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 IC Falkenberg
 
 
Etwas über ein Jahr ist es jetzt her, da war IC Falkenberg zum ersten Mal unser Gast. Und jetzt ist er schon wieder da! Gibt es denn so viel Neues, dass ein Stargast nach so kurzer Zeit ein zweites Mal ins Journal kommt? Und ob! Das Sommerloch füllten IC und seine Kollegen von der Stern-Combo Meißen damit, dass die Trennung von ihm und vier weiteren Musikern bekannt, und bei den Fans heftigst diskutiert wurde. Dabei war doch ein Projekt namens "Stern akustisch" geplant und schon auf den Weg gebracht. Was sollte daraus jetzt werden? Inmitten all des Trubels stand auch noch die Nachricht, dass mit "So nah vom nächsten Mehr" das zehnte Studioalbum von IC in den Startlöchern steht. Und noch etwas hat sich seit IC's letztem Besuch getan: In diesem Jahr ist er ein Mitglied der "Ostrock in Klassik"-Reisegruppe quer durch die Republik. In vielen Großstädten des Landes präsentiert er zwei seiner Titel zusammen mit dem Babelsberger Filmorchester. Ihr seht: Die Frage, ob sich nach einer so kurzen Zeit eine weitere Einladung lohnt, kann man ohne Scheu mit JA beantworten. Im Vorfeld zum "Ostrock in Klassik"-Konzert in Köln waren wir mit IC Falkenberg verabredet, um ein Interview mit ihm zu machen. Dabei waren natürlich die Neuigkeiten des letzten Jahres genauso ein Themenschwerpunkt wie Fragen zu seiner Vergangenheit...

 
 
Hallo IC, du hattest kürzlich Geburtstag, dazu nachträglich alles Gute von uns.
Danke.
 
 

Das Geschenk hast du dir ja quasi selber gemacht, denn Ende September ist deine neue CD „So nah vom nächsten Meer“ erschienen. Erzähl doch mal etwas über den Entstehungsprozess.
Das war schon relativ eigenartig. Nach dem letzten Bandalbum hatte ich mir eigentlich vorgenommen, ein Album mit Gästen zu machen, also auch ein Bandalbum. Aber im Prozess der Produktion habe ich dann gemerkt, dass es sich verselbstständigte und ich strich einen Gast nach dem anderen von der Liste. Letztendlich ist eine ganz komische Situation entstanden. Im Prinzip erinnert es mich an mein erstes Soloalbum, also ein kompletter Alleingang, und ich glaube, dass man das dem Album auch anhört, weil es doch ein sehr geschlossenes Werk geworden ist. Ich steh auf so was, ich steh auf Alben, die in sich geschlossen sind, die homogen sind, also nicht so das Nummern-Programm. Was glaub ich auch dazu führt, ist, dass es keine Pausen auf dem Album gibt. Es wird gecrossfaded, das heißt, die Songs gehen ineinander über, und ich glaube, dass so die Idee, die während der Produktion entstanden ist, ganz gut aufgeht. Ich freu mich sehr, dass es so geworden ist.

 

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Insgesamt ist das Album sehr elektronisch geworden. Was hat dich dazu bewogen und wie setzt du die Titel live um?
Die Live-Konzerte werden nach wie vor so laufen, wie sie bisher gelaufen sind, also es gibt einen Flügel, ne Gitarre und einen der singt. Diese Elektronikgeschichten sind ja mehr oder weniger Atmosphären, sie untermalen die Akustikarrangements. Das ganze Album ist ja wie ne Filmmusik, und so seh ich auch den Einsatz der ganzen elektronischen Sounds, eine emotionale Verstärkung dessen, was da akustisch passiert.

 

Lass uns das Album mal Stück für Stück durchgehen: Kannst du uns etwas zu den einzelnen Titeln, zum Inhalt oder zur Stilistik sagen?
Es sind 11 Songs, davon drei Instrumentals, die auch alle ihre Bedeutung haben. Das erste Stück „Tiefenrauschen 15“ ist das Intro, das ist eine Collage aus Walgesängen. Und zwar sind das die 15, klingt irgendwie komisch, aber ich sag mal, die 15 populärsten Walarten, die es noch gibt und das geht dann über in das Stück „So nah vom nächsten Meer“, also dem Titelsong. Als drittes folgt das Stück „Für Krieger wie uns“, das ist ganz klar ein Endzeitlied, aber letztendlich auch ein Lied, das Hoffnung machen kann, weil wenn man sich vorstellen würde, dass morgen alles zu Ende ist, weil die ganzen Bekloppten gesiegt haben, man sich vorstellt, mit wem man in den letzten Minuten zusammen sein würde, dann entsteht wieder ein Stück Hoffnung, dass es immer Menschen geben wird, die zu einem halten und von denen man Respekt und Hilfe erwarten kann. Das nächste Stück, heißt „Du willst das nicht hörn“. Das ist eigentlich entstanden, weil es immer mal wieder nach den Konzerten Leute gab, die gesagt haben: „ …hast du keine anderen Sorgen, das ist uns zu politisch, wir wollten uns doch eigentlich nur amüsieren.“. Es kann nicht sein, dass Leuten, nur weil sie es jeden Tag im Fernsehen sehen, der Schrecken verloren geht an dem was sie sehen. Es darf nicht sein, dass man da wegguckt. Klar gibt’s Leute, die sagen: „Was sollen wir denn dagegen tun?“ Jeder kann was tun, es gibt immense Möglichkeiten, etwas zu tun, jeder an seiner Stelle und jeder in seinem Leben, und ich glaube, dass das auch ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens ist, etwas zu tun und sich zu wehren. „Du willst das nicht hörn“ ist an die Leute gerichtet, die das nicht hören wollen. Das nächste Stück heißt „Das alles“. Das ist das Leben, das alles was wir haben. Man kann das natürlich aus der Distanz betrachten, man kann sagen: „…guck an, so ist das Leben, das ist ja schön, und die einen leben so und die anderen leben so.“ Oder man kann es auch leben, dieses Leben. Und ich plädiere dafür, dieses Leben zu leben und nicht nur zu betrachten. Das nächste Stück ist ein Instrumentalstück, es heißt „Turm 22“. Es ist entstanden zwischen Soundcheck und der Produktion im Studio. Es beschreibt die Atmosphäre, die entsteht, wenn von meinem Fenster aus über Berlin gucke. Danach kommt „Bedingungslos lieben“. Ich bin am Theater aufgewachsen, und fand dieses Gleichnis sehr treffend, dass Beziehungen, ob das jetzt liebende Beziehungen oder freundschaftliche Beziehungen sind, wie das Leben hinter den Theaterkulissen werden. Das nächste Stück „Ich will dich sehn“, ist im Prinzip ein Roadmovie, das ist auf einer Fahrt zum Songwriten an die Ostsee entstanden. Der Song beschreibt eigentlich nur den Umstand, dass man um irgendwohin zurückkehren zu können erstmal weggehen muß. „Ich komm bei dir an“, ist die Beschreibung, wie man lernt, jemanden zu begreifen, die Hintergründe, die Muster, die er mitbringt aus seiner Kindheit, aus seiner Jugend, aus seinem Leben. Dann kommt „Nach diesem verlornen Jahr“, das ist relativ einfach zu erklären. Es ist ein Lied über verpasste Chancen. Das Abschlussstück „Jetzt“ sollte eigentlich gar kein Abschluss sein, es sollte eigentlich noch ein Outro geben, aber wir haben dann in der Produktion die Sachen zum Abhören so zufällig gekoppelt, da stand dieses Stück als letztes, da hab ich gesagt, danach kann eigentlich nichts mehr kommen, denn das ist die elementare Frage, das ist die Klammer fürs Album. „Wie lange ist jetzt?“ Die grundsätzliche Frage, die sich stellt, ist, was fängt man mit diesem Geschenk Leben an. Die meisten Leute leben so, als hätten sie zehn davon. Und es geht um Rebellion, um die zwingende Notwendigkeit, sich aufzulehnen, das ist unsere Aufgabe. Wenn wir aufhören, zu rebellieren, hören wir auf, zu leben.

 

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Der Termin für die Record Release Party stand schon sehr lange fest. Hast du dich von diesem Termin bei der Fertigstellung der CD unter Druck setzen lassen?
Es war ganz gut, dass es diesen Termin gab, ich musste fertig werden. Beim letzten Album hab ich das da noch hinausgeschoben und dort noch hinausgeschoben. Letztendlich war ich nicht sehr unter Druck, aber es war nützlich, dass es diesen Termin gab.

 

Stellt für dich die Fertigstellung eines Albums eher den Schlusspunkt einer kreativen Phase dar oder beginnt diese dann erst richtig?
Es war bisher jedes Mal so, wenn ich ein Album fertig hatte und das aus dem Presswerk kam, fing schon die Überlegung fürs neue Album an, so ist es auch diesmal. Also es werden jetzt schon Songs geschrieben fürs nächste Album.

 

Man kann dich doch sicher auch Live mit einem neuen Programm erleben, oder?
Genau, und das ziemlich heftig, dieses Jahr sind es 120 Konzerte, nächstes Jahr werden es, glaube ich, nicht weniger werden. Live spielen ist einfach etwas essentielles, das ist für mich das Wichtigste. Ich halte es nicht aus, wenn ich zum Beispiel einen Sonnabend zu Hause sitze und nicht weiß, was ich mit mir anfangen soll. Da fehlt mir was in meinem Leben.

 

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In der jüngsten Vergangenheit gab es ja viel Trubel u.a. um deine Person in Bezug auf Stern Combo Meißen. Wie siehst du die Sache jetzt, nachdem etwas Zeit vergangen ist?
Es gab ja nicht nur Trubel um mich, denn es hat nicht nur mich betroffen. Es betraf auch Alexander Procop, Michael Behm und Frank Nicolovius. Das ist nun der aktuelle Stand: Ich hab in den letzten Wochen immer wieder das Gespräch mit Martin Schreier gesucht, wir haben telefoniert und uns auch getroffen. Beide haben wir festgestellt, dass da einiges ziemlich dumm gelaufen ist. Letztendlich ist es so, dass das, was die Kollegen mit uns vier Leuten veranstaltet haben, nach wie vor nicht okay ist. Doch auch wir müssen Fehler einräumen, zwar keine Kommunikationsfehler, weil wir zu jeder Zeit gesagt haben, was wir tun, aber wir waren nicht aufmerksam genug. Das ganze wird, wie es jetzt aussieht, auf eine friedliche Koexistenz hinauslaufen, wir werden das Projekt durchziehen, die Stern Combo wird das tun, was sie tun will und wir werden das tun, was wir tun wollen. Ich freue mich sehr auf die Premiere mit Stern Akustisch, so wird das jetzt heißen, das ist so vereinbart, und wir haben eine Frist, die das ganze Projekt betrifft. Bis 31.12.2009, wird es dieses Projekt auf jeden Fall geben, was dann ist, muss man sehen. Es wird zur Tour nächstes Jahr ein Album geben, auch das ist klar. Wie gesagt, ich finde es bedauerlich und unnötig, was passiert ist. Ich habe einige Reaktionen im Internet gelesen in verschiedenen Foren, die ich teilweise sehr grenzwertig fand. Leute, die sich sachlich oder versöhnlich zu dem Thema geäußert haben, ob das jetzt Stern Combo Fans oder Befürworter dieser Stern Akustisch Geschichte waren, wurden bedroht und angefeindet. Dieser Umgang hat mich sehr erschreckt. Das Niveau, auf dem teilweise die Diskussionen liefen, fand ich unwürdig. Ich appelliere an alle, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Es ist nur Musik, es ist kein Krieg.

 

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Du hast gerade eine neue CD angesprochen für das Akustik-Projekt, werdet ihr da nur bestehende Titel im akustischen Gewand aufnehmen oder werdet ihr auch neue Titel machen?
Wir adaptieren ja, also es ist kein normales Unplugged-Projekt wie viele Bands das heute tun, sondern wir adaptieren Songs, zum größten Teil übrigens aus der Zeit vor meinem Einstieg bei Stern Meißen aus den siebziger Jahren. Wir adaptieren diese Sachen und wir werden natürlich auch versuchen, ein paar neue Songs zu produzieren. Auf jeden Fall haben wir mit der Adaption von Songs aus fast 45 Jahren Stern Meißen genug zu tun.

 

Wird es eine größere Tour geben?
Ja, es wird eine Tour geben. Die Termine stehen im Prinzip schon fest, können wir aber im Moment noch nicht kommunizieren, weil es noch ein paar Schwierigkeiten gibt. Auf jeden Fall wird Stern Akustisch 2009 unterwegs sein und natürlich am 11.10.2008 in Berlin in der Wabe. Das wird die Premiere werden.

 

Wirst du künftig zweigleisig fahren oder wird entweder das Akustik-Projekt oder IC Falkenberg Solo im Vordergrund stehen?
Im Vordergrund kann man nicht sagen. Es ist einfach so, dass wir bestimmte Tourzeiträume vereinbart haben, in denen ich ausschließlich für Stern Akustisch da sein werde und es wird Zeiträume für IC Falkenberg und die Tour zur neuen CD „So nah vom nächsten Meer“ geben, die ja jetzt vor zwei Wochen in Plauen begonnen hat. Es wird parallel laufen.

 

2002 hast du mit Dirk Zöllner das sehr erfolgreiche Projekt Ostende auf die Beine gestellt. Kannst du dir eine weitere Zusammenarbeit mit „Scholle“ vorstellen, um das Projekt wiederzubeleben?
Ja, wir reden da immer mal wieder drüber. Im Moment natürlich häufiger, weil wir uns bei Ostrock Klassik quasi wöchentlich sehen. Wir würden es gerne wieder machen, aber wir haben auch beide einen sehr engen Zeitplan, was ja sehr schön ist. Wir möchten aber keine Halbheiten machen, dafür sind wir beide zu perfektionistisch. Es wird irgendwann kommen denk ich.

 

Lass uns zurück ins Jahr 1983 springen. In dem Jahr bist du bei Stern Meißen eingestiegen, nachdem Martin Schreier dich bei der Punkband Joker gesehen hat. Das war aber nicht deine erste Band. In welchen Bands und in welchen Stilrichtungen hast du bis dahin gespielt?
Vor Joker war ich in einer Band in Halle, die hießen Klink-Formation. Das war meine erste Profiband. In dieser Band hat zum Beispiel auch Uwe Haßbecker angefangen. Das war so eine Art Talentschmiede in Halle, davor war ich viel solo unterwegs. Da hatte ich zwar keine offizielle Auftrittsgenehmigung, aber es gab zum Beispiel Folkbands, die mich zu ihren Konzerten undercovermäßig mitgenommen haben, so wie man das kennt bspw. von Renft und Pannach. Pannach durfte ja auch nicht spielen, aber Renft hat ihn immer wieder mitgenommen und Pannach war dann Bestandteil der Renftkonzerte und so in der Art lief das bei mir auch. Nach Klink gab’s dann in Magdeburg die Primaner und dann kam schon Joker. Es gab also nur drei Bands vor Stern Meißen.

 

Nach deinem Einstieg bei Stern Meißen ist die Popularität der Band vor allem beim jüngeren, weiblichen Publikum enorm gestiegen. Wie bist du damit umgegangen?
Ich kann mit Hysterie und Fantum ganz wenig anfangen, es erschreckt mich. Es ging alles sehr schnell und es war schon eine komische Zeit.

 

Hast du dich jemals mit dem Gedanken getragen, die DDR zu verlassen?
Sehr oft. Ich weiß noch, ich war 14 und hatte einen Kalender mit einer kleinen Landkarte der DDR und in der DDR war ein roter Klecks, das war Westberlin und ich meinte zu meinem besten Freund, es wäre doch ganz einfach, dahin abzuhauen. Natürlich kam mir auch später immer wieder der Gedanke wegzugehen. 1985 mit Glasnost und Perestroika war dann klar, dass es diese DDR nicht mehr lange geben wird.

 

1989 hast du mit Andreas Bicking zusammen gearbeitet, das Ergebnis nannte sich Delta Dreams. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit und kannst du uns etwas über das Projekt erzählen?
Das war ganz lustig. Im Prinzip ist es entstanden aus einer Jam Session. Wir haben ein paar Sachen ausprobiert und dabei festgestellt, dass da etwas ganz Neues entsteht, diese Verquickung von House und Jazz. Andreas war halt Jazz-Saxophonist und meine ganze Attitüde war halt das ganze Elektrozeug und wir haben festgestellt, dass sich diese beiden Sachen ganz gut befruchten und dass da was ganz Neues entsteht und deshalb haben wir weiter gemacht, angestachelt auch durch ein Label, das hieß Logic. Die hatten großes Interesse an diesem Projekt, nachdem sie die ersten Tracks gehört hatten, also haben wir ein Album produziert. Wir hatten leider Pech, denn genau in der Zeit als unser Album fertig war, hatten die auch einen Act, der unglaublich durch die Decke ging und dieser Act hieß SNAP!. Logic hat dann gesagt, dass sie als Label zu klein seien, für den Aufbau von zwei Acts und dann verlief sich das leider in den Wirren der Wende. Aber ich finde nach wie vor, dass es ein interessantes Projekt war. Ich hab das Freunden aus London, DJs und Musikern, vor ein paar Jahren vorgespielt, die haben erstaunt gefragt, wann wir das gemacht haben, denn zu der Zeit war das dort noch völliger Underground. Da war ich im Nachhinein schon ein bisschen stolz, aber wie gesagt, es ist leider versandet.

 

In der Wendezeit hast du bei der Klassik-Pop-Tour mitgewirkt. Was muss man sich darunter vorstellen und wer war alles daran beteiligt?
Ich weiß gar nicht mehr, wer alles dabei war. Es war auf jeden Fall die Hallesche Philharmonie und wir haben quasi um die Montagsdemonstrationen herum gespielt. Das endete dann ja am 9. November 1989 im Palast der Republik, mit dem vorletzten Konzert. Nach dem Konzert ging die Mauer auf und am nächsten Tag war dann das letzte Konzert. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, da bekomme ich noch heute Gänsehaut, aber ich weiß nicht, ob das andere Leute so verstehen können. Wir haben dieses letzte Konzert begonnen mit dem Singen der DDR-Nationalhymne. Die Hymne durfte ja, wie die meisten wissen, nicht gesungen werden, obwohl es ja eine wunderschöne Hymne mit einem grandiosen Text ist. Wir haben diese Hymne gesungen und dabei standen die Leute im Palast der Republik auf und sangen diese Hymne mit Tränen in den Augen mit. Das war mein Wendeerlebnis. Das Bild werde ich nie vergessen. Ein Volk, das sich selber befreit hat und an diesem Tag zum ersten Mal seine eigene Hymne singt, zum ersten und letzten Mal.

 

In diesem Jahr bist du ebenfalls bei einem Klassik-Projekt beteiligt, nämlich bei Ostrock in Klassik. Wie kam es dazu, dass du bei der diesjährigen Auflage mit dabei bist?
Ich wurde gefragt und habe gesagt: „Ja gerne“. (lacht)

 

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Wie ist dein Resümee nach den bisherigen Konzerten der Tour?
Es ist toll. Man muss mal hinten anfangen, also hinter den Kulissen, backstage. Es ist eine unglaublich herzliche Atmosphäre unter den Kollegen, unter den einzelnen Bands und Künstlern. Es ist ein gutes Team, ob das die Road Crew ist oder die Produzenten dieser Sache sind, es ist ein unglaublich schönes Arbeiten und was nach vorne über die Bühne rauskommt, ist grandios. Die Leute sind herzlich und offen, es ist der Soundtrack ihrer Jugend, das merkt man sehr genau.

 

Neben Köln gibt es noch einen weiteren Termin in München, die beiden einzigen Termine in Westdeutschland. Gab es in Köln eine andere Resonanz als bei den Terminen im Osten?
Nee, überhaupt nicht. Es gab für mich keinen Unterschied. Die Reaktion der Leute war nicht anders als in Berlin, Schwerin oder Chemnitz.

 

Dann bedanke ich mich für deine Zeit und wünsche dir viel Erfolg für die kommenden Konzerte von Ostrock Klassik und für dein Soloalbum.
Danke.

 

Interview: Nadja Notzke
Bearbeitung: kf, cr
Fotos: Pressematerial IC, Kathy Neugebauer, "Lackmeyer"

 

 

 


   
   
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