Benefiz-Konzert am 10. Oktober 2009 im
Kulturpalast zu Dresden
(Teil 2)

(mit Berluc, Stern-Combo Meißen, Lift, Bell Book & Candle, Heinz Rudolf Kunze u.v.a.)

 

Bericht: Petra Herz
Fotos: Petra Herz

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Ja, ich war da! Dank Reinhard Fißler war ich zur o.g. Veranstaltung im Dresdner Kulturpalast. Die Örtlichkeit wollte ich mir ganz genau ansehen. Viele offene Fragen wollte ich beantwortet wissen. Warum ein Umbau des Kulturpalastes? Und für wie viele Millionen Euro eigentlich? Ich wandelte vor, während und nach der Veranstaltung durch diesen Palast. Habe so gut wie jeden Winkel begutachtet. Ich war vor, auf und hinter der Bühne, in schwebender Höhe auf dem Rang, im Foyer... konnte jedoch keinen Grund für einen nötigen Umbau entdecken. Ist der "Kulti", wie ihn die Dresdner liebevoll nennen, der heutigen Politik ein Dorn im Auge, eine multikulturelle Ostaltlast die zum Konzertsaal umfunktioniert werden muss? Muss denn so etwas verändert bzw. beseitigt werden? Inzwischen ist es schon einige Jahre her, dass der Palast der Republik in Berlin platt gemacht wurde. Ob es nun der Asbest war, und der wohl auch in vielen westdeutschen Bauten zu finden ist (diese Häuser stehen noch), der als Grund vorgeschoben wurde, oder ob es einfach nur Ostaltlasten sind, die beseitigt gehören? Wer weiß.... Ich war nie zu einer Veranstaltung in Erichs Lampenladen, da ich mich im Osten nie besonders hervorgetan habe. Ich glaube in der Regel blieb die Teilnahme an Großveranstaltungen im multifunktionalen Saal nur besonders Privilegierten vorbehalten. Ich kannte nur die Diskothek mit der rotierenden Tanzfläche, die sich im Keller, am Spreeufer befand. Zurück zum momentan umstrittenen Kulturobjekt. Warum soll nun eigentlich der Kulturpalast in einen Konzertsaal umgebaut werden? Ich sah und sehe keinen Grund! Kleine Instandsetzungsarbeiten würden sicher nicht die Welt kosten. Was könnte man mit den Geldern, die für einen Umbau bereit liegen, sonst anstellen? Ganz klar: Die Kultur in unserem Land erhalten, unsere deutschen Musiker und Veranstalter unterstützen. Immer mehr Kürzungen erschweren Vieles im Kulturbereich, manche Veranstaltungsorte mussten bereits schließen bzw. sind immer wieder davon bedroht. Das heißt für unsere Musiker nichts Gutes, und unsere Kulturerlebnisse werden künftig geschmälert. Also, ich bin der Meinung, dass der Dresdner Kulturpalast so erhalten bleiben soll!
Der Kulturpalast zeigte sich am 10.10. erneut als wunderbar geeigneter Veranstaltungsort. Am besagten Abend hieß es anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums "Der Kulturpalast rockt", viele Ostrockbands (aber auch Westkünstler) waren angekündigt. Daher konnte man einer langen Ostrocknacht entgegen sehen. Der Soundcheck verzögerte sich aufgrund der vielen Bands, so hieß es erst gegen 20:30 Uhr Einlass. Eine halbe Stunde genügte zur Befüllung der Sitzplätze. Die Bühne wurde in blaues Licht gesetzt und die Stern-Combo Meißen betrat diese als es hieß "Der Sachsendreier grüßt Dresden. Der Sachsendreier, das sind Electra, Lift und eben die Stern-Combo Meißen". Larry hatte das erste Wort, gesanglich gesehen: "Also was soll aus mir werden". Diese ersten Worte bezog ich auf den Kulturpalast. Man kann nur hoffen, dass bei der endgültigen Entscheidung noch einmal alle Fakten in Betracht gezogen werden, die Politiker sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Ich denke die "Sterne", also die von der Stern-Combo Meißen, haben diesen Titel zu Beginn gezielt gewählt. Ein weiterer "Stern" befand sich mitten im Publikum. Demjenigen, den ich meine Anwesenheit verdankte, saß ich den überwiegenden Teil des Abends zur Seite: Reinhard Fißler. Wir hatten Reini vor Veranstaltungsbeginn einen geeigneten Platz verschafft. Mitten im Saal, direkt neben der Technik, hatte er den besten Ton und einen sehr guten Überblick. Reinhard Fißler ist derjenige, der bereits für eine Palastrevolte gesorgt hat (siehe eigenen Link auf www.Deutsche-Mugge.de). Reini verfolgte alles sehr aufmerksam, ihm gefiel auch der Titel den Larry als nächstes ankündigte: "Geil, so viele Leute hier! Wir möchten euch ein ganz neues Lied präsentieren. Das erscheint im Frühjahr auf unserer neuen CD. Leider sehr aktuell, es geht um Amokläufer. Der Text ist von Norbert Kaiser und komponiert hat Thomas Kurzhals: 'Das kurze Leben des Raimund S'." Im wirklich absolut hörenswerten Titel heißt es: "Das Leben, es tanzt mit dem Tod". Nachdem Larry am vorderen Bühnenrand den Massen bekundete "Wir sind die Sonne" übergab er das Mikrofon an den zweiten Teil des Sachsendreiers.
Mit Lift gab es im Kulturpalast "Wasser und Wein", und Werther sagte: "Guten Nabend Dresden, schön euch zu sehen!" Werther und Ivonne sangen... ach nein, sie sangen nicht nur, denn ein wirkliches Flehen war im Song "Komm zurück zu mir" zu spüren. Wie gewohnt hantierte Werther mit seinem Schellenkranz und rief in den Saal "Nach Süden". Die Begeisterung war im Publikum zu spüren, viele sangen mit. Nach "Am Abend mancher Tage" übergab Werther an den dritten Teil des Sachsendreiers, Electra.
Inzwischen hatte ich mich, es war so gegen 21:45 Uhr, eine Etage höher begeben. Hatte von dort aus auch einen wunderbaren Blick auf die Bühne, auf der gerade "Einmal ich, einmal du, einmal er" zelebriert wurde und danach glänzte Stefan Trepte mit seinem Reform-Titel "Wenn die Blätter fallen". Mich zog es dann nach ganz oben, im Rang hatte ich einen Überblick über den gesamten Kulturpalast und auf die komplette Bühne. In dem Moment erblickte ich auf eben dieser einen Esel. Der Freitaler Peter "Mampe" Ludewig sang "Der grüne Esel" und hatte, wie wir es kennen, sein Fabelwesen dabei, den Eselkopf. Bernd Aust, der mit seiner Querflöte brillierte, sagte: "Für uns ist es eine Art Solidaritätskonzert für diesen Saal". Dann erklangen Orgeltöne, genau die, die man von Electra eigentlich immer erwartet, und Stefan Trepte sang "Tritt ein in den Dom". In dem Moment hatte ich wieder meinen Stammplatz eingenommen und kurz darauf kam die Stern-Combo Meißen auf die Bühne zurück. Larry stellte seine Band vor und begrüßte aus der Ferne Reinhard Fißler. Standing Ovation bekam er vom Publikum, und Larry sagte: "Reinhard ist ein kleiner Verrückter. Er fährt immer dahin wo es am Weitesten, am Schönsten ist". Dann nahm Larry den Zettel zur Hand, den er kurz vor Veranstaltungsbeginn von Reini erhalten hatte und las ihn vor:

Freunde der Musik,
meine Liebeserklärung - die eines alten Rocksängers - geht an dieses nunmehr 40-jährige Haus! Schöne Erfolge, vielfältige Veranstaltungen, alles Gute weiterhin!
Ich erachte es für würdevoll, seitens meiner Kollegen vom "Sachsendreier", zum Anlass des Jubiläums "40 Jahre Kulturpalast Dresden" aufzuspielen. Gleichzeitig sehe ich es als eine Würde des Palastes an, die drei Bands des "Sachsendreier" zu diesem großen Anlass einzuladen und zu verpflichten, die drei Dresdner (oder sächsischen) Bands, die in den 70gern u.a. im großartigen Konzertrahmen dieses Hauses ihr Credo ausprobieren und finden konnten. Und jetzt, Ladies and Gentle Giant, grüße ich die Freunde von ELEKTRA, von LIFT und von der STERN-COMBO MEISSEN
Euer Reinhard Fißler

Das Publikum war begeistert und der Sachsendreier performte Reini`s Lied: "Der Kampf um den Südpool". Das ging ganz tief... Kurze Zeit später war Detlef Seidel bei Reini anzutreffen. Er gab mir kurz Meldung: "Es ist ausverkauft, 2400 Zuschauer". Auch Larry war es ein Bedürfnis bei Reini vorbei zu schauen.
Als Werther dann sang "In die Abendkühle fällt die Ahnung der Nacht..." gab es für mich kein Halten, ich hatte das Bedürfnis zu tanzen und der gesamte Kulturpalast feierte den Abschlusstitel des Sachsendreiers, "Die Tagesreise".
Es folgte eine geplante, 15-minütige Umbauphase, die wahrscheinlich, würde ich im Nachhinein behaupten, für die Techniker vor Ort etwas zu kurz war. Der akustische Block, der jetzt mit Bell Book & Candle und danach mit Heinz Rudolf Kunze, folgen sollte, funktionierte erst nicht so richtig. Jana und ihre Jungs von Bell Book & Candle hatten bereits auf ihren Hockern Platz genommen, wollten die Konzertbesucher nicht warten lassen, und zeigten profihaftes Verhalten, indem sie trotz Aussetzens ihrer Monitore mit ihrem Titel "Younger" begannen. Die Techniker rotierten, so dass dann auch bald der Ton im Saal stimmte. Jana zauberte mit ihrer wunderbaren Stimme, in Begleitung ihrer vier fantastischen Musiker, einen akustischen Genuss in den Kulturpalast. Viele Zuschauer erkannten Titel, wie zum Beispiel "Read my Sign", "Catch you" und auch das berühmte "Rette mich", natürlich in Englisch gesungen. Bell Book & Candle feiert zwar erst sein 15-jähriges Bandjubiläum, aber Jana bemerkte, dass sie doch alle um die Vierzig seien und das doch bestens zum Jubiläum vom Kulturpalast passt. Einen ganz besonderen Song hatten die "Bellies" im Gepäck. Einen von einer sehr bekannten Band, in der Hennes (bass) und Andys (git) Väter spielen, die Puhdys. Alle im Saal waren fasziniert als "An den Ufern der Nacht" erklang. Hervorragend! Die Väter hätten, wenn sie anwesend gewesen wären, ihre wahre Freude an dem Titel gehabt.
Kurz nach 23:00 Uhr erfolgte die Anmoderation für Heinz Rudolf Kunze durch Herrn Aust. Mit einem Witz überbrückte er die Zeit, da erneut die technischen Probleme anstanden. Herr Kunze sagte kurz: "N'abend", teilte den Technikern mit auf den Monitoren nichts zu hören, und fuhr fort: "Haben die Kollegen das Gerät vorher zugrunde gerockt?" Auch dieses Mal wurden die Probleme beseitigt, so dass dann Herr Kunze seinen Part beginnen konnte. "Die Niederlausitz grüßt die sächsische Landeshauptstadt", sagte er zu Beginn. Er hatte zwei Musiker dabei, einen Gitarristen und einen Violinisten, der auch Mandoline spielte, und sang Titel vom neuesten Album "Räuberzivil". Im zweiten Titel hieß es: "Ich wünsche mir längere Tage, ich wünsche mir mehr Licht in dem ich dich sehn kann, mehr brauche ich nicht". Auch Herr Kunze, der bereits schon öfter in Dresden Konzerte gegeben hat, richtete wichtige Worte an das Dresdner Publikum. Der Kulturpalast sei ein wichtiger Veranstaltungsort, es sind multifunktionale Veranstaltungen möglich, und betonte: "Liebe Dresdner, lasst euch das nicht gefallen!" Zum darauf folgendem Lied sagte Herr Kunze: "Das nächste Lied entstand in einem Tourbus der Deutschen Demokratischen Republik, und wurde in Dresden in der Jungen Garde vorgetragen. Das Lied heißt `Meine eigenen Wege`", mit interessantem Text "Ich geh meine eigenen Wege, ein Ende ist nicht abzusehn. Eigene Wege sind schwer zu beschreiben, sie entstehen ja erst beim Gehn". Ein "Aha-Effekt" war im Kulturpalast zu spüren als Kunze sang "Ich hab ein Foto dabei...". Genau, beim Refrain waren dann alle textsicher "Marlowe, ich fleh Sie an, Marlowe, finden Sie Mabel".
Die zweite Umbauphase war im Anmarsch, für alle Anwesenden, überwiegend im mittleren Alter, eine kurze Pause. Ich schaute was denn so bei den Musikern los war. Viele waren in der Kantine zu finden und teilweise in Gespräche eingebunden. Kommt ja auch nicht so oft vor, dass sich so viele Musiker an einem Ort treffen.
Um 0:15 Uhr begann die dritte Runde. Runde ist hier genau das richtige Wort, denn Karussell begann mit dem Intro "Als ich fortging". Mit "Der Gitarrist" und "Mc Donald" rockten sie den Kulturpalast. Joe, der jüngste Karusseller, hatte das Kommando und sagte: "Einen wunderschönen guten Abend! Seid ihr gut drauf?" Ein deutliches "Ja" war zu vernehmen, worauf Joe erwiderte: "Na dann freut euch auf `ne halbe Stunde Karussell". Er nahm seine Mundharmonika zur Hand und ließ für den "Bruder Blues" ihre Klänge im Kulturpalast schwingen, im Saal kam ein hervorragender akustischer Klang zum Vorschein. Genau so schön schwebte auch die Stimme der Nachtigall (Oschek), die ich nun endlich mal wieder erleben durfte, mit seinem "Fischlein" im Kulturpalast. Schade, dass man bei Indoorkonzerten lieber keine Wunderkerzen anzünden sollte. Mit "Autostop" heizten die Karusseller dem Publikum richtig ein, alle klatschten mit. Dann erklang im roten Licht "Als ich fortging", das Publikum summte den Refrain und Joe forderte: "Und noch einen für den Kulturpalast". Das Summen soll die Ohren der verantwortlichen Politiker erreichen. Mit "Lieb ein Mädchen" im A-Cappella-Gesang endete die Drehung der Karusseller. Sie bekamen Standing Ovations. Aufgrund der Zeitverzögerung (inzwischen ca. eine Stunde), die bereits eingetreten ist, war eine Zugabe nicht mehr möglich. Es warteten bereits die nächsten Rocker.
Berlin/Luckenwalde starteten... Ach nee, sie heißen ja doch Berluc... Nochmal: Berluc starteten ihren Auftritt etwas ruhiger. "Feuer in der Welt" und "Bleib Sonne bleib" waren die Opener. Berluc ist aber dafür bekannt gerne etwas lauter zu werden. Sie rockten bei "Wie ein Regenbogen" und ließen es mit "Glaube an dich" und ihrem anschließenden "No Bomb" ordentlich krachen. Als es dann hieß "Hallo Erde, hier ist Alpha" konnte man im Publikum die Widererkennung spüren. Ich erinnerte mich auch an den ostdeutschen Kosmonauten Sigmund Jähn. Ronnie sang am vorderen Bühnenrand und forderte die Zuschauer auf, den Kulturpalast zum Leben zu erwecken. Letztendlich sangen alle "Die Erde lebt", und Tino posierte mit seinem Bass jetzt nicht mehr an der Bühnenkante, sondern fand den Weg durch den Kulturpalast, direkt zu den Fans. Schlagzeuger, Keyboarder und Gitarrist hatten auf der Bühne alles bestens im Griff. Um 1:30 Uhr dann die dritte und letzte Umbauphase. Ich ging erneut nach "hinten" um zu schauen, wer sich wo aufhält. Einige Musiker gönnten sich eine Zigarettenlänge am Hinterausgang und andere hielten sich in der Kantine auf. Hier entstanden u.a. lustige Fotos. Man könnte eines betiteln mit "Wer hat die längsten Haare", nachdem Jürgen Kerth erzählte, dass er seine leider gerade etwas gekürzt hat.
Mehrere Treppen und Türen musste ich passieren um wieder im Saal zu landen. Dort rockten bereits die Renftler in gewohnter Manier mit "Nach der Schlacht", "Wandersmann" und "Zwischen Liebe und Zorn". Die "Rockballade vom kleinen Otto" erlebte ich dann am vorderen Bühnenrand, wie auch "Was mir fehlt". Als "Der Apfeltraum" erklang wollte ich nicht mehr sitzen. Meine Nachbarin rüttelte ich mit hoch und wir sangen "Rüttle, schüttle mich Fremder. Mein Gewicht ist gar zu schwer. Träume deinen Traum unterm Apfelbaum doch hinterher". Am Ende summten und klatschten viele Zuschauer. Der Basskran, der direkt vor meiner Nase stand, erschien mir aus dem Blickwinkel noch viel größer als er eigentlich schon ist. Und Pitti zeigte auf der anderen Seite seine Größe an der Gitarre. Leider konnte ich Delles Spiel nicht verfolgen, der Basskran versperrte mir den Blick. Wenn ich mich recht erinnere war "Ich bau euch ein Lied" der letzte Renfttitel an diesem Abend.
Und weiter ging es im Programm mit der Rocknacht im Kulturpalast. Um 2:15 Uhr stand der "langhaarige" Blueser Jürgen Kerth nebst Band auf der Bühne. Leider war zu vorangeschrittener Stunde ein Viertel des Publikums verschwunden. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass inzwischen seit fünf Stunden kräftig musiziert wurde. Jürgen und seine Jungs erfreute alle Anwesenden mit dem Titel "Komm herein" von seiner 80er Platte. Und bereits zu Beginn konnte man ihn hören den eigenen Stil des Jürgen Kerth, den er mit seiner "antiken" Gitarre, eine Migma, herbeizauberte. Kräftige Unterstützung hatte er dabei u.a. von seinem Sohn Stefan am Bass. Jürgen hat sehr viele Texte/Kompositionen in seinem Repertoire und hatte an diesem Abend u.a. den "Blues vom Blues" und den neueren Titel "Oma hilf" mitgebracht. Auch zu später Stunde berührte er viele Seelen. Eine Seele wünschte sich zum Abschluss noch "He, junge Mutti". Wünsche erfüllte der sympathische Herr Kerth sehr gerne.
MerQury war dann als letzter Act in den frühen Morgenstunden auf der Bühne zu sehen. Inzwischen war leider noch weniger als ein Viertel des Publikums anwesend. Das störte die Musier aber scheinbar nicht, denn auch sie überzeugten. Ich ging zuerst etwas kritisch an die Sache heran, dachte nur "eine Queen-Coverband... Naja", hörte aber inzwischen schon von anderen Musikern, dass es die beste Queen-Coverband in Deutschland sein soll. Sie hatten ein Heimspiel, denn ihre Wurzeln sollen derzeit in Dresden verwachsen sein. Nicht nur der Sänger Johnny hatte viel Ähnlichkeit mit Freddy, sondern auch Titel wie "We will rock you" und "We are the champions" wurden gekonnt interpretiert und mit entsprechender Show untermauert. Um 3:35 Uhr wurde dann mit "Show must go on" das Ende einer langen Rocknacht besiegelt.
Sonst verlässt man oft eine Veranstaltung mit dem Gedanken "oh schade, schon zu Ende". Aber am 10. und 11. Oktober wurde viele Stunden gerockt. Ich hatte wirklich genug Musikerlebnisse, meine Ohren machten dicht ;-)

Randgeschehen: Nach 4:00 Uhr folgte dann die Abfahrt in Richtung Berlin. Dresdner Verkehrspolizisten sorgten für eine knapp dreistündige Fahrtverzögerung. Schwer kranke Menschen sollen in unserer Gesellschaft nicht benachteiligt werden. Leider ist es aber trotzdem so. Ob die Herren in grün anders gehandelt hätten wenn sie gewusst hätten, wer da im Krankenbett von Dresden nach Berlin transportiert wurde... ich bin empört und erschrocken über die Vorgehensweise!

 


 

Foto Impressionen:
 
 
 

   
   
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