Rockhaus Tourstart am 01. Oktober 2009 in Potsdam

 

Bericht: Petra Herz
Fotos: Rüdiger Lübeck

 


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"Rock"... was für ein schönes Wort. Natürlich nicht als Kleidungsstück betrachtet, sondern hier bei uns geht es um Musik. In diesem Fall um rockige Musik, die in vielen Häusern stattfindet. Mit "Rock" und "Haus" bin ich nun also bei ROCKHAUS angekommen. Ob ROCKHAUS das Haus rockte gibt's jetzt hier zu lesen...
Ja, für alle die es noch nicht mitbekommen haben: ROCKHAUS ist wieder daaa!!! Und das sogar mächtig gewaltig. Die Rocker waren nämlich richtig fleißig. Mit ihrer brandneuen CD und DVD erobern sie gerade den Markt. Eine neue CD ist in der Regel auch mit einer Tour verbunden. Rockhaus hält sich dran und geht auf Tour. Wir waren beim Tourstart im Potsdamer Waschhaus dabei.
Bereits um 19:00 Uhr befand ich mich im eisig kalten Potsdam in der Schiffbauergasse, nahe der Glienicker Brücke. Die Rockhäuser waren noch mit dem Soundcheck beschäftigt, was für mich an diesem Abend bedeutete, die Kälte bis in die Zehenspitzen zu spüren. Um 20:00 Uhr dann der herbei ersehnte Einlass. Diesen nahm ich dann nicht tatsächlich wahr, da inzwischen liebe Freunde für Spaß mit Erwärmung sorgten. Das Waschhaus füllte sich allmählich, so dass ich mir dann doch am Eingang den Stempel mit dem berühmten Waschsymbol, glaube 360 Grad waren angegeben, abholte. Kurz nach 21:00 Uhr ging das Licht aus, Rockhaus beschlagnahmte die Bühne und legte gleich ordentlich los. Welch` Freude sie mit versammelter Mannschaft vorzufinden. Nach "Hör zu" begrüßte Mike Kilian alle Fans zum Tourauftakt und sagte: "Ich begleite diese Männer hier jetzt auf ihrem Weg. Wir werden viele alte Stücke spielen, aber auch neue, yeah". Für die nächsten Titel griff Mike zur Gitarre, und stellte in aller Schnelle seine Band kurz vor, da "am Anfang alle noch aufnahmefähig sind". Von altbewährten Titeln kamen sie sofort auf die Neuen. Ich muss gestehen, dass ich vorher schon auf der Rockhaus-Myspace-Seite gelauscht habe. Wie sich heraus stellte war ich nicht die Einzige, denn das Publikum zeigte sich erstaunlich textsicher. Viele sangen, "Da war doch was in deinen Augen und ich hab's nicht geseh'n. Da war doch was in deinen Augen und ich konnt's nicht verstehn...". Das war für mich ein absolutes Highlight. Ich entdeckte im Song sogar schon meinen Lieblingsabschnitt: Am Ende jeder Strophe, Sekundenstille, hörbarer Gitarrenriff und dann der Einsatz des Refrains, absolut genial! Meine Glückshormone ließen mich durchs Waschhaus springen ;-) Zur Beruhigung kündigte Mike danach eine nagelneue Ballade an: "Zum nächsten Stück hat Maxs den Text gemacht und ein exzellentes Video- immer wieder gucken, immer wieder gucken!" Das Video ist ein Erlebnis und eine Reise in frühere Zeiten zugleich. Also ich erinnere mich jedenfalls ganz genau an die Hauptfiguren. In "Mit jeder Träne" hieß es "Mit jeder Träne begieß ich unsere Liebe neu, mit jeder Lüge von dir bleib ich dir trotzdem treu"... auch ganz großes Kino! Später versuchte ich mich im Klatschen, einem komplizierten Klatschen, ich versuchte mitzuhalten. Alle Fans sangen "Ich glaub ich träume", Mike riss die Arme hoch und rief "ye ye yo". Und schon war der nächste neue Titel im Anmarsch. Es gibt eine Menge Interessantes in unserem Wortschatz zu entdecken, so auch viele Worte auf "los" endend. Mike Kilian und Herr Petereit sind die Fachmänner auf diesem Gebiet. Im Song "Kopflos" heißt es: "sprachlos, harmlos, atemlos, nutzlos, gehörlos, zahnlos, mittellos... was ist mit mir los". Dann eine "private" Nachricht von Mike: "Da meine Frau heute da ist habe ich das Lied über einen anderen Mann gesungen, der in den Puff geht um eine andere Frau zu lieben", der Titel "Seelenverwandte".
Es war ein bunt gemischter Abend zwischen neuen und alten Titeln. 0000 20131107 1453435093Zwischendurch wedelte Mike schon mal mit seinem weißen Handtuch, sorgte auch in den hinteren Reihen, bei Beathoven und Heinz für frischen Wind. Viel Gefühl zeigten die Fans, sie sangen den ersten Teil von "Gefühle", hierfür hielt Mike sein Mikrofon gen Publikum. Plötzlich gab es einige Veränderungen: Maxs und Heinz verschwanden, Beathoven rückte in die erste Reihe. Er hatte ein ganz besonderes Instrument auf seinem Schoß. Es war kein Akkordeon sondern, wie ich im Nachhinein erfuhr, ein Harmonium. Dieses hatte sich Beathoven vor einiger Zeit aus Pune, einer indischen Stadt, mitgebracht. "Wo warst du", Titel Nr. 11 auf der neuen Rockhaus CD, von Herrn Petereit komponiert, erhielt dadurch eine ganz besondere Note. Kurz darauf das nächste Ausnahmeinstrument. Maxs hatte seine Melodika herausgekramt, ließ die Fans träumen und Mike, Maxs und Herr Petereit glänzten mit ihrem hervorragenden Satzgesang. Mit Power ging es weiter, "Bleib cool" mischte das Waschhaus ordentlich auf. Mike war es nicht heiß genug, er sagte: "Nach 30 Jahren kann einer von uns nicht mehr richtig hören. Und einer von uns kann nicht mehr richtig singen". Wir sangen lauthals, und am Ende "Bleib cool Heinz", worauf Heinz das letzte Wort... ähm nee mit seinem letzten Schlag für einen krönenden Abschluss sorgte. Auch ein "g-g-ganz altes Stück" wurde im Waschhaus ordentlich gefeiert. Die Rockhäuser hatten extra ihre Reibebretter (normalerweise in der Baubranche im Einsatz) mitgebracht und klatschten damit emsig und sehr spaßig umher. Heinz gab mit seinen Sticks den Ton an, das war echt lustig. Eigentlich musste ich schon lachen als ich zu Beginn den uralten Titel "Disco in der U-Bahn" erkannte, aber die Reibebretter setzen noch einen oben drauf. Und wie heißt es so schön? Es gibt noch immer Steigerungsmöglichkeiten, und so war es dann auch. Die Party erreichte mit den Konfettikanonen, die sie kurz präsentierten und dann im Waschhaus herabregnen ließen (siehe Foto rechts), ihren absoluten Höhepunkt. Ab sofort gab es Getränkebecher mit gelben Streifen verziert, schick aber geschmacklich unangenehm. Mike fand auch noch genug Zeit seine Band ausführlich vorzustellen:
00000 20131107 1725507437"Meine Damen und Herren, man kann es gar nicht oft genug sagen: Er hatte vor einem Jahr die Idee und die Idee fanden wir alle gut. An der Gitarre Herr Petereit. Er hat sich hingesetzt und in den letzten Monaten eine DVD zusammengebastelt. Und damit nicht genug, auch ein Video ist entstanden. Am Bass Maxs Repke. Er hat sich ganz besonders auf die Tour vorbereitet, ist acht Wochen in die Karibik gefahren. Am Schlagzeug Heinz Haberstroh. Er spielt nicht nur die Tasten, sondern er hat hart gearbeitet während wir Bier trinken waren. An den Tasten Beathoven". Und Maxs sagte: "Nicht zuletzt unser Sänger, immer vergessen, Mike Kilian". "Mich zu lieben" durfte an diesem Abend auch nicht fehlen. Ich bekam den Song bevor sich die Band gegen 23:00 Uhr von ihren Fans verabschieden wollte. Die Rockhäuser wurden natürlich zurückbeordert. So schnell wollte man die fünf Rocker natürlich nicht von dannen ziehen lassen.
Heinz sollte nun nicht mehr hinten am Schlagzeug trommeln. Er positionierte sich mittig am vorderen Bühnenrand und war nicht nur mit einer schicken schwarzen Gitarre auffällig, sondern auch mit seinen schwarzen Sternen auf grünem Stoff an der wichtigsten Stelle eines Mannes. Er sagte: "Auf der neuen Platte hab` ick mal `n Song gemacht", und sang in einem lustigen - ich würde fast sagen - leichten Countrystil, "Immer hinten". Nun sang Heinz also vorne und saß nicht hinten. Auf der neuen CD ist das - logisch - der letzte Titel (hinten dran sozusagen). Dann war noch "Rettung" in Sicht, und beim letzten Song des Abends "I.L.D." glänzte Beathoven noch einmal mit seinen flinken Fingern an den Tasten. Glänzend, da fällt mir noch ein, dass einer der Musiker den Abend mit nacktem Oberkörper beendete, was wohl so viel heißen sollte wie: "Wir haben alles gegeben, mehr geht nicht". So ist es, ROCKHAUS rockte, die Fans ebenso. Vielen Dank für den grandiosen Abend! Alles war *POSITIV*, so auch der Titel der neuen CD, die ich wärmstens empfehlen kann.

 


Foto Impressionen:

 

 

Alle Fotos von Rüdiger findet Ihr in seiner Slideshow HIER...

 


   
   
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