Andrea Timm live am 20.11.2009 in Berlin

 

Bericht: Rüdiger Lübeck
Fotos: Rüdiger Lübeck

 


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Kinder, wie schnell doch die Zeit vergeht, möchte man manchmal meinen. So auch ich an diesem Freitag, an dem es mich nach fast genau einem Jahr wieder einmal an den nordöstlichen Rand dieser Stadt verschlug. Auch der Anlass war identisch: Timmi nebst Kapelle hatte geladen, zu besinnlichen Klängen bei Bier & Gebäck.
Zeit, zunächst zurückzublicken. HGL, das Kürzel der unaufgefordert am Merchandising-Stand verteilten Buttons, steht für "Halbes Ganzes Leben" und damit für den Titel des vor Jahresfrist erschienenen Debütalbums. Natürlich hat sich zwischenzeitlich herumgesprochen, dass es sich dabei um einen musikalischen Leckerbissen per excellence handelt, wie er dieser Tage leider nur noch selten zu finden ist. Man kann das gar nicht oft genug hervorheben. Dachte sich i.ü. wohl auch Reinhard "Oschek" Huth von Karussell, der sich an diesem Abend aus dem fernen Leipzig aufgemacht hatte, um das ausnahmsweise muggenfreie Wochenende mit "Industriespionage" auszufüllen. Auffällig vertiefte Gespräche mit den Kollegen in der Pause dienten jedoch dann wohl doch eher dem Zweck, Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Wir werden sehen.
Also legten eine gut aufgelegte Timmi nebst Axel, Markus & Micha zur Überraschung aller zunächst unversehens mit neuem und folgerichtig nicht auf der CD befindlichem Material los. Das lässt frohlocken! "Daneben" bekamen wir natürlich auch eben jenes in bekannt professioneller Manier dargeboten. Und Tanja-Maria Hirschmüller begleitete auf der Blockflöte so souverän wie eh und je.
War es deshalb ein Konzert wie jedes andere? Wohl kaum. Was nicht zuletzt daran lag, dass Timmi auch einmal jenseits des Mainstreams das machte, womit sie sich musikalisch den ganzen Sommer über beschäftigt: Country, bis der Arzt kommt! Das erfrischte, belebte, machte neugierig, auch ohne Cowboyhut. Künftig gerne mehr davon, meinte auch das anwesende Publikum.
Die solistischen Einlagen von Micha Behm ("Was bleibt"), Markus Schloussen ("Irgendwo dazwischen") und Axel Stammbergers ("Zigarettenblues") zeigten zudem einmal mehr die musikalische Individualität und Herkunft der künstlerischen Mitstreiter Timmi's. Letzterer versorgte uns dabei übrigens reichhaltig mit Schoko-Fluppen. Äh-Bäh!
Die "Großen" dieser Musikwelt beteuern geradezu unaufhörlich immer wieder das Besondere sogenannter "Klubkonzerte", womit dort i.d.R. Schuppen mit zwei- bis dreitausend Zuschauerplätzen anstatt der sonst üblichen Fußballstadien gemeint sind. Ja, dieser Abend hatte etwas von dieser vielbeschworenen Klubatmosphäre, wenn auch naturgemäß in anderer Dimension. Was das Fotografieren aber auch nicht eben einfacher macht - bei Muschu-Bubu-Licht braucht's dann leider doch mal 'nen Blitz.

 


 

Foto Impressionen:
 
 
 

   
   
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