9. Vollmershain Open Air am 12. September 2009
(mit "Texas-Mike Band", der Rory Gallagher Tribut Band "Calling Card" sowie "Monokel" mit Gästen)

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann


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Am 11. und 12. September 2009 fand auf dem Gelände des Freibandes in Vollmershain (Landkreis Altenburger Land) zum neunten Mal das Vollmershain Open Air statt. Wieder einmal glühten im Vorfeld des Wochenendes die Telefondrähte zwischen Lissi, Tina und mir, da der Kalender für den Sonnabend mehrere exquisite Konzertangebote enthielt. Die beiden Damen hatten sich aber dann ziemlich schnell geeinigt und mich ganz demokratisch überstimmt *g* ;-). Im Nachhinein stelle ich jetzt und hier gerne fest, dass Lissi und Tina mal wieder den richtigen Riecher hatten.
Wir kamen gegen 15.00 Uhr in Vollmershain an, genau richtig um den Auftritt der Texas-Mike Band zu erleben. Zuvor konnten wir uns noch ganz kurz umsehen. Das Freibadgelände kann man wohl als idyllisch, und die Athmosphäre wohl mit locker und familiär treffend beschreiben. Fans aus allen Teilen des Landes waren nach Vollmershain gekommen. Viele von ihnen zelteten gleich neben dem Veranstaltungsort. Fangerechte Preise für Eintritt sowie für Speisen und Getränke trugen ebenso zum Wohlbefinden der Gäste bei, wie die zahlreichen freundlichen Helfer des Festivals. Doch nun zurück zur Texas-Mike Band: Mike Seeber (Gesang, Gitarre) entfachte mit seine beiden Mitstreitern Hagen Eisfeld (Bass) und Rolf Lehmann (Schlagzeug) ein wahres Bluesrock-Gewitter. Das Trio hat seine eigene Art Bluesrock zu spielen. Die drei Musiker sind unheimlich locker und verstehen sich auf der Bühne blind. Ihr Zusammenspiel ist perfekt. Nicht nur ich war wieder von der Band fasziniert. Musik mit Herz und Seele bahnte sich ihren Weg von den Instrumenten über die Anlage in die Ohren und Herzen der Fans. Nach wenigen Minuten tanzten die ersten Leute vor der Bühne den Blues und es wurden immer mehr. Zwischen den Tönen der internationalen Bluesrock-Kracher konnte der aufmerksame Zuhörer hier und da bekannte Melodien/Riffs von Karats „Blauer Planet“ oder von AC/DC erkennen. Mike Seeber drückt mit seiner rauen Gesangsstimme und seinem facettenreichen Gitarrenspielen den Songs seinen Stempel auf.
Bass und Schlagzeug runden das Ganze geschmackvoll ab. 0000 20131128 1347820978Die Texas-Mike Band hat in Vollmershain eindrucksvoll bewiesen, dass Bluesrock längst nicht mehr nur das Feld amerikanischer Musiker ist.
Nach Texas-Mike gönnten wir uns eine längere Pause außerhalb des Festgeländes zum Reden und Entspannen. Nebenbei verkosteten wir Tina’s selbstgebackenen, leckeren Kuchen. Das ist das Gute an so einem Festival, man kann sich gezielt raussuchen, welche Band man sehen möchte und nebenbei hat man noch viele Gelegenheiten nette Leute kennenzulernen. Übrigens hinkten die Veranstalter mittlerweile ihrem zeitlichen Ablaufplan meilenweit hinterher. Das machte uns aber nicht wirklich was aus.
Die Band "Calling Card" wollten wir aber keinesfalls verpassen und als die Musiker die Bühne betraten, waren wir auch wieder in Bühnennähe. Einige werden sicher wissen, dass „Calling Card“ auch der Titel eines Albums des leider bereits 1995 verstorbenen irischen Gitarristen und Sängers Rory Gallagher war. Die Band "Calling Card" aus Nordhausen ist also eine Gallagher-Coverband und bei Coverbands ist das ja immer so eine Sache: es gibt derer wirklich gute und weniger gute. Ich war also sehr gespannt, was uns die fünf Herren denn bieten würden. Der Ausnahmegitarrist Gallagher war ja für Bluesrock bzw. Blues vom Feinsten bekannt und viele seiner Lieder sind heute Klassiker der Rockgeschichte. Die Trauben für die Norhausener hingen also sehr hoch, aber sie haben sich wirklich saustark präsentiert. Mit Perlen wie „Moonchild“, „Too Much Alcohol”, “What’s Going On” oder “I Wonder Who” eroberten sie sich das aufmerksame Vollmershainer Publikum, und bald wurde es eng vor der Bühne. Manche lauschten den Klängen ganz verzückt und still stehend, aber für viele andere gab es kein Halten mehr, denn der Bluesrock ging so in die Beine, dass sie einfach tanzen mußten. Die Band und das Publikum hatten gemeinsam Spaß an der Mugge, und ich war auch schwer beeindruckt. Die Jungs waren wirklich gut! Natürlich hallten lautstarke „Zugabe“-Rufe durch die Nacht als sich Calling Card verabschieden wollte. Natürlich gab der Veranstalter den Jungs sofort die Freigabe für ein paar Zugaben. Der Zeitplan war ja sowieso hinüber. Während auf der Zeltbühne die Band "Junimond" Rio Reiser huldigte, warteten vor der großen Bühne die MONOKEL-Fans auf ihre Band und nach der Umbaupause/Soundcheck lief endlich das Intro vom Band. Lefty, Kuhle, Dicki und Mike Seeber (Texas-Mike) enterten die Bühne.
Natürlich spielte die Band ihre bekanntesten Lieder wie „Berlin“, „Kindertraum“ oder „Schwarze Marie“. Da Bernd „Kuhle“ Kühnert wieder Bass spielte, lieferten sich Mike Seeber und Michael Linke die Gitarrenduelle. Doch dann kam noch ein dritter Gitarrist auf die Bühne: Es war Sebastian „Buzz Dee“ Baur, der den Fans als Gründungsmitglied von MONOKEL und als Ex-Gitarrist von Knrokator bestens bekannt ist. Bei „Rock’n Roll Hoochie Koo“ trat er auch den Beweis an, ein passabler Sänger zu sein. Der reguläre Auftritt von MONOLEL endete mit „Boogiemobil“ und „Bye, Bye Lübben City“. Bei den Zugaben gab es noch ein Extra-Bonbon. Buzz Dee verließ kurz die Bühne und drückte Tobi Hillig (Moods of Ally, Vicki Vomit, Tumbling Dice) eine Klampfe in die Hand, und die Gitarristen bescherten uns ein klangvolles, fettes Finale mit wunderbaren Gitarrenklängen: Unter anderem erfreuten die Musiker die Fans dabei mit einer grandiosen Version des Bob Dylon-Klassikers „Maggie’s Farm“.
Nach der MONOKEL-Mugge zogen wir uns ins Bierzelt zurück und die vielen netten Leute und Gespräche verzögerten unsere Abreise doch erheblich. Irgendwann brachen wir dann aber doch auf und gegen 05.45 Uhr erreichten wir Heim und Hof.

 


 

Foto Impressionen:


Vor dem Konzert

Auftritt: "Texas Mike Band"

Auftritt: "Calling Card"

Auftritt: "Monokel" & Gäste

 

   
   
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