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Sonny Thet:

 

Friede im Herzen

 

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Mit Preisen ist das immer so eine Sache... Es fühlt sich gut an, wenn man einen bekommt und es sieht auch gut aus, wenn man einen in der Vitrine stehen hat. Andererseits gibt es mittlerweile dermaßen viele Preise und Preisverleihungen, daß im Grunde genommen kein Mensch mehr so recht weiß, welchen Stellenwert eine derartige Auszeichnung eigentlich noch hat. Dazu kommt, daß eh immer die falschen geehrt werden und gerade in der Kunst eher Masse statt Klasse im Fokus steht. Und dann wiederum gibt es Bands und Künstler, bei denen man sich fragt, wieso sie, angesichts ihrer Leistungen, nicht schon längst mit Preisen überhäuft worden sind. Eine dieser Bands ist BAYON aus Weimar, die seit den frühen 70er Jahren mit ihrer Mischung aus Klassik, Folklore, Rock, Soul und vielem anderen nicht nur Akzente gesetzt hat, sondern ihre Hörer stets in eine glückliche, melancholische Phantasiewelt entführte, in deren schier unendlichen Weiten Entspannung, Ruhe und Frieden die Seele erquicken. Höchste Zeit also, den Multiinstrumentalisten von BAYON die Ehre zuteil werden zu lassen, die sie sich längst verdient hatten. Mit der EhrenRUTH für ihr Lebenswerk wurde jüngst der lange fällige Akt der Auszeichnung vollzogen. Allerdings steht der RUTH-Preis für das Genre Weltmusik, eine Sparte, der BAYON eher durch die Herkunft der Musiker als durch die Strukturen ihrer Musik zugehörig ist. Also gingen wir im Gespräch mit Sonny Thet, einem der Gründer von BAYON und gefeiertem Cellisten, unter anderem auch der Frage nach, wie der Begriff Weltmusik mit dem BAYON-Universum vereinbar ist und wie man im Bandlager zu ihm steht. Und selbstverständlich gibt es darüber hinaus allerlei Wissens- und Lesenswertes über die ungewöhnliche Gruppe zu erfahren. Vorhang auf!
 

 

Die Ehren-RUTH für besondere Verdienste um das Genre Weltmusik: Was bedeutet es dir, ein Preisträger zu sein?
Eine ganze Menge! Da steckt ja viel Arbeit dahinter und viel Zeit. Ich empfinde es wirklich als große Ehre. Es zeigt mir, daß der Weg, den wir mit BAYON gegangen sind und noch gehen, ein richtiger ist. Dafür auf diese Weise Bestätigung bekommen zu haben, macht uns schon sehr stolz.
 

Warst du überrascht über die Nominierung? Gerade im Hinblick darauf, daß es um BAYON in den letzten Jahren immer stiller geworden ist?
Ja, das war schon eine Überraschung. Ich lege aber Wert auf die Feststellung, daß sich BAYON nie getrennt hat, auch wenn wir nicht immer so präsent sind, wie früher. Es gab eine Zeit, wo BAYON viel gespielt hat und aktiv war, dann kam eine Pause und etwa seit 1992 spielen wir nur noch nach Lust und Laune oder bei Großveranstaltungen wie letztes Jahr für Wattenfall. Früher sind wir über die Dörfer gezogen. Das hat viel Spaß gemacht, ist aber heute so nicht mehr möglich, zumal die Musiker von BAYON in die verschiedensten Projekte eingebunden sind. Um so schöner ist es, wenn man dann wieder mal zusammenkommt und spielt.

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Wie lief die Preisverleihung ab? War es ein würdiges Fest?
Auf jeden Fall. Zum Beispiel war anschließend auch noch der Bürgermeister von Rudolstadt bei uns und hat uns gratuliert, es gab später noch einen Empfang... Wir sind zweimal aufgetreten, einmal am Vortag im Theater und am Tag der Ehrung im wunderschönen Burghof der Heidecksburg. Es waren eine Menge Menschen da und wir (und die anderen Preisträger) wurden gebührend gefeiert. Es war ein sehr schöner Rahmen und ein tolles Erlebnis.

Ziel des Preises ist u.a. die internationale Aufwertung deutscher Weltmusik und ihrer Protagonisten. Was meinst du: Inwieweit kann ein Preis den Stellenwert eines Künstlers beeinflussen?
Er stellt natürlich schon eine ziemlich gute Referenz dar, zumal es sich hier nicht "nur" um einen Ostpreis handelt, sondern die Sache gesamtdeutsch angelegt ist. Darauf verweisen zu können, ist für die betreffenden Musiker durchaus von Vorteil. Ich habe auch festgestellt, daß durch diese Preisverleihung das Interesse an BAYON gestiegen ist. Mich haben viele Leute angerufen, mir gratuliert, die Presse hat viel darüber geschrieben, im Radio wurde berichtet... Ich habe sogar E-Mails mit Glückwünschen aus Italien bekommen! Also man merkt schon deutlich, daß der Preis etwas bewirkt.

Wie ist es eigentlich um die internationale Präsenz von BAYON bestellt? Spielt ihr auch im Ausland und wo in der Welt erscheinen eure Platten außer in Deutschland?
Leider sind wir als BAYON nie im Ausland gewesen, das bedaure ich sehr. Aber wenn ich im Rahmen meiner persönlichen Engagements unterwegs bin, vertrete ich als Solist auch die BAYON-Musik, z.B. in den USA und Kanada. Da spiele ich unsere Musik halt alleine, die wir sonst in größerer Form auf die Bühne bringen. Das ist mir sehr wichtig.

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Müßte der weltoffene und völkerverbindende Charakter der BAYON-Musik nicht eigentlich viel weiter gestreut werden? Denkt man als Musiker über so etwas nach?
Ja, da bin ich sehr dafür. Ich sage manchmal, daß die Politiker viel mehr wie wir Musiker sein sollten, die wir uns über das Spiel verständigen und auch ohne viele Worte einander verstehen. Musikalisch findet man immer Wege zueinander. Würde man das in der Politik auch so machen, gäbe es keine Kriege mehr. Musik verbindet eben, auch weil wir wie Kinder sind, die zusammen spielen und Spaß haben.

Es gibt im Grunde kaum ein musikalisches Genre, daß so wenig klar definiert ist wie "Weltmusik". Was bedeutet der Begriff für dich und wie paßt er zu BAYON?
Wenn ich ganz ehrlich sein soll, muß ich sagen, daß der Begriff "Weltmusik" eigentlich gar nicht zu BAYON paßt, denn er bezeichnet in der Regel ein Nebeneinander von folkloristischen Elementen und kommerzieller Musik. Man sagt auch "Multi-Kulti" dazu. Gut, die Musiker von BAYON stammen aus unterschiedlichen Kulturen, die sich auch in der Musik wiederfinden, von daher ist das auch nicht so weit hergeholt. Aber eigentlich gefällt mir der Begriff "Weltmusik" überhaupt nicht.

Uns ebensowenig...
Er paßt einfach nicht zu uns!

...da sich die sogenannte "Weltmusik" normalerweise aus schnödem Plastepop mit ein paar Folk-Elementen, vorzugsweise aus Dritte-Welt-Ländern, zusammensetzt und die eigentlich wichtigen Kernpunkte, wie das Verstehen und Zusammenführen verschiedener Kulturen, eher verwässert als fördert, was nun mit BAYON so gar nichts zu tun hat.
Da sind wir uns vollkommen einig! Vielleicht müßte man für uns einen neuen Begriff suchen (lacht). Obwohl ich eigentlich nicht der Meinung bin, daß man Musik unbedingt in bestimmte Schubladen einordnen muß. Wir machen eben Musik mit Elementen aus allen Erdteilen und das ist gut so! Warum muß man da immer irgendwelche Genres erfinden!? Gut, es ist einfacher für die Medien, die die Musik letztendlich präsentieren und dann landet man eben mal schnell in einer Kategorie, die man selbst gar nicht so angemessen findet. Damit muß man halt leben.

Als ihr Anfang der 70er mit BAYON angefangen habt, gab es den Begriff "Weltmusik" noch nicht. Fühlst du dich in dieser Hinsicht dennoch auch ein bißchen als Pionier?
Ja, ein bißchen schon, auch wenn das ein Widerspruch ist. Die Thüringer Zeitung schrieb in einem Artikel: "Sonny Thet, der Erfinder der Weltmusik". Das geht natürlich viel zu weit und stimmt so auch nicht. Musik kann man nicht neu erfinden, es ist alles schon mal dagewesen. Auch die Elemente, die wir verwenden. Wir haben lediglich aus dem Vorhandenen eine eigene Schöpfung kreiert, aber erfunden haben wir nichts. Zu DDR-Zeiten hat man unsere Musik übrigens oft "New Klassik" genannt, das hat schon irgendwie gepaßt. Und im Westen nannte man es "Crossover", damit kann ich auch leben. Aber "Weltmusik" - nein, das gefällt mir nicht so recht im Zusammenhang mit BAYON.

Wie kommt man als junger Mensch überhaupt auf die Idee, einen Weg einzuschlagen, der so weit von den erfolgversprechenden Karrieren von Rock- und Popmusikern entfernt ist?
Das lag einfach nahe. Vor 38 Jahren sind ein Architekturstudent und ein Musikstudent in Weimar aufeinandergetroffen, die beide aus dem klassischen Musikbereich kamen. Tanzmusikgruppen gab es damals viele, auch richtig gute. Aufgrund unserer klassischen Wurzeln haben Christoph (Theusner - BAYON-Gründer und -Gitarrist - Anm. d. Verf.) und ich die Chance gesehen, mit einer mehr konzertant orientierten Musik auf überwiegend akustischen Instrumenten etwas Individuelleres zu erschaffen. Großartig nachgedacht haben wir darüber jedoch nicht, es ist einfach passiert. Es ging auch gar nicht darum, irgendwann mal davon zu leben oder so. Wir haben es aus Spaß am gemeinsamen Musizieren gemacht. Und so sind dann im Gegensatz zu den Rock- oder Blues-Bands, bei uns diese langen, melancholischen Suiten entstanden, die wir übrigens auch dann aufführten, wenn wir zum Tanz spielten. Ausladende, melancholische Melodiebögen waren und sind unser Markenzeichen. Ich nenne das "Glückliche Melancholie", denn da wo ich herkomme ist es so, daß man je glücklicher desto melancholischer ist.

Hattest du nie Lust, auch mal vor jubelnden und tanzenden Menschen aufzutreten und "die Sau rauszulassen", wie man so schön sagt?
Haben wir doch gemacht! Ihr würdet euch wundern, wie oft wir bei Tanzabenden gespielt haben und wie viele Leute es gab, die zu unserer Musik tanzten! Zwar hat die DDR-Künstleragentur uns auch stets als "nicht tanzbar" eingestuft, aber das stimmte nicht. Man kann auch zu unserer Musik wunderbar tanzen. Natürlich nicht so, wie zu Lateinamerikanischen Rhythmen oder dem Walzerkönig Johann Strauß (lacht), aber wir hatten z.B. diese 6/8 Rhythmen und wer da Walzer dazu tanzen möchte, kann das problemlos tun. Auch Bossa Nova kam bei uns vor, allerdings immer in unserer eigenen Interpretation. Es hat ja auch keinen Sinn, diese kubanischen Rhythmen nachahmen zu wollen, das können wir gar nicht. Aber nach unserer Empfindung haben wir eben auch Bossa Nova gespielt oder Elemente spanischer Tänze verwendet.

Noch mal zurück zu "Weltmusik" und ihrer Bedeutung: Gerade in unserer globalisierten Welt müßte interkultureller Kunst unserer Meinung nach ein hoher Stellenwert zukommen...
Auf JEDEN Fall!!!

...Statt dessen ist in den letzten 25 Jahren der Massengeschmack weltweit immer anspruchsloser geworden...
Und kurzlebiger...

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...Findest du nicht auch, daß man dagegen etwas tun müßte? Und was könnte da konkret getan werden?
Man müßte junge Menschen vielmehr mobilisieren! Leider machen die heutigen Medien mit Sachen wie "Deutschland sucht den Superstar" alles kaputt. Man kann einen Star nicht von heute auf morgen gebacken bekommen! Das geht nicht! Man muß an sich arbeiten, sich handwerklich entwickeln... Heutzutage passiert das wie in einem Theaterstück: Man stellt schöne Menschen irgendwohin, spielt dann Musik und die müssen sich dazu bewegen und sich produzieren. Und die Masse vor dem Fernseher denkt dann: ‚Wow, der hat aber was drauf!' Das ist purer Kommerz und tötet die Kunst. Auf solche Ideen wäre früher keiner von uns gekommen, es ging immer um Musik, Entwicklung, Spaß am Spielen. Und auch deshalb - um noch einmal darauf zurückzukommen - bedeutet der RUTH-Preis nach 38 Jahren BAYON viel mehr für mich, als es dieses Superstar-Ding je könnte. Denn dahinter steckt Substanz und die Anerkennung unserer eigenen, langjährigen Arbeit. Heute ist man als "Star" schnell ganz ganz oben und schon nach kurzer Zeit erinnert sich niemand mehr daran. Es geht mehr um Quantität als um Qualität. Musik und Kunst als Massenware, das kann es doch nicht sein! Dann lieber weniger, aber dafür richtig.

Die Gruppe KARAT hat in den 70ern mal durch Schülerkonzerte jungen Menschen die Rockmusik näher gebracht. Wäre das nicht evtl. ein Weg, den man mit "Weltmusik" auch gehen müßte, um Kinder und Jugendliche für Kultur zu interessieren?
Das würde ich sehr begrüßen! BAYON hat auch schon viel mit jungen Menschen gemacht. Es müßte eine Institution dafür geben, über die man so etwas forcieren und koordinieren kann. Ich wäre sofort bereit dazu.

Themawechsel: Zwischen eurem aktuellen Album "Tanz der Apsara" (das auch schon wieder zwei Jahre alt ist) und der letzten Studioproduktion liegen ganze fünfzehn Jahre. Warum mußte soviel Zeit vergehen, bevor ihr euch wieder für ein Album zusammenfandet?
BAYON ist keine Band, die Musik "en masse" produziert, das würde nicht funktionieren. Die Zeit muß reif dafür sein. Es war nach den besagten 15 Jahren einfach wieder die Lust bei Christoph und mir da, etwas zusammen zu machen. Auslöser war eine Angkor-Ausstellung in Berlin und wir hatten die Idee, dafür "Suite No. 6" zu schreiben und als Untermalung anzubieten. Es gab auch durchaus Interesse, letztendlich ist es dazu aber dann doch nicht gekommen. Da wir die Musik aber nun schonmal geschrieben und eingeprobt hatten, dachten wir uns: "Dann machen wir eben eine neue BAYON-CD daraus." Ich selbst bringe übrigens alle fünf Jahre eine Solo-CD heraus. 2000 kam "Cello meets Cello", 2005 "Zauberland" und im September 2010 wird auch wieder eine erscheinen. Das ist in gewissem Sinne auch BAYON-Musik, wenn auch "nur" mit dem Cello eingespielt.

Wer oder was ist diese "Apsara" eigentlich?
Apsara sind die "Himmlischen Tänzerinnen", Dienerinnen der Gottheit. Im Land Angkor Wat, der Hauptstadt des Khmer-Reiches bis ins 15. Jahrhundert, lebten die Apsara am Hofe des Königs und tanzten zu den verschiedensten Anlässen für ihn. In Europa würde man sie "Hoftänzerinnen" nennen.

Wir haben selten Alben gehört, die so intensiv wie "Tanz der Apsara" unsere innersten Sinne ansprachen und sie quasi in einen Gefühlsrausch versetzten, bei dem unglaublich schöne Bilder vor dem geistigen Auge auftauchen, die dermaßen süchtig machen, daß es uns noch nie gelungen ist, die CD weniger als fünfmal hintereinander zu hören, wenn sie denn einmal im Player liegt. Was um so erstaunlicher ist, als wir eher skeptische Menschen sind und unser Zweifel durch Olaf Leitners begleitende Worte ("... man landet auf Wolke 7 und hofft, daß diese Musik nie mehr aufhört...") noch gesteigert wurde, nur um letztendlich festzustellen, daß diese auf den ersten Blick so offenkundig maßlose Übertreibung exakt ins Schwarze trifft.pic06 20130307 1158771702 Das ganze wurde uns aber nachgerade unheimlich, als wir bei folgenden Recherchen darauf stießen, daß das nicht etwa ein netter Zufall ist, sondern daß BAYON-Musik mit voller Absicht darauf angelegt ist, die Phantasie des Hörers anzuregen und auf Reisen zu schicken. Wir hätten nie im Leben vermutet, daß das in solchen Dimensionen möglich ist. Im Mittelalter wärt ihr mit der Nummer wahrscheinlich auf dem Scheiterhaufen gelandet... Verrate uns doch bitte mal das Geheimnis, das es euch ermöglicht, so intensive Gefühlserfahrungen heraufzubeschwören. Wie sind die Songs entstanden? Woher kamen die Inspirationen und wie wurden die Ideen innerhalb der Band entwickelt?
Das "Geheimnis" ist Ehrlichkeit. BAYON-Musik ist einfach ehrliche Musik, mit der wir Geschichten erzählen, die aber dem Hörer die Freiheit für eigene Interpretationen und Empfindungen läßt. So kann sich jeder seiner eigenen Vorstellungskraft bedienen und deshalb entstehen bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedliche Bilder, die sich bei mehrmaligem Hören verfestigen oder verändern können. Ein Rezept gibt es dafür allerdings nicht, sondern es liegt einfach daran, daß wir aus dem Herzen spielen. Viele Musiker würden von sich sagen: "Ich mache Musik." Bei uns dagegen heißt es: "Wir MACHEN keine Musik, wir SPIELEN sie!" Diese Einstellung muß auch jeder haben, der mit uns musiziert. "SPIEL nach deinen Empfindungen, erzähl uns DEINE Geschichte." Das unterscheidet uns von MusikMACHERN. Und diesen Unterschied fühlt das Publikum ebenso. Bei meinen Solokonzerten sehe ich oft Menschen mit Tränen in den Augen, weil sie die Musik berührt. Selbst in den USA, in Portland, gab es Standing Ovations und Tränen und ich wurde gefragt, wie ich es schaffe, daß die Musik so zu Herzen geht, obwohl nur ein Cello zu hören ist. Aber es ist eben so, daß mein Cello nicht nur ein Gegenstand oder ein Instrument ist, daß ich bei mir habe, sondern es ist ein Teil von mir. Es ist meine Seele, mein zweites Herz. Und die Musiker von BAYON sind in dieser Hinsicht genauso. Wenn sie spielen, verschmelzen sie mit den Instrumenten und fühlen wie sie. Diese Liebe spürt der Hörer. Die Musiker von BAYON sind keine Schreibtischkomponisten, die Songs entstehen beim Proben. Zuerst ist da ein musikalisches Motiv, das einem von uns eingefallen ist. Damit als Basis arbeiten wir im Proberaum, wobei jeder das Motiv erweitert, ergänzt und nach seinem Empfinden ausschmückt. So baut sich das Stück peu a peu auf und am Ende steht eine neue BAYON-Musik. Wir arbeiten nach Gefühl und mit viel Improvisation. Deshalb findet sich am Ende auch jeder in der Musik wieder. Zum Beispiel bei den Titeln "Angkor" und "Epilog", wo die Grundidee von mir stammt. Da sind viele asiatische Motive, also Khmer-Motive, dabei, denn da liegen meine Wurzeln. Das habe ich den anderen vorgespielt und sie haben den Faden weitergesponnen, so daß die Titel letztendlich von der gesamten Band arrangiert wurden. Es gibt also nie fertige Kompositionen, sondern immer nur kleine Motive, die wir zusammen ausarbeiten. Fast wie in der Jazzmusik. Wir sind beileibe keine Jazzmusiker, Gott bewahre... aber die Art und Weise der Entstehung ist schon ähnlich.

Siehst du BAYON eigentlich überhaupt als Band oder muß man eher von einem Projekt sprechen?
(Pause) Projekte haben ja immer den Charakter des Einmaligen, deshalb sehe ich BAYON absolut als Band.

Wie ist es zur Zusammenarbeit mit Stern-Combo-Urgestein Norbert Jäger gekommen und welchen Einfluß hatte er auf die Platte?
Mit der Stern-Combo Meißen verbindet uns eine lange Freundschaft, wir haben immer einen guten Draht zueinander gehabt. Durch ihre Klassik-Adaptionen und großen Werke besteht auch eine musikalische Verwandtschaft, deshalb haben wir auch oft zusammen gespielt. Wir sind mit Reinhard Fißler sehr eng befreundet, schade, daß er so krank geworden ist. Bewundernswert, daß er noch vom Krankenbett aus so aktiv ist... Und Norbert Jäger kennen wir durch die Beziehungen zwischen BAYON und der Stern-Combo auch schon sehr lange und sind mit ihm befreundet. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann wir mal gemeinsam auf einer CD zu hören sind.

Könnte es auch in Zukunft solche Kollaborationen mit bekannten Musikern geben?
Auf jeden Fall! Immer gerne. Es passiert ja auch ständig... BAYON ist z.B. mittlerweile ein Quintett, denn wir haben mit Reinmar Henschke einen Pianisten dazubekommen. Auch Tobias Morgenstern von "L'art de passage" spielt ab und zu bei uns mit. Gute Musiker sind immer willkommen.

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Mit wem würdest du gerne mal zusammen arbeiten?
Da gibt es viele... auch international. Ich wünsche mir immer, mit guten Leuten zusammenarbeiten zu können, die Musik aus dem Herzen spielen. Zum Beispiel Pat Metheny, den ich sehr mag oder John McLaughlin, der früher eines unserer Vorbilder war oder Ravi Shankar... Mit diesen Musikern einmal auf der Bühne stehen zu können, wäre ein Traum. Nicht um sich zu messen, sondern einfach, weil es wunderbare Musiker sind.

Da wir gerade davon sprechen: Wie lange wird es dauern, bis uns BAYON mit einem neuen Album erfreut? "Apsara" hat sicher nicht nur uns heiß auf weitere Sinneserfahrungen gemacht...
Also, es geht uns sicher nicht darum, den Erfolg von "Tanz der Apsara" irgendwie noch einmal toppen zu müssen, aber wir haben schon im Hinterkopf, uns demnächst für ein weiteres Album zusammenzufinden. Es hat einfach so viel Spaß gemacht, "Tanz der Apsara" einzuspielen und es gibt so viel Anerkennung... Leute kommen in unsere Konzerte mit ihren Kindern und deren Kindern. Das zeigt, wie zeitlos die BAYON-Musik ist. Auch über Generationen.

Warum wird bei BAYON eigentlich nicht mehr gesungen?
Früher haben wir das gerne gemacht, obwohl wir alle keine besonders guten Sänger sind. Aber aus Spaß an der Vertonung von Texten und der Theaterarbeit war Gesang Bestandteil von BAYON. Da man uns aber irgendwann in Richtung "Schlagerstudio" schieben wollte, haben wir beschlossen, das Singen sein zu lassen. Außerdem ist es öfter vorgekommen, daß man uns als "Liedermacher" bezeichnet hat, und in die Schublade wollten wir auch nicht. Und letztlich kann man sich mit musikalischen Bildern ohnehin besser ausdrücken als mit Worten. Worte sind Schall und Rauch.

Wir sprachen vorhin davon, daß eure Musik starke visuelle Phantasien hervorruft. Da liegt der Gedanke an Soundtracks nahe. Habt ihr schon Filmscores gemacht oder ist in dieser Hinsicht mal etwas zu erwarten?
Es gab schon Soundtracks von uns zu Fernsehsendungen wie "Hauptstadtkinder" oder "Lilienthal". Ansonsten bringen wir unsere Musik aber lieber auf die Bühne. Sicher, es wäre durchaus interessant, mal einen kompletten Soundtrack zu machen, aber es ist sehr schwer, in diese Branche hineinzukommen. Die Produzenten haben meist schon ihren Leibkomponisten... Diese Szene ist ein ziemlich hartes Brot. Beim OSCAR-prämierten Film "Das Leben der Anderen" sind wir beispielsweise dabei, aber nicht, weil wir die Musik dafür geschrieben haben, sondern weil dem Produzenten unser Song "Stell dich mitten in den Regen" gefiel. So läuft das.

Eure Musik ist weitgehend organisch und lebt von "echten" Instrumenten. Wie stehst du zu elektronischen "Hilfsmitteln" wie Computern und Synthesizern? Wäre das bei BAYON denkbar?
Wir haben "elektronische Hilfsmittel" auch schon verwendet, aber stets so, daß WIR sie bedienen und nicht umgekehrt. Grundsätzlich ist unsere Musik jedoch handgemacht und wird höchstens mal durch Elektronik unterstützt. Hier mal einen kleinen Loop, da mal eine kleine Raffinesse... Aber wir würden niemals z.B. Streicher aus dem Synthesizer verwenden.

Was steht bei BAYON als nächstes an?
Über den Gedanken an ein weiteres Album sprachen wir ja vorhin schon. Und wir werden auch wieder mehr spielen. Nicht in Form von ausgedehnten Touren durch Deutschland oder Europa, aber auf jeden Fall mehr als in den letzten Jahren.

Verrat uns bitte ein bißchen was über dich: Wo und wie bist du aufgewachsen und wann und wodurch hast du deine Liebe zur Musik entdeckt?
Ich kam vor 41 Jahren im Alter von 15 Jahren nach Deutschland, weil mein König mich zum Studium nach Europa gesandt hatte. Aufgewachsen bin ich am Königshof des Königreiches Kambodscha. Die Liebe zur Musik und speziell zum Cello wurde ausgelöst durch einen französischen Soldaten, der schräg gegenüber des Königspalastes wohnte und jeden Nachmittag Cello spielte. Ich wußte nicht, welches Instrument da erklang aber mich faszinierte der schöne, warme Sound, der da jeden Tag zu mir herüberwehte. Das weckte mein Interesse. Mein König hatte in Frankreich studiert und liebte die klassische Musik, deshalb schickte er mich zum Studium nach Europa mit dem Ziel, in Kambodscha ein klassisches Orchester aufzubauen. Leider konnte dieser Wunsch durch den Regimewechsel und den damit verbundenen Bürgerkrieg nie Realität werden. Die Führung des Königreiches wurde ausgelöscht, die Intelligenz umgebracht. Dadurch bin ich hier hängengeblieben.

Und warum gerade Weimar?
Der Prinz war der Meinung: Klassische Musik=Germany und ich war sehr froh, gerade nach Weimar gekommen zu sein. Ich wußte ja zunächst gar nicht, was für eine tolle, künstlerisch-traditionelle Stadt das ist. Es war wirklich ein großes Glück, gerade in dieser Stadt studieren zu dürfen, das empfinde ich heute noch so.

Ist es dir schwer gefallen, dich in der neuen Umgebung zurechtzufinden oder gab es auch Probleme? Wie schwer bzw. wie leicht hat man es dir gemacht?
Wir Kambodschaner waren vor vierzig Jahren schon Exoten in der DDR, dennoch hatten wir es nicht schwer. Weimar war sowieso sehr international, da traf man Leute aus allen möglichen Ländern. Ich war jung, wißbegierig, hungrig nach Musik... das trieb mich an und deshalb fiel es mir auch nicht schwer, in dieser neuen Umgebung zurechtzukommen. Auch die Sprache lernte ich recht schnell.

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Habt ihr, als BAYON gegründet wurde, sofort gewußt, welche Art Musik ihr machen wollt? Und war euch bewußt, daß ihr damit keinen leichten Weg einzuschlagen im Begriff wart?
Ja, es war uns bewußt, daß der Weg nicht einfach werden würde, zumal wir nie gemacht haben, was beispielsweise AMIGA von uns wollte. Eine LP bei AMIGA zu bekommen, erschien aussichtslos. Wir haben unsere Musik gespielt und wenn es um Texte ging, unsere eigenen genommen oder klassische. AMIGA wollte, daß wir Texte von den damals etablierten Lyrikern nehmen, das haben wir immer abgelehnt, deshalb haben sie mit uns auch keine Schallplatte produziert. Die erste LP, die von uns erschien, war eine Sammlung von älteren Rundfunkaufnahmen.

Wir fanden es ohnehin immer etwas ungewöhnlich, daß BAYON auf AMIGA debütierte und damit in einen Topf (und dadurch auch in Konkurrenz) mit Schlager, Pop und Rock geraten seid. Waren da Mißverständnisse nicht vorprogrammiert? Und auf welche Weise habt ihr euch euer Publikum erschlossen?
Nun, wir saßen da einfach ein bißchen im Niemandsland. Die Einteilung war damals sehr banal: Mit elektrisch verstärkten Instrumenten war man Rock, mit akustischen Instrumenten Klassik. Was wir spielten, lag irgendwo dazwischen. Und unser Publikum haben wir uns auf der Bühne erspielt, ohne daß wir es hätten "erziehen" wollen. Wir haben einfach die Musik gespielt, die uns Spaß machte, und dadurch die Leute erreicht, die diese Freude mit uns teilen wollten. Klar war das nicht einfach, aber es hat funktioniert und das tut es bis heute.

Wie liefen damals eure Live-Konzerte ab?
Wir wurden selten durch die Konzert- und Gastspieldirektion gebucht, sondern meist durch Studentenklubs, die von der FDJ (Freie Deutsche Jugend, die staatliche Jugendorganisation der DDR - Anm. d. Verf.) betrieben wurden. Deshalb haben wir viel in Hörsälen gespielt und das war auch gut so. Über die KGD sind wir meistens zu den politischen Festivals gekommen: Pfingsttreffen der Jugend, Festival des Politischen Liedes usw., aber unsere Konzerte liefen in der Regel über die FDJ.

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Habt ihr auch im Verbund mit Rockbands oder Schlagersängern gespielt, zum Beispiel auf Festivals wie "Rock für den Frieden"?
Na klar! Zum Beispiel mit Nina Hagen, die damals Schlagersängerin war. Oft waren wir auch in der Sendung "Rund", wo viel Rockmusik lief, bei Veranstaltungen von DT 64 (Jugendradiosender der DDR - Anm. d. Verf.) und anderswo. Wir haben uns da nicht abgegrenzt, warum auch? Es gibt ja in jedem Bereich tolle Musiker und Lieder, Vroni Fischer zum Beispiel, Jürgen Walter, Holger Biege... Das höre ich mir auch sehr gerne an. Wenn Musik gut gespielt ist, spielt das Genre keine Rolle.

Wie stark haben sich die DDR-Behörden bei euch eingemischt? Wurdet ihr gefördert und gab es auch mal Probleme?
Wir wurden gefördert durch die ehemalige Konzert- und Gastspieldirektion Berlin. Da hat man uns schon unterstützt mit etwas Geld für die Anlage und solchen Dingen... Unsere Produzentin Luise Mirsch hat uns mit Professor Kaul zusammengebracht... man hat uns schon geholfen, auch weil wir ein bißchen die Außenseiter waren. Andererseits waren wir für den einen oder anderen aus dem Lektorat - Namen nenne ich nicht - sehr unbequem, weil wir, wie gesagt, keine Texte von ihnen nahmen. Da galten wir als Querulanten und aus dieser Richtung wurden uns hin und wieder ein paar Steine in den Weg gelegt.

Wie hast du als quasi Außenstehender die politischen Verhältnisse in der DDR und ihre Entwicklung empfunden?
Als ich in den 70ern in die DDR gekommen bin, schien es richtig aufwärts zu gehen. Da war die Stimmung recht gut. Doch dann ging es stetig abwärts bis zum Tiefpunkt Mitte der 80er. Aber im Grunde bin ich nur äußerlich ein Außenstehender. Ich bin mit 15 in die DDR gekommen und habe seitdem da gelebt. Also bin ich ein waschechter "Ostler", fühle mich als solcher und bin auch stolz darauf. Daß es irgendwann zu einer Wiedervereinigung kommen würde, habe ich übrigens schon gewußt, als ich herkam. Daß es aber so schnell gehen könnte, hat wohl niemand erwartet. Und dann wurde es gerade für Musiker ziemlich schwer, denn wir hatten ja nie gelernt, unter kommerziellen Gesichtspunkten zu arbeiten. Sich zu präsentieren, überall dabei zu sein, um an die Jobs zu kommen... Damals kam man immer zu uns und hat uns engagiert, jetzt ist es umgekehrt. Wir müssen zu den Leuten rennen und Klinken putzen, um Konzerte und Engagements abzufassen.

Wie hast du die Wende erlebt?
Die Wende habe ich vom Westteil aus erlebt. Ich war 1987 freiwillig nach Westberlin gegangen. Es gab da gewisse Leute, die ein Problem mit mir hatten und mich loswerden wollten. Das haben sie mir zwar nicht in dieser Deutlichkeit gesagt, aber mitgeteilt, daß mein Paß nicht verlängert wird. Ich hatte aber Engagements im Westen, sogar in Amerika, also habe ich gesagt: "Gut, wenn das so ist, dann muß ich eben leider gehen." Darüber war man ganz froh und hatte so ein Problem weniger. Zwei Monate später konnte ich dann problemlos meine Familie nachholen. Ich weiß nicht, was man gegen mich hatte, ich war nie ein politischer Gegner der DDR. Im Gegenteil, ich habe stets auch bei politischen Veranstaltungen mitgewirkt und mich engagiert. Na, wie auch immer, jedenfalls war ich in Westberlin, als Schabowski seinen berühmten Versprecher tat. Ich spielte im Renaissance-Theater, als der Geschäftsführer auf mich zukam und sagte: "Die Mauer ist auf." Ich entgegnete: "Das ist doch ein Scherz, oder?" Aber später sah ich im Fernsehen, daß es tatsächlich stimmte.

BAYON ist ja mittlerweile eher ein Randthema geworden, statt dessen bist du ein gefragter Musiker in vielerlei Konstellationen. Gib uns doch bitte mal einen Überblick über deine verschiedenen Aktivitäten.
Es ist so, daß ich als Cellist einen Ton bzw. eine Handschrift gefunden habe, die bei vielen Leuten ankommt und dazu führt, daß ich oft angesprochen werde, mein Spiel bei verschiedenen Bands und Projekten unterstützend einzubringen. So habe ich zum Beispiel sogar mit den Söhnen Mannheims zusammengearbeitet, die musikalisch etwas völlig anderes machen als ich. Es macht mir viel Spaß, mit den unterschiedlichsten Künstlern zu arbeiten und ich tue das oft. Ich glaube, daß es die Ehrlichkeit in meinem Spiel ist, die mich für andere immer wieder interessant macht. Das freut mich und ehrt mich auch sehr.

Was machst du in deiner Freizeit? Hast du neben der Musik auch Hobbies?
Freizeit? Da muß ich erstmal überlegen... (lacht) Also ich spiele immer Cello! Freie Zeit von der Musik zu nehmen, ist mir nicht möglich, das kann ich einfach nicht. Ohne meine Musik kann ich nicht sein.

Welche Musik magst du privat?
Fast alles, wenn es gut und ehrlich gespielt ist. Zum Runterkommen nach Konzerten oder Tourneen höre ich meist klassische Musik, bevorzugt von Bach.

An welche Ereignisse in deiner Karriere erinnerst du dich in stillen Momenten gerne zurück und woran eher nicht?
Da nenne ich einen Moment, in dem beides zusammenfließt. Als ich damals erfuhr, daß meine gesamte Familie und Verwandtschaft in Kambodscha umgebracht worden war, habe ich gerade am Deutschen Theater gearbeitet. Das Stück war von Wolfgang Borchert und hieß "Draußen vor der Tür". Ich weiß nicht, wie es ohne dieses Theaterstück mit mir weitergegangen wäre... Auf einmal stand ich alleine da und war ein Waisenkind. Da hat mir das Stück sehr viel Kraft gegeben und mir den Blick nach vorn ermöglicht. Es geht darin um Beckmann, dessen Eltern sich vergast haben und der deshalb in die Elbe gehen und sich das Leben nehmen will. Ganz so weit war ich zwar nicht, aber diese Gedanken, allein zu sein und sich zu fragen: "Was willst du noch auf dieser Welt?" waren meiner Situation schon sehr ähnlich. Und zu Beckmann sagt dann einer: "Dein Weg führt hier oben entlang, nicht da unten in der Elbe!" Daraus konnte ich Hoffnung und Zuversicht schöpfen und daran erinnere ich mich sehr gerne.

Gab es auch mal skurrile Erlebnisse?
Als ich 1992 nach 23 Jahren mit Hilfe der UNO wieder nach Hause kommen konnte und sah, was aus dem Land geworden war und das mit meinen Erinnerungen verglich, war das schon sehr skurril...

Hat man nach so vielen Jahren im Musikgeschäft eigentlich noch unerreichte Ziele und welche?
Um ehrlich zu sein, habe ich mir in meinem musikalischen Leben noch nie ein Ziel gesetzt... (lacht) Wir sind doch schließlich keine Sportler, die darauf hinarbeiten, bestimmte Leistungen innerhalb einer bestimmten Zeit bringen zu können. Wenn man Musik spielt, geht das nicht. Ich möchte einfach noch lange gesund bleiben, um diese Musik weiterspielen zu können. DAS ist mein Ziel.

Das war's eigentlich schon. Gibt es etwas, das du unbedingt noch loswerden möchtest?
Wenn ich mir etwas wünschen darf, dann wünsche ich mir, daß die sogenannte Weltmusik dazu beiträgt, daß die Menschen auf der Welt friedlich und glücklich miteinander leben können. Ohne Katastrophen, ohne Krieg... Und ich wünsche mir, daß ich durch mein Spiel dazu beitragen kann, daß viele Menschen im Herzen Frieden finden.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Interview: Knechtel Family
Vorbereitung: cr, kf
Fotos: Sonny Thet privat, Redaktion
 
 
 

   
   
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