Rockhaus live am 24. Oktober 2009 im "Anker" zu Leipzig

 

Bericht: Kerstin Kühn, Thomas Engelhardt
Fotos: Kerstin Kühn

Bericht: Thomas Engelhardt
Der Tatort: "Anker" in Leipzig. Täter: fünf Herren mittleren Alters die sich "Rockhaus" nennen. Tatmotiv: Lust und Spielfreude. Eigentlich könnte man es bei diesen drei kleinen Sätzen belassen, denn mehr gibt es eigentlich nicht zu erzählen. Aber etwas mehr soll es dann doch schon sein, damit ihr euch ein Bild machen könnt, was vor etwas über einer Woche in Leipzig los war...
Es ist der 24. Oktober 2009. Maike und mich juckt es; wir haben Lust auf Live-Musik. Schnell mal bei Deutsche-Mugge vorbei gesurft und geschaut, was man sich denn anschau'n könnte. Schnell bleiben wir bei "Rockhaus" stecken und entschlossen uns, nach Leipzig zu fahren. Leipzig ist immer eine Reise wert, und wenn es am Abend sogar noch Rockmusik aus Jugendtagen gibt, werden wir schnell wieder zu Teenies und Fans in der ersten Reihe.
Rockhaus begleiten mich inzwischen seit 25 Jahren. Anfangs habe ich die Band nicht wahrgenommen. Erst mit ihrer ersten LP, die ich damals zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, war es um mich geschehen. Diese Band stand nun am Samstag vor mir auf der Bühne. Die Stimmung auf und davor war ausgezeichnet. Die Voraussetzungen für einen gelungenen Abend mit Rockhaus waren da und wurden genutzt. Soviel darf verraten werden. Die Reihenfolge der gespielten Songs bekomme ich nicht nicht mehr hin, ich war voll konzentriert und nicht mehr ansprechbar. Ich bekam lediglich mit, dass außer mir auch die Leute neben und hinter mir viele der Lieder mitsangen.
Jeder Rockhaus-Musiker ist ein Könner. Da trommelte sich im Hintergrund ein Heinz Haberstroh die Seele aus dem Leib. Bei den Zugaben gab es dann eine faustdicke Überraschung. Der Schlagzeuger steht plötzlich vorne an der Rampe und singt. Heinz präsentiert uns den letzten Song auf der neuen CD "Positiv". Von ihm gesungen und auch geschrieben sorgt "Immer hinten" für eine gehörige Portion Humor. Am Bass erlebten wir Reinhardt "Maxe" Repke, den wir im vergangenen Jahr noch mit seinem anderen Projekt, "Club der toten Dichter", live erleben durften. Maxe sorgt für den richtigen Tiefdruck im "Rockhaus". An den Tasten sah und hörte man Leslie Beathoven sein Unwesen treiben. Auf der gleichen Seite der Bühne, nur davor, griff Reini Petereit in die Saiten und faszinierte mich mit seinen Einlagen und seiner virtuosen Technik. Angeführt wurde dieses Orchester von Frontmann Mike Kilian, der stimmlich nach wie vor so gewaltig ist, wie zu besten Gitarreros-Zeiten in den 80ern. Die fünf Musiker bescherten uns ein fast zweistündiges Programm. Gefühlt waren es aber nur 30 Minuten, denn als sich die Gruppe verabschiedete, kam es mir wirklich nicht so lang vor. Zugaben gab es auch, aber als dann endgültig Schluss war, hatte ich noch immer Lust auf mehr. Mehr gab es aber leider nicht.
Mit einem super Gefühl und der Hoffnung, Rockhaus bald mal wieder live sehen zu können, fuhren Maike und ich heim. Im Auto tauschten wir unsere Erlebnisse aus und hörten auf der Rückfahrt die neue Best Of CD von Rockhaus Auch hier konnten wir es nicht lassen, laut mitzusingen ;-)

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Bericht: Kerstin Kühn
Das war wieder mal ein besonderes Konzert. Rockhaus wollten wir unbedingt noch mal sehen dieses Jahr. Zunächst sah es ja so aus, dass wir doch einige Termine in erreichbarer Entfernung hatten. Aber dann wurde aus Magdeburg Altenburg. Also fahren wir nach Altenburg, statt nach Magdeburg. Drei Stunden bleiben schließlich drei Stunden. Einen Tag vor dem Konzert sehe ich mehr oder weniger zufällig im Internet noch mal nach und erleide bald nen Herzinfarkt. Konzert leider abgesagt. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Nun gut, bleiben noch Leipzig und Gera, doch da haben wir schon was anderes vor. Also muss es Leipzig werden.
Im Anker werden wir ja wohl noch Karten an der Abendkasse bekommen. Doch als Mike am Tag vorher beim mdr von einem fast ausverkauften Anker redete, begannen wir schon wieder zu zweifeln. Also werden wir nach Leipzig fahren, zwei Stunden Fahrzeit, um unverrichteter Dinge nach Hause zu fahren? Nein, dann bleiben wir doch gleich zu Hause. Aber nicht bei Rockhaus! Also muss ne Lösung her. Telefon im Anschlag und rumtelefoniert: "Na klar bekommen wir noch Karten". Können sie bis 18:00 Uhr im Ticket-Shop kaufen. Also fahren wir so los, dass wir das in den Griff bekommen. Gegen 17:00 Uhr betreten wir freudig den Ticket-Shop … und bekommen doch keine Karten mehr. "Wir können keine Karten mehr verkaufen. Sie müssen sie nun an der Abendkasse erwerben." Der Kropf wächst allmählich. Rockhaus bringt uns heute scheinbar kein Glück! (Aber was können die Jungs dazu?)
Also schlagen wir im Zentrum Leipzigs noch eine Weile die Zeit tot, ehe wir uns raus zum Anker begeben. Dort läuft dann alles gut. Natürlich bekommen wir noch Karten … und genießen schließlich das tolle Konzert. Ja, es hat sich gelohnt, ein paar Aufregungen in Kauf zu nehmen. Da der Anker wirklich gut gefüllt war, wurde es ein richtig tolles Konzert. Die Stimmung von der Bühne herunter beflügelte das Publikum und umgekehrt. Und mit der Musik im Ohr machen wir uns nach zweieinhalb Stunden wieder auf den Heimweg. Ein lohnender Ausflug.

 


 

Foto Impressionen

 
 
 

   
   
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