Karussell live am 13. Juni 2009 in Colmnitz

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann

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Colmitz?? Von diesem Ort hatte ich bis vor kurzem noch nie was gehört. Aber wir leben ja im Informationszeitalter, und das weltweite Datennetz gab mir natürlich Auskunft. Die wichtigste Info war natürlich die Entfernung für mich und siehe da, es sind von mir aus nur 90 Kilometer bis Colmnitz. Da freut Fan sich doch, und so eine kurze Strecke schont Auto, Geldbeutel und Nerven.
Lissi stand pünktlich Gewehr bei Fuß und schon waren wir wieder auf der Autobahn. Die letzten knapp 30 Kilometer ging es über Landstraßen, hinein ins Erzgebirge. In Colmitz führte uns das Navi genau bis zur Unteren Hauptstraße 35. Diese Adresse hatten wir von der Homepage des Jugendclubs Colmnitz. Nur dort war weit und breit kein Jugendclub zu sehen. Also wurden Bürger befragt und der Telefondraht zur Jugendbrigade (Tina und Alex) glühte. Dann fanden wir ein Hinweisschild Parkplatz JCC. Wir waren dem Ziel also nahe, dachten wir, und stellten brav unsere Autos da ab. Zu Fuß ging es nun weiter. In der Ferne sahen wir das Festzelt und spontan fielen mir die Liedzeilen „Am Arsch der Welt“ ein. Na ja, so ein Spaziergang bei herrlichem Sommerwetter ist ja auch nicht verkehrt.
Der Eintritt war mit 12,00 Euro auch völlig okay. Nachdem wir gelöhnt hatten, lief uns schon der erste KARUSSELLer über den Weg. Es war Wolf-Rüdiger Raschke und wir plauschten erstmal kurz über das Neueste. Im Festzelt trafen wir noch einige Freunde. Auch Stefan und Barbara vom Notenbuden-Shop hatten ihren Stand schon aufgebaut.
Irgendwann fing als Vorprogramm ein Duo, welches sich Phis nannte, an zu spielen. Der Anfang mit einem Rosenstolz-Song ging ja noch. Aber dann kam es dicke: Lieder von Andrea Berg und Co. wurden uns um die Ohren geknallt. Dazu schwangen einige Dörfler eifrig das Tanzbein. Meine Schmerzgrenze war damit überschritten, und ich verzog mich auf einen Schwatz zu den KARUSSELLern.
Gegen 22.15 Uhr war dann endlich Showtime. Natürlich standen wir in Reihe eins, als Joe Raschke das Intro auf dem Keyboard spielte und seine Bandkollegen herbei rief. Die Band wurde lautstark begrüßt und ab ging unsere nächste KARUSSELL-Fahrt. Es war gleich zu merken, dass die sechs Musiker heute besonders gut drauf waren. Nur die Lichtshow war für meine Begriffe relativ aufdringlich, und die Luft im Festzelt war sowieso nicht besonders. Doch wir machten das Beste draus.
Natürlich kenne ich das derzeitige Konzertprogramm von KARUSSELL zur Genüge, aber von dieser Band und ihren wunderschönen Titeln kann ich nie genug kriegen. „Der Gitarrist“ stimmte das Publikum ordentlich ein. Dann wurden mit „Mc Donald“ 1001 Schafe gezählt. Oschek, Hans und Jan marschierten dabei im Instrumentalteil in breiter Front Richtung Bühnenrand. Wolf Rüdiger Raschke erlebt derzeit wohl auch seinen 2. oder 3. Frühling als Musiker. Was Wolf für einen Spaß hat, sieht man ihm überdeutlich an. Aber seine Kollegen stehen im da in nichts nach.
Auf der Bühne ist ständig Bewegung bei KARUSSELL. Die Musiker nutzen den ihnen zur Verfügung stehenden Platz mehr als redlich aus. Mit „Oschek“ Reinhard Huth und Joe Raschke haben sie auch zwei Sänger und Frontmänner, die unverwechselbar sind. Oschek, die Nachtigall mit dem weißen Harr und Joe, der junge Wilde unter den sechs Musikanten, ergänzen sich perfekt. Bei „Wie ein Fischlein unterm Eis“ und bei „Als ich fortging“ brannten wieder Wunderkerzen im Publikum. Die Colmnitzer und ihre Gäste erwiesen sich sowieso als begeisterungsfähig und sangesfreudig. Das gefiel natürlich auch der Band.
Ganz klar, meine absoluten Lieblingslieder wie „Ehrlich will ich bleiben“ und „Zweifel“ durften natürlich nicht fehlen. Dass die Musiker auf ihre Art alle hervorragende Meister ihres jeweiligen Fachs sind, wurde zum Beispiel an den Solos von Benno Jähnert am Schlagzeug und an Jan Kirsten beim Bass-Solo deutlich. Bei „Autostop“ zählten die vielen Gäste natürlich die freien Sitzplätze in den vorbeikommenden Autos (“und haben ein und zwei und drei Plätze frei“). Heute ist ja Trampen bei mir nicht mehr in, aber es gab mal eine Zeit, da reiste ich ganz gerne auf diese preiswerte Art.
Im Zugabenteil bei „Wer die Rose ehrt“ dachte ich wehmütig und dankbar an den Originalsänger des Liedes. Ich bin sicher, wie mir ging es vielen im Festzelt ebenso. Cäsar wird auch Dank KARUSSELL nicht in Vergessenheit geraten.
Mit „Wiedersehen im Traum“ endete dann ein wirklich stimmiges und schönes Konzert. Bei der anschliessenden Autogrammstunde nahmen sich die sechs Musiker wieder reichlich Zeit für ihre Fans. Das ist auch etwas, was ich an KARUSSELL so schätze, nämlich die ehrliche Nähe zu ihren Fans. Übrigens ist seit wenigen Tagen eine Webseite des KARUSSELL-Fanclubs www.karussell-fanclub.de am Netz, welche nach und nach mit Leben erfüllt wird.



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