Monokel live am 10. Oktober 2009 im Schützenhaus zu Altdöbern

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann

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Wenn zwei in dasselbe Auto einsteigen und gemeinsam nach Dresden fahren, müssen sie nicht immer das gleiche Ziel haben. So war es am Sonnabend auch bei Lissi und mir. Mit Lissis Fishmobil führen wir in die sächsische Landeshauptstadt und trafen uns dort mit Tina. Nach dem üblichen Begrüßungsschwatz trennten sich aber diesmal unsere Wege. Lissi fuhr in den Alten Schlachthof zu ASP, Tina und ich fuhren mit dem weinroten Boogiemobil weiter nach Altdöbern. Im dortigen Schützenhaus hatte sich nämlich für diesen Abend unsere geliebte Kraftbluesbrigade MONOKEL angesagt.
Wir erreichten unser Ziel sehr zeitig und ohne Mühen. Das Schützenhaus in Altdöbern erinnerte mich von Anfang an ein wenig an den Gasthof Medingen. Die kleine Kneipe und der angrenzende Saal versprühten den selben Charme, und wie in Medingen fühlte ich mich in diesem urigen Ambiente wohl. Die Plakate an den Wänden wiesen ebenfalls Parallelen zu Medingen auf. Auch hier spielten schon Engerling, Renft, Jürgen Kerth und eben auch Monokel. Der Saal war sehr geräumig. Beim Soundcheck gaben sich Musiker und Techniker mal wieder besonders Mühe, denn es sollte ja später auch alles möglichst gut klingen. Die Monokel's nehmen sich für den Check immer die Zeit, die sie wirklich brauchen bis sie mit allen Einstellungen wirklich zufrieden sind. Ich finde das gut und für mich ist es ein Zeichen, dass die Jungs den Fans wirklich das Bestmögliche bieten wollen. Tina und ich gönnten uns später erstmal ein deftiges Abendbrot. Leckeres Schnitzel mit Bartkartoffeln sollte unseren Hunger dämpfen und taten es auch. Bei einem sehr annehmbaren Preis von unter 7,00 Euro pro Portion und bei der sehr zuvorkommenden Bedienung gab es auch wirklich nichts zu meckern. Ab ca. 21.00 Uhr begann sich der Saal mit Besuchern zu füllen. Die Servicekräfte am Tresen hatten fortan ordentlich zu tun, doch niemand mußte lange auf sein Wunschgetränk warten.
Als die Band mit dem "Berliner Luft"-Intro dann in den Saal einmarschierte und die Bühne in Beschlag nahm, standen wir natürlich wieder in Reihe eins. Ich freute mich aus einem Grund besonders auf die Mugge: Endlich spielte Bernd "Kuhle" Kühnert wieder sein angestammtes Instrument, die Gitarre. Nachdem er bei den letzten Muggen wegen der Erkrankung von Bassist Michael "Pitti" Pflüger den Bass übernahm, hat sich MONOKEL jetzt Bassist Holly Burnette ins Boot geholt. Wir konnten Holly's Künste sowie sein Zusammenspiel mit Michael "Lefty" Linke und Dicki Grimm ja schon bei Dr. Kinski bewundern.
Mit "Berlin" ging das Konzert dann schon richtig ab und von Anfang 0000 20131103 1177291039an war Leben auf und vor der Bühne. Lefty würzte seine Ansagen diesmal mit ein paar ironischen Bemerkungen zur letzten Bundestagswahl und ansonsten gab es den typischen Kraftblues aus dem Hause MONOKEL. Lefty und Kuhle lieferten sich ihre faszinierenden Gitarrenduelle, sie warfen sich gegenseitig - zur Freude der Fans - ihre Solos um die Ohren um sich am Ende doch wieder zu einem Ganzen mit Holly's Bass-Donner und Dicki's Schlagzeug-Gewitter zu vereinen. Natürlich spielte MONOKEL ihre bekannten Lieder wie "Glaub nur an dich allein", "Schwarze Marie" oder den "Stadtwolf". Doch auch einige internationale Standards hatten sich ins Programm geschlichen. So kam ich an diesem Wochenende in den Genuß "Little Red Rooster" (Willie Dixon/Stones) und "Albatros" (Al Green / Fleetwood Mac) sowohl von Engerling am Freitag als auch von MONOKEL am Sonnabend zu hören.
Die Band spielte insgesamt drei Blöcke und die beiden Pausen taten der Stimmung im Saal auch keinen Abbruch. Sobald die vier wieder zu spielen anfingen, setzte auf dem Parkett vor der Bühne wieder das übliche Gewusel aus Tanz und begeistertem Mitsingen ein. Textsicherheit ist für MONOKEL-Fans ja auch kein Problem. Bei den Klassikern "Boogiemobil" und "Bye, bye Lübben City" erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Bei den folgenden Zugaben spielten die vier Kraftblues-Experten zu meiner großen Freude auch noch die mich immer wieder tief berührende Ballade "Kein Engel". Der Schlußapplaus war natürlich sehr kräftig und den hatten sich Lefty, Kuhle, Dicki und Holly auch wirklich verdient.
Nach den üblichen Gesprächen und Verabschiedungen machten wir uns wieder auf den Weg nach Dresden. Dort werteten wir mit Lissi gegenseitig unsere Erlebnisse kurz aus, verabschiedeten uns dann von Tina und machten uns auf den Heimweg. Nach 03.30 Uhr erreichten wir unser längst im tiefen Schlaf versunkenes Heimatdörfchen.

 


 

Foto Impressionen:
 
 
 

   
   
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