der Bühne. Sofort war ein gewisser Stimmungsbogen gespannt.
plak 20140107 1146894149Ray Wilson... insgesamt 13 Alben hat er inzwischen veröffentlicht, seine letzte in diesem Jahr (2009) mit dem Titel "Propaganda Man". Im Jahre 1997 enstand auch ein Album mit Genesis ("Calling All Stations"), und das war immerhin das viertbestverkaufte Album der britischen Band, die bereits vor Ray solch große Solisten wie Peter Gabriel und Phil Collins hervorgebracht hatte. Seine Zeit bei Genesis, und überhaupt Songs dieser Band, standen am gestrigen Abend im Mittelpunkt.
Ray hatte sich auf das Konzert in Neuenhagen gefreut, da er bei seiner jetzigen Tournee nicht Stadien, sondern kleinere Spielstätten füllen will. "Das gibt eine besondere und persönliche Atmosphäre", sagte er mir in einem Gespräch. Gesagt - getan, denn dass er sich hier pudelwohl fühlte, merkte man vom ersten Titel an. "Follow You, Follow Me", "No Son Of Mine", "Carpet Crawlers", aber auch Songs von Peter Gabriel Solo wie z.B. "Solsbury Hill" und Phil Collins Solo, wie z.B. "In The Air Tonight" und "Another Day in Paraise" fehlten nicht in Wilsons Programm, womit er auch den Bogen zu den kreativen Solo-Projekten seiner Vorgänger am Mikrophon spannte. "Inside", seinen Numer 1 Hit aus dem Jahr 1994, den er mit seiner Band "Siltskin" hatte, hätte ich fast vergessen.
Wilson setzte seine Gitarre immer sparsam ein, um sich dadurch voll auf sein Stimmvolumen konzentrieren zu können. Lawrie Macmilan spielte einen sauberen, nicht dominierenden, eleganten Akustikbass. Außerdem waren da noch Ashley Macmilan, der sehr souverän am Schlagzeug saß, und meist erst nach der ersten Strophe ins Geschehen eingriff, und der kleine Donnerwetter in die Übergänge zauberte, sowie Ali an der Lead-Gitarre, der den Titeln das gewisse Etwas gab. Ton und Licht waren sehr gut, ein Kompliment an die Technik.
Mitten im Zuschauerbereich konnte ich die Leute gestern nur bedauern, dass das Konzert bestuhlt war, denn die Stimmung kam doch meist von den stehenden Fans hinter und neben den Stuhlreihen. Bei der sitzenden Gemeinde regte sich bei vielen wirklich erst zum Ende des Konzert etwas, und man sprang spontan auf. Schade! Ich möchte deshalb niemanden unterstellen keine Freude an den Klängen gefunden zu haben, denn nicht umsonst gibt man das Geld für die Eintrittskarte aus, nein viele ältere Besucher waren wirklich froh sitzen zu dürfen. So ist das eben wenn man Fans von 14 bis 70 hat.
Nach dem Konzert hielten es die Leute noch lange am Fanstand aus, standen dort und hofften, von Ray ein Autogramm zu ergattern. Für mich und die meisten war es ein tolles Konzert was erst nach sechs (!!!) Zugaben trotzdem leider viel zu früh endete, denn es hätte gut und gerne so weitergehen können. Es war eine besondere musikalische Welt, in die uns Ray Wilson führte. Sie war bei vielen voller Erinnerungen und besonderen Emotionen. Für mich war noch ein kleines Highlight, den Meister im Anschluss an das Konzert die derzeitige Fotoausstellung (Dietmars eigene, Anm. d. Red.) im Haus zeigen zu dürfen. Das war doch noch was...
Es war für mich teilweise gar nicht so einfach das Konzert zu verfolgen, denn ich kam mir vor wie auf einem Musikertreffen. Ich glaube jeder Musiker aus dem Umkreis von Berlin, der selbst kein Konzert hatte, machte sich auf in die "Arche" zum Ray Wilson-Konzert. Somit war es für mich ein sehr schöner und angenehmer, aber auch sehr informativer Abend. In meinem Kalender fand sich am Ende der eine oder andere neue Termin wieder.
Die "Arche" in Neuenhagen hatte es gegen die anderen hochklassischen Events im Umkreis an diesem Tag nicht leicht. Ich habe meine Entscheidung nicht bereut, auch wenn ich danach nicht im Hotel schlafen konnte...
Ray Wilson ist wirklich ein solider Tipp von mir. Es stehen noch einige Konzerte von ihm auf dem Plan. Also hingehen und einfach berieseln lassen von ihm und seinen Interpretationen großer Genesis-, Phil Collins- und Peter Gabriel-Hits.

 


Foto Impressionen:

 

 


   
   
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