Karussell zu Gast am 11. Juli 2009 beim Forellenfest
in Ilsenburg am Harzrand

 

Bericht: Mario Naumann
Fotos: Mario Naumann

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Karussell, war die Band meiner Jugend, die mich prägte und die meine Liebe zum Ostrock entstehen ließ. Karussell-LP`s waren auch die ersten zwei, die ich mir selbst kaufte und auf die ich heute noch Stolz bin. Karussell war auch ein Wegbegleiter meiner eigenen Selbsterfahrung mit handgemachter Musik und meiner eigenen Entwicklung beim Schlagzeug und Gitarre spielen.
Nun endlich war es soweit, der Tag an dem Karussell nach langer Abwesendheit wieder Live zu erleben sein sollte. Es regnete in Ilsenburg den ganzen Tag, aber pünktlich zum Konzertbeginn war es trocken und die Menschen kamen aus ihren Häusern um zum Konzertplatz unweit des Forellenteiches zu kommen. Die Jungs ließen etwas auf sich warten, wurden aber schon beim Gang zur Bühne lautstark vom Publikum gefeiert. Reinhard Huth und Wolf Rüdiger Raschke kannte ich ja noch aus früheren Jahren, und ich muss sagen, ich hätte sie auch trotz ihrer weißen Haare wiedererkannt. Alle anderen Musiker waren für mich fast neu. Jan Kirsten spielte schon zum Ende der ersten Karussellzeit mit, aber Live hatte ich ihn noch nicht gesehen.
Als die Musik begann, fühlte ich mich wie erschlagen, denn der Sound war beängstigend wie vor über 20 Jahren. Alte Hits wurden gespielt, und Dank dem Sohnemann Joe Raschke kamen auch die Cäsar-Songs sehr gut rüber. Überhaupt war für mich Joe Raschke eine großartige Bereicherung, denn er sprühte vor Energie, kommunizierte ständig gekonnt mit dem Publikum und begeisterte durch sein Mundharmonikaspiel genau so wie an den Keyboards. Hans Graf war für mich neu. Er wirkte ein wenig wie der liebe Nachbar von nebenan, aber mit seinen Gitarren verzauberte er so manchen Song und begeisterte das Publikum derart, dass es sich zu lautem Zwischenapplaus hinreißen ließ. Seine Solis, die in früheren Jahren oft von Cäsar gekonnt eingespielt wurden, hatten keinen Qualitätsabfall und wirkten auch nicht ersetzt, sondern hielten dem hohen Qualitätsanspruch stand. Ein wirklicher Supergitarrist.
Die weiße Nachtigal, wie Joe Raschke liebevoll zu Reinhard Huth sagte, sang wie in früheren Jahren, und begeisterte mich beim „Fischlein“ besonders. Er überzeugte wie früher und hat nichts an Stimme eingebüsst.
Benno Jähnert und Jan Kirsten zeigten nicht nur bei den Songs ihr wahres können, nein man ließ Ihnen auch die Möglichkeit in einer kleinen Pause ihr solistisches Können zu zeigen. Benno Jähnert fing an mit einem furiosen Drummsolo, in dem sich langsam der Bass einfügte, und beide endeten dann in einem entfesselnden Höhepunkt. Schön war es auch, dass sie „Als ich fortging“ spielten und auch dem Publikum die Möglichkeit gaben, ausgiebig den Erfolgssong aus der Feder von Michales/Steineckert mit zu singen. Überhaupt bin ich der Meinung, dass Karussell alle Titel spielen sollte, auch von Bandmitgliedern die nicht mehr dabei sind und zum Teil auch nicht mehr dabei sein können. Gerade die Titel von Cäsar, denn wer hat denn sonst noch die Möglichkeit sie am Leben zu erhalten?! „Wer die Rose ehrt“ war auch an diesem Abend eine der Höhepunkte, und es wurde auch an Cäsar erinnert, was will man mehr?
Danke auch an Wolf Rüdiger Raschke, der dem Karussell-Express wieder Leben eingehaucht hat, und alles für uns Freunde der Guten Musik zusammenhält und für hoffentlich noch für viele Konzerte sorgen wird. Meine Frau und ich gingen sehr verstrahlt und glücklich nach Haus' und wünschen uns einen baldigen neuen Besuch im Harz.

 

Alle Fotos von Mario findet Ihr in seinem Album HIER...

 

 


   
   
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