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Interview vom 6. April 2016



Im Jahr 2011 sorgte das Debütalbum einer jungen Band aus dem beschaulichen Torgau für einiges Aufsehen in der Blues- und Rockszene unseres Landes. Lucas Fiege (Guitar/Vocals), Marius Gebhardt (Drums) und Hendrik Herder (Bass) schlugen als FOOTSTEPS auf einzigartige Weise eine Brücke zwischen dem 60er und 70er Jahre-Sound solcher Größen wie Jimi Hendrix, Cream, Led Zeppelin oder den Allman Brothers hin zum Blues- und Southernrock unserer Tage. Das Erstaunliche daran ist, dass die drei Herren erst 1990 geboren wurden, also eigentlich mit dieser Art Musik überhaupt nichts am Hut haben dürften.001 20160416 1270916348 Noch erstaunlicher ist die Perfektion, mit der Lucas, Marius und Hendrik agieren und dadurch ihre Fanbase geduldig, aber stetig erweitert haben. Sie versprühen genau das Feeling und die Authentizität, die diese Musik braucht, um wahrgenommen zu werden. Drei großartige Alben, wohlgemerkt mit durchweg eigenen Songs, sind seither entstanden, weit über 150 gespielte Konzerte zeugen von der Klasse und Professionalität der Torgauer.

Im Januar 2015 verordneten sich die FOOTSTEPS-Musiker überraschend eine Pause. Man musste mal durchschnaufen, zur Ruhe kommen, ein paar Dinge sortieren, die Akkus aufladen. Das bedeutete allerdings keinen kompletten Rückzug von der Musik. Und so entstand im Sommer 2015 während des jährlichen "Vollmershain Open Air" die Idee zu einem neuen Projekt namens RADIO FS, an dem zwei der drei FOOTSTEPS-Musiker beteiligt sind. Deutsche Mugge traf sich mit Hendrik Herder, der sowohl bei FOOTSTEPS als auch bei RADIO FS den Bass zupft, um zu erfahren, was es mit dem neuen Projekt auf sich hat, wer noch dazu gehört, welche Ziele man verfolgt und was auf den zahlreichen geplanten Festivalauftritten im Frühjahr und Sommer passieren wird. Und natürlich klären wir auch die Frage, wie und ob es in Zukunft mit den FOOTSTEPS weitergehen wird.




Im Januar 2015 traf mich und wohl auch alle anderen FOOTSTEPS-Fans die Meldung, dass Ihr aus bandinternen Gründen auf unbestimmte Zeit pausieren werdet, ziemlich unvorbereitet. Inzwischen schreiben wir April 2016. Die FOOTSTEPS pausieren nach wie vor, aber jetzt gibt es ein Lebenszeichen, wenn auch anders, als man es erwartet hätte. Auf Eurer Homepage kündigt Ihr ein neues Projekt namens RADIO FS an. Was verbirgt sich dahinter, wer kam auf die Idee dazu und wann wurde diese Idee geboren?
Die Idee zu RADIO FS wurde bereits im August 2015 geboren. Am Anfang stand eigentlich erst einmal nur der Wunsch, etwas Neues zu machen. Da kam uns das Anliegen unseres guten Freundes Rainer, der jedes Jahr das bekannte Blues Open Air in Vollmershain veranstaltet, sehr gelegen. Er wünschte sich nämlich, dass wir dort als Trio etwas auf die Beine stellen und eine Art lockere Session machen. Dem Wunsch kamen wir gerne nach, weil es uns bisher in Vollmershain immer sehr gut gefallen hat. Also versuchten wir ein bunt gemischtes Programm zusammenzustellen. Allerdings nicht aus FOOTSTEPS-Songs, sondern wir entschieden uns für einen Mix aus verschiedenen Genres. STEVIE WONDER, THE BLACK CROWES, GOV'T MULE, HENDRIX, STEVIE MILLER BAND ... also alles quer Beet. Dazu hatten wir eine Menge Gäste dabei. Alles Freunde, mit denen wir noch nie etwas zusammen gemacht hatten. Wir trafen uns dann mal alle im Probenraum und spielten zusammen, versuchten Keyboards mit einzubauen, hatten diverse Gitarristen und verschiedene Sänger. Wir hatten so viel Spaß daran, dass wir überlegten, diese in Vollmershain entstandene Idee für 2016 in ähnlicher Form auf einigen Festivals fortzuführen.

Dann war Euer letztjähriger Auftritt in Vollmershain also faktisch schon eine Art Generalprobe für das Projekt RADIO FS?
Zumindest war dieser Auftritt für uns der entscheidende Denkanstoß, in dieser Form weiterzumachen. Wir wollten halt mit verschiedenen Leuten zusammenarbeiten, auch in musikalischer Hinsicht mal etwas über den Tellerrand hinausschauen. Also weg von dem, was wir in den letzten fünf Jahren mit den FOOTSTEPS gemacht haben, weg von einem festgelegten Programm, sondern die Idee weiterspinnen, neue Wege gehen.

Damals in Vollmershain standen ja nun diverse Bands aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen auf der Bühne. Ich denke da beispielsweise an GRÜTTROCK oder KALAMAHARA, die ja doch etwas anders unterwegs sind als Ihr es mit FOOTSTEPS wart. Genau aus diesen Bands habt Ihr dann Eure Session-Musiker rekrutiert. Hat sich das sofort miteinander vertragen, war gleich die nötige Harmonie spürbar?
Na klar. Man muss ja beim Zusammenspiel mit anderen Musikern immer erst schauen, wo sind unsere Schnittmengen. Genau da muss dann das Gute und Gemeinsame raus gekitzelt und auf Inhalt gebracht werden. Es bringt gar nichts, wenn sich jemand in ganz anderen Genres bewegt und mit dem, was wir wollen, gar nicht vertraut ist. Deshalb sind die gemeinsamen Nenner ganz wichtig, die müssen miteinander verbunden werden.

Bilden die drei FOOTSTEPS-Musiker den Stamm von RADIO FS? Und wer werden die angekündigten Gastmusiker sein?
Die erste Frage lässt sich derzeit noch nicht genau beantworten, weil die Band anders zusammengestellt ist, als man es vermuten könnte oder würde. 50 Prozent von RADIO FS kommen von den FOOTSTEPS, nämlich Marius am Schlagzeug und ich am Bass. Und die anderen 50 Prozent werden Clemens Heger an der Gitarre und am Gesang sein, sowie Hans-Christian Puls an der anderen Gitarre. Die kommen beide von der Band KALAMAHARA und waren auch schon 2015 in Vollmershain dabei, wie Du ja eben schon herausgestellt hast. Das wird die Grundbesetzung von RADIO FS sein. Clemens spielt bereits seit fünfzehn Jahren Gitarre und hat ein sehr breit gefächertes musikalisches Wissen, ist so ganz nebenbei auch ein guter Songwriter. Hans-Christian ist hingegen eigentlich Bassist, spielt aber gleichzeitig auch Gitarre. Er pflegt einen ganz eigenen Stil und bringt dadurch eine besondere Stimmung ein, was perfekt in das RADIO FS-Soundgebilde passt. Die beiden verbindet eine wunderbare Chemie miteinander, sowie es auch bei uns FOOTSTEPS-Musikern der Fall ist. Die Kunst besteht für uns nun darin, dass alles in dem Projekt RADIO FS zusammenzubringen und miteinander zu verknüpfen.

Lucas Fiege, der eigentliche Sänger und Gitarrist der FOOTSTEPS, wird demnach nicht bei RADIO FS mitmachen?
Lucas wird mehr die Rolle eines Gastmusikers einnehmen. Er wird dazu kommen, wenn er Zeit hat.

Also wird hauptsächlich Clemens Heger den Vocalpart übernehmen?
Genau. Hans und Marius machen die Background-Vocals und Clemens singt die eigentlichen Vocal-Parts.

Jetzt kennen wir die Stammbesetzung von RADIO FS. Ihr werdet aber unabhängig davon auch mal den einen oder anderen weiteren Gast auf der Bühne dabei haben. Kann man diesbezüglich schon mehr erfahren?
Ja, das ist geplant. Unter anderem wird Ben Forrester mitspielen, das ist ein Freund von uns aus New York. Voraussichtlich ist er in Torgau, Prießnitz und Göritz dabei. Dann gibt es noch einen guten Freund aus Dresden, den Florian Escherlor. Der spielt Mundharmonika und kommt in Prießnitz mit uns auf die Bühne. Wir haben auch noch eine andere Ausrichtung geplant, vorerst aber nur für zwei Gigs. Da steht ein Kollege aus Leipzig namens Der Stockinger bereit. Mit ihm geht es dann mehr in die Hip Hop-, R&B- und Soulrichtung, was sehr interessant zu werden verspricht.

Ich denke mal, das wird auch für Euch Stammmusiker die Spannung erhöhen, wenn Ihr nicht Abend für Abend dasselbe Set spielt?
Genau so mögen wir es: frisch und spontan. Dadurch hat es auch diesen Jam-Charakter, was wir sehr lieben.

Wie seid Ihr auf diesen ungewöhnlichen Namen RADIO FS gekommen, wofür steht er?
Das FS steht natürlich für FOOTSTEPS, das ist klar. Wir wollten das aber nicht so offensichtlich machen. Als die Idee zu diesem Projekt entstand, stand dahinter die Absicht, am Ende so eine Art persönliche Lieblingsplaylist präsentieren zu können. Also so wie man es auch aus dem Radio kennt, wo verschiedene Stile zu hören sind. Genauso wollten wir unsere unterschiedlichen Vorlieben in einem Programm bündeln und miteinander kombinieren. Natürlich steckt auch ein bisschen Ironie in dem Namen, denn heutzutage sind Radioprogramme ja doch immer etwas vorformatiert und relativ wenig auf den individuellen Geschmack zugeschnitten, so dass am Ende meistens ein ziemlicher Einheitsbrei herauskommt.

Welche Ziele verfolgt Ihr mit RADIO FS, was und wen wollt Ihr erreichen?
Unser erstes Ziel war und ist, ein paar schöne und erfolgreiche Konzerte zu spielen und Spaß an dem zu haben, was wir machen. Alle bisher geplanten Gigs finden auf Festivals statt, wo wir früher schon mal gespielt haben, wo wir die Veranstalter kennen und diese auch sehr mögen. Man kennt dort also die FOOTSTEPS und wird es wahrscheinlich sehr begrüßen und zu schätzen wissen, dass wir ein solches Programm auf die Beine stellen. Natürlich freuen uns auch über jeden, der uns bisher nicht kannte, uns aber nach dem Konzert auch gut findet. Aber genauso wichtig ist es für uns, dass die alteingesessenen FOOTSTEPS-Fans das neue Projekt mögen und Gefallen daran finden. Das sind im Groben unsere Ziele und Wünsche, die wir an das Projekt RADIO FS knüpfen.

Die FOOTSTEPS stehen für geradlinigen Blues- und Southernrock in der Tradition von Bands und Musikern wie CREAM, HENDRIX, GOV`T MULE usw. Wird sich an dieser Ausrichtung mit RADIO FS etwas ändern? In Eurer Ankündigung ist u.a. von neuen Einflüssen und Instrumenten die Rede.
Ich persönlich finde, dass die FOOTSTEPS auch schon relativ breit aufgestellt waren. Natürlich sind Blues und Rock ein ganz großer Teil der FOOTSTEPS-Musik gewesen. Aber gerade auf unserem letzten Album "Restringed" hatten wir auch Reggae-Einflüsse oder funkige Töne dabei. Mit RADIO FS versuchen wir das Ganze nun noch mehr zu intensiveren. Das verdanken wir in erster Linie Clemens, der sich da sehr viele Gedanken macht und die ganzen Arrangements für uns schreibt. Es wird also einige neue Sounds zu hören geben, zum Beispiel Einflüsse aus Soul und Funk, aber auch durchaus ein paar Klänge aus dem Popbereich. Wobei man gerade mit dem Begriff Pop natürlich immer sehr vorsichtig sein muss. Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass sich das, was wir mit RADIO FS machen, auf der Basis von Blues und Hardrock zusammensetzt.

Wenn Du jetzt Funk und Soul als neue Farbtupfer ins Spiel bringst, drängt sich mir die Frage auf: Habt ihr auch den Einsatz von Bläsern geplant?
Bis jetzt leider nicht. Wobei sowas natürlich auch eine Frage der Organisation ist. Unser Programm steht erst mal für die nächsten zwei, drei Monate. Was danach kommt, wird man sehen, aber wenn sich neue Impulse oder Dinge anbieten, werden wir da sein und zumindest darüber nachdenken.

Woher stammt das Songmaterial von RADIO FS? Liegt der Schwerpunkt auf dem Neuinterpretieren internationaler Klassiker oder wurden extra neue Songs für das Projekt geschrieben?
Die ersten Überlegungen gingen dahin, einfach ein paar FOOTSTEPS-Nummern zu nehmen und hier und da noch einige Coversongs drunter zu mischen. Dann hätte man schnell hundert Minuten Spielzeit zusammen. Nach und nach reifte aber der Gedanke in uns, dass ein solches Vorgehen viel zu einfach wäre und nicht wirklich eine Entwicklung für uns darstellt. Es wäre also mehr ein Aufguss der alten FOOTSTEPS-Lieder gewesen. Und gerade, wenn dann noch zwei neue Musiker dazu kommen und die alten FOOTSTEPS-Songs spielen sollen, würden wir uns vorkommen wie unsere eigene Coverband. Also haben wir uns ganz bewusst gegen diese ersten Gedanken entschieden. Clemens pickte sich dann im Laufe der Zeit einige Nummern aus dem FOOTSTEPS-Fundus heraus und begann diese Stück für Stück umzuarrangieren und gesanglich auf ihn anzupassen. Inzwischen hat RADIO FS acht Songs der FOOTSTEPS im Programm, die zwar wiedererkennbar sind, aber durch die Neubearbeitung einen ganz anderen Touch kriegen. Das ist das Fundament unseres neuen Programms.

Das klingt spannend und macht auf jeden Fall neugierig. Aber ich darf nochmal auf meine vorherige Frage zurückkommen: ganz neue Stücke, die direkt für RADIO FS komponiert wurden, werden nicht zu hören sein?
Nein, aber man muss sich unser Programm wirklich anhören, dann versteht man, was ich meine. In den Neuarrangements steckt so unglaublich viel Arbeit und Herzblut drin, dass man neue Songs nicht wirklich vermissen wird. Abhängig von unseren musikalischen Gästen, die wir, wie eben schon erwähnt, immer mal wieder haben werden, kommen dann auch noch einzelne Covernummern dazu. Das wird angepasst sein an die jeweiligen Gigs. Wir sind da also durchaus kreativ.

Wie habt Ihr das mit den Proben hinbekommen? Ich stelle mir das organisatorisch schwierig vor, bei diversen Gastmusikern immer die komplette Band in den Probenraum zu bekommen.
Da wir alle vier in Leipzig wohnen, ist das im Grunde genommen nicht sehr schwierig.

Aber Clemens und Hans-Christian sind doch auch noch mit ihrer eigentlichen Band KALAMAHARA unterwegs, oder?
Das stimmt, die sind sogar sehr aktiv. Momentan haben sie auch gerade eine neue Platte am Start, womit sie also gut zu tun haben. Aber wir kriegen das alles prima unter einen Hut und werden bestens vorbereitet sein, wenn es am 23. April in Leipzig losgeht.

Nun hast Du bereits erwähnt, dass RADIO FS zwischen April und August auf diversen Festivals zu erleben sein wird. Insgesamt stehen bis zum heutigen Zeitpunkt neun Termine fest. Ist der Tourneekalender damit geschlossen oder können es durchaus noch mehr werden, falls der eine oder andere Veranstalter noch Interesse zeigt?
Das ist auf jeden Fall noch möglich. Auf unserer Webseite steht eine Mailadresse, über die man mit uns Kontakt aufnehmen kann. Einfach hinschreiben, dann werden wir sehen, ob es terminlich machbar ist. Wir freuen uns selbstverständlich, wenn noch ein paar Termine dazu kommen.

Besonders reizvoll finde ich persönlich das Konzert am 19. August in der Kulturbastion Torgau, bei dem neben Euch noch die BLUES PILLS und das neuformierte HENRIK FREISCHLADER TRIO in Aktion treten. Das verleitet förmlich zu der Frage, ob Ihr mit FREISCHLADER auch etwas Gemeinsames geplant habt, oder ob jede Band ihr Set alleine runter spielt?
Nein, jede Band spielt ihr Set und es ist bis jetzt nichts geplant mit Henrik. Wenn, dann wird sich das spontan ergeben.

Ich vermisse auf dem Tourneekalender von RADIO FS einen Auftritt in Berlin. Hat sich kein Veranstalter gefunden?
So ist es. Andererseits war es auch mein Wunsch, für den Anfang nur mit Leuten zusammenzuarbeiten, die ich schon kenne, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe und die auch wirklich an uns interessiert sind. Zumal ja die Veranstalter auch so ein bisschen ins Blaue hinein schießen, denn sie wissen natürlich nicht genau, was sie mit RADIO FS erwartet. Deshalb war diese Vertrauensbasis ungeheuer wichtig. Hätte ich das Booking nun auf eine Ebene gebracht, wo ich Veranstalter gehabt hätte, die zwar interessant klingen, die ich aber noch nicht kenne, wäre es sicher machbar gewesen, aber das Risiko wollte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingehen. Außerdem wollten wir das Ganze in einem überschaubaren Rahmen halten. Unsere Vorstellungen lagen anfangs bei etwa zehn Gigs, mehr nicht. Deshalb ist Berlin zur Zeit nicht dabei, wobei die Parkbühne Biesdorf sicher cool gewesen wäre. Dahin fehlt mir aber noch der persönliche Draht, um dort konkret etwas klar zu machen. Aber wie gesagt, falls noch jemand an uns interessiert ist, bitte einfach melden.

Freut Ihr Euch auf eins der bevorstehenden Konzerte besonders? Oder habt Ihr einen Favoriten unter den Locations, die Ihr im Laufe der Tour ansteuert?
Wir freuen uns auf alle Gigs, denn jeder wird für sich besonders. Und wir versuchen immer in eine etwas andere Richtung zu gehen. Spannend wird es besonders bei der Hip Hop-Sache am 17. Juni in Dresden und am 12. August in Radeburg, da es dann eine Mischung aus sehr vielen Stilen geben wird.

Der Sommer geht schnell vorbei. Ist für den Herbst oder Winter ein Nachschlag in Form einer Clubtour geplant?
Darüber denken wir zu gegebener Zeit nach. Erst einmal gucken wir, wie die Festivals laufen, wie die Resonanz der Leute ausfällt. Darauf freuen wir uns, danach sehen wir weiter.

Managt Ihr die Tour komplett selber, oder wer kümmert sich z.B. um das Booking und den anderen organisatorischen Kram?
Das macht der, der auch die Interviews bei uns führt. Also ich. Das ist zu schaffen, das mache ich gerne, auch wenn dazu natürlich etwas mehr gehört als nur das Buchen der Termine.

RADIO FS wird als Projekt geführt. Nun sind Projekte ja in der Regel mit einem Enddatum versehen, haben also eine begrenzte Lebensdauer. Wie lange wird es RADIO FS demnach geben? Wobei Du ja eben selber schon angedeutet hast, dass Ihr die Antwort darauf selber noch nicht wisst.
Richtig. Es wird sich zeigen, ob RADIO FS längerfristig agieren wird. Zunächst ist das Projekt für die Sommersaison aktuell.

Ihr haltet es Euch demnach offen, das Projekt immer mal wieder auferstehen zu lassen?
Das kann durchaus passieren, muss aber nicht. Genau das war wichtig für uns, vorher nicht zu wissen, was wir auf Dauer für Pläne haben, was wir längerfristig machen wollen. Es sollte etwas Spontanes sein. Also nichts, womit man sich unendlich lange festsetzt und bindet.

Mit den FOOTSTEPS wart Ihr recht fleißig, was die Produktion von Alben anging. Drei Stück in vier Jahren, das ist beachtlich. Bestehen Pläne, auch RADIO FS mit einem eigenen Album zu bedenken? Oder einem Livemitschnitt, vielleicht sogar auf DVD?
Ich bin immer daran interessiert, Livemitschnitte von Konzerten zu haben. In der Vergangenheit hat es auch meistens gut geklappt, so viel Livematerial wie möglich zu bekommen. Das werde ich natürlich auch in diesem Sommer wieder so halten. Aber ob daraus eine Veröffentlichung zustande kommt, muss man sehen. Ein Studioalbum ist jedenfalls derzeit nicht geplant. Wenn ich ehrlich bin, haben wir über diese Dinge auch noch nicht gar nicht weiter geredet und nachgedacht. Das hängt ja auch alles ein bisschen von der Resonanz des Publikums auf unsere Konzerte ab.

Ich freue mich schon sehr darauf, RADIO FS live zu erleben. Eine Frage brennt mir dennoch unter den Nägeln, die vor allem Eure treuen und alteingesessenen Fans interessieren dürfte: Wie wird es mit FOOTSTEPS weitergehen? Wird es überhaupt weitergehen?
Dazu kann ich nur sagen, die FOOTSTEPS befinden sich nach wie vor in der Pause. Es gibt derzeit keine Tourdaten oder sonstige weiterführenden Pläne. Wir haben uns bewusst für diese Pause entschieden, die wir auch effektiv nutzen, um mal etwas Neues zu probieren. Unsere persönliche und musikalische Weiterentwicklung ist uns sehr wichtig und die sehen wir im Moment eben in diesem Projekt. Es war ja nicht so, dass wir in den letzten Monaten aufgehört haben Musik zu machen. Auf Vollmershain 2015 beispielsweise haben wir uns lange und intensiv vorbereit. Diese Zeit war schön und erlebnisreich für uns. Und jetzt beschäftigen wir uns halt mit RADIO FS. Alles andere wird sich ergeben.

Dann bleibt mir nur noch, Euch für die anstehenden RADIO FS-Konzerte alles Gute zu wünschen. Möchtest Du den Lesern von Deutsche Mugge abschließend noch etwas sagen?
Ich bedanke mich im Namen der Band für die Aufmerksamkeit, die wir in den zurückliegenden Jahren erhalten haben und auch gerade wieder erfahren. Wir hoffen, dass wir den Leuten auch weiterhin viel Freude und Spaß mit unserer Musik bereiten werden. Und natürlich wäre es schön, wenn Ihr zahlreich auf unsere Konzerte kommt, es lohnt sich!

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Interview: Torsten Meyer
Bearbeitung: tormey, cr
Fotos: Deutsche Mugge






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