Dirk Zöllner und Andrè Gensicke am 6. November 2009 live
im Berliner Club "U5"

Nach dem großen Erfolg mit Musikern der Söhne Mannheims in Pforzheim gastierten Zöllner und Gensicke im Berliner Club "U5". Dieser Club wird vielen noch nicht bekannt sein. Erst vor kurzem ist der Club, ehemals ein Punkschuppen, in ein Haus der Begegnung mit generationsübergreifenden multikulturellen Veranstaltungen umgewandelt worden. Zu finden ist das Veranstaltungshaus in Berlin-Hellersdorf, nahe der U-Bahnlinie 5, Station Cottbusser Platz. Im Foyer sollte man sich entscheiden, ob man linke Hand den Saal betreten möchte, oder aber die Treppe in den oberen Bereich, wo sich die Bar befindet, wo man aber auch eine wunderbare Aussicht zur Bühne hat. Natürlich ist jederzeit ein Standortwechsel möglich. Noch ist das "U5" ein Geheimtipp. Ich denke aber, dass aufgrund der schönen räumlichen Aufteilung und dem netten Personal dort künftig viele Veranstaltungen stattfinden könnten.
Zöllner und Gensicke waren die ersten, die den Reigen der Konzertveranstaltungen in diesem Haus eröffneten. Daher war es eine etwas intimere Veranstaltung. Ich glaube wir waren unter 40, was jetzt aber nichts mit dem Alter zu tun hat, denn dies würde nicht stimmen. Dieses "Intime" hatte aber etwas ganz Besonderes. Alle waren gut gelaunt, und jeder der wollte konnte Wünsche oder auch Meinungen äußern.
Gegen 20:30 Uhr eröffneten die beiden musikalischen Hauptakteure ihr Programm mit dem Titel "Strohfeuer". Schnell schweiften sie von ihrer eigentlich vorhandenen Setliste ab, "die wohl sowieso die falsche war". Bei den wunderbaren Titeln "Königin", "Ich kann dich nicht riechen" und vielen anderen schmachteten die Zuhörer. Noch näher brachten sie den Zuhörern ihre musikalischen Künste, als in einigen Songs Textveränderungen erfolgten. Nach "Alles oder nichts" und "Gut aus" wünschte ich mir "Arschgesicht" (wie passend im Hinblick zum vorherigen Titel). Hier wurde dann spontan die neue Passage "Haarspray" und dazu auch reimend "Eistee" eingeführt. Oder auch beim Titel "Nie mehr", bei dem normalerweise Axel Lorenz (A-Low) die Trompete erklingen lässt. Da Axel an diesem Abend nicht zugegen war - es war an diesem Abend ein Duo-Konzert - übernahm Andrè Gensicke diesen Part per Mundakrobatik. Eine sehr witzige bzw. lustige Angelegenheit.
Frisch zurückgekehrt von einem Konzert mit Musikern der Söhne Mannheims war es naheliegend, dass zwei Titel aus der Mannheim-Fraktion zelebriert wurden. Dirk und Andrè machen das auf ihre eigene Art (die mag ich sehr). Jemand anderes aus dem Publikum wünschte sich "Rot". Auch diesen Wunsch erfüllten die Beiden. Dirk Zöllner schmetterte sein "rooot" den Fans auch in Hellersdorf mit Hilfe seiner schauspielerischen Fähigkeiten um die Ohren. Keine Wünsche blieben offen, so staunte ich nicht schlecht als ich plötzlich merkte: "wie jetzt, können die Beiden Gedanken lesen?" Während der letzten drei Titel schwirrte mir ein Song im Kopf herum, und ich dachte "den hättest du gerne noch", dachte aber, dass ich mich lieber zurückhalte, da ich ja bereits einen Titelwunsch geäußert hatte. Als dann ein dreiviertel Takt erklang war für mich der Abend perfekt. Tatsächlich waren dort "Hellseher" auf der Bühne. Ich bekam meinen "Walzer zwischen den Stühlen". Anschließend wurde Eva Kyselka, die an diesem Abend auch anwesend war, auf die Bühne gebeten. Dirk machte sich vom "Acker" und überließ Andrè und Eva sein "Käfer auf'm Blatt".
Alle Anwesenden waren begeistert und auch ich war froh, bei diesem Konzert dabei gewesen zu sein. Wieder ein "Unikat" der Beiden, denn kein Konzert ist wie das andere. Dirk Zöllner und Andrè Gensicke konnten das Publikum überzeugen. Es war ein ganz besonderer Abend!
Besonders hervorheben möchte ich noch die Leistung der beiden Rockradio-Kollegen. Während einer der beiden hinter dem Mischpult für den guten Ton während des Konzerts im Saal sorgte, kümmerte sich Fred von Rockradio um eine sehr passende und gut ausgewählte Pausenmusik vom Band. Auch sie sorgten so mit ihrem Einsatz für ein gutes Gelingen und einen rundum tollen Abend!